Review: Wolfman (Film)

Wochenende ist Filmezeit und dank der 4 für 3 Aktion bei Müller konnte ich mal wieder einige Filme in meine Sammlung aufnehmen, die ich mir schon lange einmal zu Gemüte führen wollte. So auch geschehen mit dem Extended Director’s Cut von Wolfman, welchen ich euch heute vorstellen möchte.

Wolfman

The Wolfman, USA 2010, 114 Min.

Wolfman
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Joe Johnston
Autoren:
Andrew Kevin Walker
David Self

Main-Cast:
Benicio del Toro (Lawrence Talbot)
Anthony Hopkins (Sir John Talbot)
Emily Blunt (Gwen Conliffe)
Hugo Weaving (Francis Aberline

Genre:
Horror | Fantasy | Drama


Trailer:

 

Inhalt:

Ende des 19. Jahrhunderts: Der erfolgreiche Theaterschauspieler Lawrence Talbot wird von der Verlobten seines Bruders aufgesucht, welche ihn über das Verschwinden desselbigen informiert und um seine Hilfe bittet. Zunächst lehnt er ab, doch dann macht er sich widerwillig nach Blackmoor auf, zum Landsitz seines Vaters Sir John Talbot, um sich an der Suche zu beteiligen. Dort angekommen informiert ihn der einsame Mann, dass in der vergangenen Nacht die zerfleischte Leiche seines Bruders gefunden worden sei.

Bestürzt beginnt Lawrence seine Ermittlungen und wird der Legende einer bei Vollmond umherstreifenden Bestie gewahr. Als diese ihn eines Nachts erwischt und beißt und er dadurch schwer verwundet wird und zudem noch der Ermittler Aberline von Scotland Yard in Blackmoor eintrifft, spitzt sich die Lage immer weiter zu.

Rezension:

Das Remake des Klassikers von 1941 macht eigentlich alles richtig. Durch die entsättigten Farben und die Art der Erzählweise fühlt man sich direkt in einen klassischen Horrorfilm, allerdings mit bestechend moderner Optik entführt. Die meisten Szenen spielen bei Nacht und in verdreckten, düsteren Gegenden, ständig wabert einem der Nebel entgegen und erschwert noch zusätzlich die Sicht und mit all diesen klassischen Mitteln wird eine einmalig beklemmende Stimmung erzeugt. Dabei spürt man richtig, wie weit ab von allem sich Blackmoor befindet. Auch der zwischenzeitliche Ausflug ins viktorianische London ist überzeugend gestaltet, hätte nur etwas länger sein können.

Zusätzlich zu Kulisse und „Wettereffekten“ besticht der Film mit bedrückenden Rückblenden und gekonnt platzierten Albtraumsequenzen. Des Weiteren fiel mir einmal mehr die unverblümt visualisierte Gewalt auf, von ausgerissenen Armen, abgeschlagenen Köpfen bis zu herausschwappenden Gedärmen war mal wieder alles dabei. Dies ist natürlich kein Kriterium für die filmische Qualität, aber sicher dennoch erwähnenswert für Personen, die es nicht zu explizit mögen. Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass ich einmal mehr die Entscheidungen der FSK nicht nachvollziehen kann.

Das Drehbuch leider sprüht nicht unbedingt vor grandiosen Einfällen und es ist viel den herausragenden Schauspielern zu verdanken, dass Wolfman sich nicht in seiner doch teilweise recht platten Art verliert. Del Toro, Hopkins und Weaving gelingt es Gott sei Dank, ihren Figuren trotz fehlender Charakterisierungen Leben einzuhauchen, nur Emily Blunt gelingt es nicht wirklich, Interesse für ihre Figur zu erzeugen, auch wenn man ihr das als Schauspielerin noch nicht einmal ankreiden kann.

Fazit & Wertung:

Trotz der Schwächen im Drehbuch schafft es Wolfman, dank seines klassischen Horrorfilmflairs, dank guter bis großartiger Schauspieler und dank seiner stringenten und konsequenten Erzählweise wunderbar zu unterhalten – und das über die gesamte Länge des Films. Grundsolide Kost für die nächtliche Filmeguckerei, aber eben auch nicht mehr.

6 von 10 zerfleischten Dorfbewohnern

Wolfman

  • Zerfleischte Dorfbewohner - 6/10
    6/10

Fazit & Wertung:

Trotz der Schwächen im Drehbuch schafft es Wolfman, dank seines klassischen Horrorfilmflairs, dank guter bis großartiger Schauspieler und dank seiner stringenten und konsequenten Erzählweise wunderbar zu unterhalten - und das über die gesamte Länge des Films. Grundsolide Kost für die nächtliche Filmeguckerei, aber eben auch nicht mehr.

6.0/10
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