Review: Breaking Bad | Staffel 2 (Serie)

Hier kommt nun also die angekündigte Serienrezension. Nichts neues, aber konsequenterweise gehört auch dies zum Repertoire des Medienjournals. Außerdem habe ich mir selbst verboten, die dritte Staffel zu schauen, bevor ich nicht die zweite Staffel rezensiert habe – was ja hiermit geschehen ist.

Solltet ihr Breaking Bad allerdings noch gar nicht kennen, so empfehle ich euch fürs Erste, euch die Rezension der ersten Staffel zu Gemüte zu führen.

Breaking Bad
Staffel 2

Breaking Bad, USA 2008- , ca. 45 Min. je Folge

Breaking Bad
Quelle: IMPawards.com

Serienschöpfer:
Vince Gilligan
Showrunner:
Vince Gilligan

Main-Cast:

Bryan Cranston (Walter H. White)
Anna Gunn (Skyler White)
Aaron Paul (Jesse Pinkman)
Dean Norris (Hank Schrader)
Betsy Brandt (Marie Schrader)
RJ Mitte (Walter White Jr.)

Genre:
Drama | Krimi

Trailer:

 

Inhalt:

Nach den Ereignissen der ersten Staffel spitzt sich die Lage für Walter und Jesse weiter zu. Nicht genug damit, dass die beiden von dem Drogendealer Tuco entführt werden, überschneiden sich ihre Tätigkeiten immer öfter mit denen Hanks und Walter wird immer öfter gezwungen, seine Familie und insbesondere seine Frau anzulügen.

Außerdem befürchtet er, dass sein Gesundheitszustand sich weiter verschlechtern könnte und so plant er weitere Expansionen auf dem Gebiet des Meth-Handels, während Jesse mit seiner Vermieterin Jane anbändelt und aufgrund seiner neuen Liebschaft immer unzuverlässiger wird, was die Abwicklung der Drogendeals betrifft. Zuletzt werfen weitere Ereignisse ihre Schatten voraus, die Walters wie auch Jesses Leben für immer verändern werden.

Rezension:

In der zweiten Staffel verfolgt Breaking Bad konsequent den eingeschlagenen Weg und weiß auf mehr als eine Art zusätzlich aufzutrumpfen. So merkt man der neuen Staffel natürlich deutlich an, dass hier beinahe doppelt so viele Episoden gedreht wurden, so dass man auch die Geschichte entsprechend weitreichender gestalten konnte. Zudem sind die Hauptfiguren ja mittlerweile etabliert und man kann sich darauf konzentrieren, die Welt des Dogenhandels wie auch die Beziehungen der Figuren untereinander einmal genauer zu beleuchten. Vor allem Walts Familie samt dem DEA-Fahnder Hank kommt nicht zu kurz und so verkommt die Serie auch nie zu einer reinen Drogengeschichte, weil Walter auch immer mit der Chemotherapie zu kämpfen hat, Arztrechnungen bezahlen muss und schwerwiegende Entscheidungen zur weiteren Behandlung treffen muss.

Sehr schön dargestellt ist sicherlich auch der Spagat zwischen dem Familienvater Walter White und dem angehenden Drogenbaron Heisenberg. Aber auch die Entwicklung des Charakters hin zu mehr Skrupellosigkeit, der langsam aber sicher tatsächlich gewillt ist, auch über Leichen zu gehen, um den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten, wird durchaus subtil und glaubhaft transportiert. Hier entwickelt sich sein Kompagnon Jesse, trotz seiner hin und wieder durchkommenden Unzuverlässigkeit zu einem wahren Sympathieträger, da dieser im Gegenzug noch echte Skrupel zu zeigen imstande ist und sich in dieser Staffel sogar in eine Beziehung stürzt.

Walter und Jesse verhalten sich also, um auch einmal die Sprache der Chemie zu sprechen, wie zwei gegensätzliche Pole, die sich unentwegt umkreisen, anziehen und abstoßen gleichermaßen und die es doch nie schaffen, einmal wirklich auf einer Wellenlänge zu liegen. Durch neu hinzugekommene Charaktere gewinnt das Duo im Übrigen zusätzlich an Dynamik und sieht sich auch mit ganz neuen Herausforderungen und Gefahren konfrontiert. Auch filmisch bedient man sich bei Breaking Bad wieder diverser Kniffe wie Vor- und Rückblenden, um das Serienerlebnis zusätzlich aufzuwerten. So erfahren wir beispielsweise erst ganz am Ende der Staffel, was es mit einem ominösen rosa Plüschbären auf sich hat und durch welch abstruse Zufälle dieser in Walts Swimming Pool landen konnte.

Derartige Einfälle und vor allem Zufälle führen zwar auch dazu, dass die Geschichte von Breaking Bad mancherorts arg konstruiert daherkommt, aber derartig intelligent und clever konstruiert, dass man sich daran überhaupt nicht stören möchte. Denn schließlich spiegelt die Serie ja auch sicher nicht unbedingt die trockene Realität wieder, sondern möchte vor allem auch unterhalten, berühren, überraschen und mitreißen. Das gelingt ihr auch in ihrem zweiten Jahr durchweg auf vortreffliche Weise und erfährt durch die wachsende Erfahrung und Routine der Serienmacher eine zusätzliche Aufwertung, so dass man gar nicht anders kann, als der nächsten Staffel entgegenzufiebern.

Fazit & Wertung:

Die zweite Staffel Breaking Bad hält nicht nur das hohe Niveau der ersten sondern übertrifft es noch und die Macher liefern ein breit angelegtes und sorgsam inszeniertes Geschichtskonstrukt vor, dass in seiner Gänze schlicht zu begeistern weiß.

9,5 von 10 chemischen Reaktionen

Breaking Bad | Staffel 2

  • Chemische Reaktionen - 9.5/10
    9.5/10

Fazit & Wertung:

Die zweite Staffel Breaking Bad hält nicht nur das hohe Niveau der ersten sondern übertrifft es noch und die Macher liefern ein breit angelegtes und sorgsam inszeniertes Geschichtskonstrukt vor, dass in seiner Gänze schlicht zu begeistern weiß.

9.5/10
Leser-Wertung 6/10 (3 Stimmen)
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 8,5/10 Punkte

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Episodenübersicht: Staffel 2

01. Vorsichtsmaßnahmen
02. In der Falle
03. Gedächtnisschwund
04. Ganz unten
05. Bruchschäden
06. Kuckuck
07. Negro Y Azul
08. Beauftragen Sie Saul
09. 4 Tage Auszeit
10. Schluss
11. Mandala
12. Phönix
13. Krisen

 

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Kommentare (2)

  1. bullion 18. Oktober 2011
    • Medienjournal 18. Oktober 2011

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