Review: Brick (Film)

Nachdem wieder ein Tag ohne neue Rezension verstrichen ist, melde ich mich heute mit einem wahren Kleinod meiner Sammlung zurück, welches ich euch wärmstens ans Herz legen möchte, nur um mich jetzt auch schon wieder prompt ins Wochenende zu verabschieden und allen da draußen eine schöne Zeit zu wünschen.

Man liest sich am Sonntag, da bin ich mir sicher!

Brick

Brick, USA 2005, 110 Min.

Brick | © Universum Film
© Universum Film

Regisseur:
Rian Johnson
Autor:
Rian Johnson

Main-Cast:
Joseph Gordon-Levitt (Brendan)
Nora Zehetner (Laura)
Lukas Haas (Pin)
Emilie De Ravin (Emily)

Genre:
Krimi | Mystery | Thriller

Trailer:

 

Inhalt:

Brendan Frye ist der typische Einzelgänger an seiner Schule. Das hat ihn jedoch nicht daran gehindert, in der Vergangenheit mit einem der beliebtesten Mädchen – Emily – auszugehen. Doch die Beziehung hielt nicht und als er einen aufgeregt-aufgelösten Anruf von ihr bekommt, in dem sie ihn bittet sie zu treffen ist er sofort zur Stelle. Doch kurz nach dem Treffen verschwindet sie spurlos und Brendan ist nicht schlauer als zuvor. Sodann nimmt er die Ermittlungen auf und findet alsbald auch ihre Leiche. Die Spur führt ihn immer tiefer in die örtliche Drogenszene und die High Society seiner Schule.

Rezension:

Brick ist der ambitionierte Versuch, den 40er Jahre Film noir wiederzubeleben. Das eine moderne Interpretation dieser Stilrichtung erstaunlich gut funktionieren kann, hat bereits The Black Dahlia eindrucksvoll bewiesen. Doch Brick wählt einen vollkommen anderen Ansatz. Die Thematik, die düstere Grundstimmung, die pessimistische Weltsicht, der staubtrockene, wortkarge, desillusionierte Hauptprotagonist und Ermittler; all diese Fragmente nimmt sich Regisseur und Autor Rian Johnson und siedelt sie an einer amerikanischen High School der heutigen Zeit an.

Dass das Konzept aufgeht ist vor allem den grandiosen Hauptdarstellern zu verdanken, so dass Joseph Gordon-Levitt (Inception, (500) Days of Summer) bereits hier, Als ihn noch niemand kannte, zeigen konnte was in ihm steckt. Doch auch Norah Zehetner, den meisten am ehesten aus der 1. Staffel Heroes bekannt, gibt überzeugend die Femme fatale in Brick. Die Geschichte mag sich auf den ersten Blick nicht allzu ausgefeilt oder vielschichtig klingen, doch offenbaren sich im Verlauf des Films wahre Abgründe. Natürlich muss man der jugendlichen Rolle des Ermittlers aufgeschlossen gegenüberstehen und die teils überzogene Adaption der Film noir Atmosphäre mit einem Augenzwinkern betrachten, so zum Beispiel, dass der große Drogenboss Pin im Haus seiner Mutter residiert. Doch wirkt dies zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder lächerlich, was eine große Stärke von Brick ausmacht, denn zu keinem Zeitpunkt wird die atmosphärisch absolut dichte Erzählweise aufgebrochen oder durch unstimmige Details zerstört.

Die Gefahr, die Bedrohung und Bedrücktheit werden zu jeder Sekunde absolut glaubwürdig vermittelt und der schlaksige und doch durchaus schlagkräftige Brendan Frye tut hierbei sein Übriges und lässt sich von keiner noch so gefährlichen Situation schrecken. Brick ist eindimensional betrachtet eine simple Detektivgeschichte, doch durch die besonderen Umstände zugleich auch so viel mehr. Allem voran ist er aber eine Hommage an das Kino und die Filme der damaligen Zeit und gehört mit zum Originellsten, was mir an filmischer Schaffenskunst in den letzten Jahren untergekommen ist.

Dabei begeistern, wie bereits erwähnt, nicht etwa nur die beiden Hauptdarsteller, sondern der gesamte Cast wirft sich ins Zeug, um diesen Film in seiner Umsetzung einmalig werden zu lassen. Hier reiht sich Twist an Twist und ständig werden neue Erkenntnisse gewonnen, Intrigen aufgedeckt und Geheimnisse gelüftet, dass es eine wahre Freude ist Brendan und seinen verkopften Kompagnon „The Brain“ bei ihren Nachforschungen zu begleiten. Das, einhergehend mit dem beeindruckend bedrückendem Score und den messerscharfen, teils theatralischen Dialogen, machen Brick zu einem Film noir par excellence, der sich trotz oder gerade aufgrund seines geringen Budgets die Freiheit genommen hat, auf Originalität statt auf Massenkompatibilität zu setzen.

Fazit & Wertung:

Brick entfaltet schon in den ersten Minuten eine wahrhafte Sogwirkung auf den Zuschauer, der er sich über die gesamte Länge des Films nicht wird entziehen können, vorausgesetzt, er kann sich auf die äußerst ungewöhnliche Darstellungsweise und Ausarbeitung einlassen.

9 von 10 Bricks

Brick

  • Bricks - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

Brick entfaltet schon in den ersten Minuten eine wahrhafte Sogwirkung auf den Zuschauer, der er sich über die gesamte Länge des Films nicht wird entziehen können, vorausgesetzt, er kann sich auf die äußerst ungewöhnliche Darstellungsweise und Ausarbeitung einlassen.

9.0/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte

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Kommentare (5)

  1. filmblogger 2. Juli 2011
    • Medienjournal 2. Juli 2011
  2. Medienjournal 2. Juli 2011
  3. Julian 16. Juli 2011

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