Review: Blutrot | Jack Ketchum (Buch)

Heute wollen wir uns dann mal wieder einem Buch widmen. Es handelt sich hierbei um einen Spontankauf auf dem hiesigen Trödelmarkt. Ich würde nicht behaupten den Kauf zu bereuen, wiederholen würde ich ihn indes trotzdem nicht. Warum dem so ist, könnt ihr der nun folgenden Rezension entnehmen.

Blutrot

Red, USA 1995, 270 Seiten

Blutrot
© Heyne

Autor:
Jack Ketchum


Verlag (D):
Heyne Hardcore
ISBN:
978-3-453-67556-8

Genre:
Drama | Thriller

 

Inhalt:

Avery Allan Ludlow ist ein alter Mann, dem das Schicksal bereits übel mitgespielt hat und der seit dem Tod seiner Frau nur noch seinen Hund Red an seiner Seite weiß. Als drei Jugendliche den beiden am Flussufer begegnen und schlussendlich aus reiner Bosheit seinen Hund erschießen bricht für Ludlow eine Welt zusammen. Er beginnt Nachforschungen anzustellen und wünscht sich nichts sehnlicher, als das denen Gerechtigkeit widerfahre, die ihm und Red dies angetan haben. Doch die Justiz scheint machtlos, so dass Ludlow auf eigene Faust zu Felde zieht.

Rezension:

Zuallererst möchte ich einmal auf die falsche Erwartungshaltung zu sprechen kommen, die dieses Werk weckt. Denn ausgehend von der Tatsache, dass das Buch im Deutschen irreführenderweise den Titel Blutrot spendiert bekommen hat, wohingegen sich der Originaltitel Red an dem Namen des Hundes orientiert, einhergehend damit, dass der Name Jack Ketchum normalerweise mit Geschichten der härteren Gangart in Verbindung gebracht wird, diese Annahme zusätzlich forciert wird durch den reißerischen Klappentext und zuletzt die Tatsache, dass das Buch im Rahmen der Reihe Heyne Hardcore veröffentlicht worden ist, wecken beim geneigten Leser die Vermutung, es hier mit einem blutigen, eiskalten Rachethriller zu tun zu haben.

Doch weit gefehlt! Neben einigen wenigen Szenen kommt der Roman Ketchums fast handzahm daher und bietet auch in dramaturgischer Hinsicht kaum Überragendes. Am ehesten ließe sich die Geschichte noch dem weiten Feld der Dramen zuordnen, so etwas wie Spannung oder Unbehagen kommt eigentlich zu keinem Zeitpunkt auf und die meiste Zeit dümpelt die Geschichte recht ereignislos dahin, um zum Finale hin naturgemäß noch einmal ein wenig an Fahrt zuzulegen.

Die Geschichte um Avery Ludlow und den Verlust seines treuen Hundes Red ist keine per se schlechte oder langweilige, doch fragt man sich stets wann die eigentliche Geschichte denn nun endlich beginnen möge, bis man überrascht feststellen muss, dass sie sich schon dem Ende neigt. Dies ist selbstverständlich der falschen Erwartungshaltung zuzurechnen, führt aber dazu, dass die Geschichte zu keinem Zeitpunkt aus ihrer recht stringenten, überschaubaren Struktur auszubrechen vermag um den Leser nachhaltig zu überraschen.

Hinzu kommt eine Sprache, die sich kaum aus dem Feld der Trivialliteratur zu erheben weiß und somit ebenfalls nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Was bleibt ist eine durchschnittliche Geschichte ohne Höhen und Tiefen, die ich allenfalls Tierhaltern mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn guten Gewissens empfehlen kann.

Fazit & Wertung:

Blutrot weckt Erwartungen die in keinster Weise erfüllt werden. Die Geschichte plätschert gemächlich dahin und auch das Finale weiß nicht zu berauschen.

6 von 10 Erinnerungen an die Familie

Blutrot

  • Erinnerungen an die Familie - 6/10
    6/10

Fazit & Wertung:

Blutrot weckt Erwartungen die in keinster Weise erfüllt werden. Die Geschichte plätschert gemächlich dahin und auch das Finale weiß nicht zu berauschen.

6.0/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Weitere Details zum Autor und dem Buch findet ihr auf der Seite von Heyne Hardcore. Dort findet sich auch eine Leseprobe.

– – –

Blutrot wurde 2008 übrigens mit Brian Cox und Tom Sizemore in den Hauptrollen verfilmt und unter dem Originaltitel Red veröffentlicht. Den Link zur DVD habe ich ebenfalls angehängt.

– – –

Als besonderer Service hier noch der Link zum Buch Blutrot sowie der DVD von Red bei Amazon:

Sharing is Caring:

Keine Reaktionen

Hinterlasse einen Kommentar