Review: War, Inc. (Film)

Zur Einstimmung auf die neue Woche hier wieder eine kleine Filmkritik meinerseits. Es ist schon spät geworden, deshalb möchte ich mich diesmal gar nicht groß mit Worten aufhalten, wünsche viel Vergnügen und einen schönen Abend noch!

War, Inc.

War, Inc., USA 2008, 107 Min.

War, Inc.
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Joshua Seftel
Autoren:
Mark Leyner
Jeremy Pikser
John Cusack

Main-Cast:

John Cusack (Brand Hauser)
Hilary Duff (Yonica Babyyeah)
Marisa Tomei (Natalie Hegalhuzen)
Joan Cusack (Marsha Dillon)
Dan Aykroyd (Vizepräsident)
Ben Kingsley (Walken)

Genre:
Satire | Thriller

Trailer:

 

Inhalt:

Brand Hauser ist Auftragskiller im Dienste des amerikanischen Konzerns Tamerlane und wurde beauftragt, im kürzlich befriedeten Turaqistan den Öl-Scheich Omar Sharif zu eliminieren. Zur Tarnung wird Hauser für den Posten eingesetzt, die Hochzeit des Popsternchens Yonica Babyyeah zu organisieren. Während er in dem von Tamerlane zu assimilierenden Staat versucht, Sharif zu erwischen, kommt ihm die Journalistin Natalie Hegalhuzen langsam aber sicher auf die Schliche. Und auch seine Zeit beim CIA droht Hauser einzuholen.

Rezension:

War, Inc. hört sich vielversprechend an und sieht vielversprechend aus. Er wird beworben als eine bitterböse Polit-Satire und man merkt dem Film auch deutlich an, dies sein zu wollen. In der ersten Hälfte des Films funktioniert das auch ganz gut, selbst wenn einige der Gags wirklich grenzwertig sind. Ich denke es war auch beabsichtigt, dass dem Zuschauer zuweilen das Lachen im Halse stecken bleibt. Das Gezeigte indes entbehrt jeglicher Bodenhaftung, die Charaktere sind überzeichnet und karikiert und so fällt es nicht schwer, War, Inc. als Satire – und somit auch über die Grenzen des guten Geschmacks erhaben – anzusehen.

Seine starken Momente hat War, Inc. während der skurrilen und herrlich überdrehten Szenen im Medienzentrum von Tamerlane, entfaltet seine Kraft während scharfzüngiger und teils atemloser Dialoge und beeindruckt mit manch makabrem Einfall als Kommentar zum amerikanischen Handeln. Seine Schwächen offenbart der Film erst, als wie krampfhaft versucht wird zu den komödiantischen Aspekten noch eine dramatische Vorgeschichte hinzuzufügen, dann wiederum auf den Pfaden eines waschechten Actionfilms zu wandeln, um dem Zuschauer zum Ende hin noch einen gar nicht mal so überraschenden Twist zu präsentieren und sich zwischenzeitlich noch als Thriller zu versuchen.

Dass War, Inc. im fiktiven Staat Turaqistan spielt ist mitunter schon ein Zeichen dafür, dass dem Regisseur letztlich doch der Schneid gefehlt hat, diese Polit-Satire auf die Spitze zu treiben, was erklären würde, wieso er diese Genre-Ausflüge unternimmt und letztlich damit vom eigentlichen Geschehen des Films ablenkt und diesen dadurch ausbremst. Auch können derart überzeichnete Figuren in einer „ernsten“ Situation kaum bestehen, dafür fehlt ihnen auch die charakterliche Tiefe.

Was den Film aber herausreißt sind die hervorragenden Schauspieler, auch wenn insbesondere Joan Cusack und Dan Aykroyd kaum Screentime zugestanden bekommen haben und mehr im Zuge von Name-Dropping genannt werden dürfen. Dafür weiß Hilary Duff unerwarteterweise zu überzeugen und ist schön entgegen dem Stil ihrer früheren Rollen besetzt worden. Des Weiteren zieht sich der abstruse, archaische Witz durch den gesamten Film, auch wenn er seine gesellschaftskritischen und satirischen Bezüge im Verlauf der Handlung aufgibt. Diese beiden Faktoren retten War, Inc. vor einer vernichtenden Wertung und machen ihn zu einem – wenn schon nicht uneingeschränkt empfehlenswerten – so doch zu einem unterhaltsamen Film undefinierten Genres.

Fazit & Wertung:

War, Inc. hätte es gut getan, so etwas wie Homogenität in seine Geschichte zu bringen und verschenkt so unnötigerweise das Potential zu einem großartigen Film – schlecht ist er indes dennoch nicht, weil die Ideen und Bezüge gut gewählt sind und der Cast zu überzeugen weiß und sichtbar Spaß an dieser sich selbst nicht allzu ernst nehmenden Produktion hatte.

6 von 10 Auftritten Babyyeahs

War, Inc.

  • Auftritte Babyyeahs - 6/10
    6/10

Fazit & Wertung:

War, Inc. hätte es gut getan, so etwas wie Homogenität in seine Geschichte zu bringen und verschenkt so unnötigerweise das Potential zu einem großartigen Film – schlecht ist er indes dennoch nicht, weil die Ideen und Bezüge gut gewählt sind und der Cast zu überzeugen weiß und sichtbar Spaß an dieser sich selbst nicht allzu ernst nehmenden Produktion hatte.

6.0/10
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