Kinovorschau: Melancholia (06.10.11/KW40)

Hier nun also zu erneut vorgerückter Stunde der zweite Teil der Kinostarts für diese Woche.

Melancholia

Melancholia, DK/SE/FR/DE 2011, 136 Min. (in der IMDb)

Melancholia
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Lars von Trier
Autor:
Lars von Trier

Main-Cast:

Kirsten Dunst (Justine)
Charlotte Gainsbourg (Claire)
Kiefer Sutherland (John)
Charlotte Rampling (Gaby)
John Hurt (Dexter)
Alexander Skarsgård (Michael)

Genre:
Drama | Endzeit

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Die melancholische Justine fühlte sich der Welt nie in besonderer Weise verbunden. Nichtsdestotrotz wagt sie den Weg in die Normalität und inszeniert ihre Hochzeit mit dem liebenden Dexter als pompöses und klischeebeladenes Fest mit all den leeren Ritualen und hohlen Phrasen, deren Bedeutung und Sinn sie nicht habhaft werden kann. Dementsprechend wird ihr auch langsam aber sicher alles zu viel und nach einer ruinierten Hochzeit bemerkt Justine, dass ein Stern vom Himmel verschwunden zu sein scheint. Justines Schwester Claire hingegen beginnt sich vor dem gewaltigen Stern Melancholia zu fürchten, der in Richtung Erde zu stürzen droht. In Anbetracht der nahenden Katastrophe verschieben sich langsam aber sicher die Rollen und während Claire sich mehr und mehr ihren Ängsten ergibt, scheint Justine an Selbstbewusstsein zu gewinnen.

Hier ist er also endlich, Melancholia, der neue von Trier. Sicher bei weitem nicht so spektakulär und drastisch wie der Vorgänger Antichrist, aber auf alle Fälle ein Film, den es sich anzusehen lohnt. Von Triers Kampf mit der Depression ist ja nun kein Geheimnis und dass er kämpft hat man schon dem Vorgänger deutlich angesehen. Sicherlich kein Zufall, dass der Regisseur hier nun das Ende der Welt inszeniert und sicherlich beabsichtigt, dass er sich mit Justine ein filmisches Alter Ego schafft, das ebenfalls den Fängen der Depression zu trotzen hat.

Melancholia wirkt bei weitem nicht so düster und morbide wie er hätte werden können und es scheint fast, als versuche von Trier seinen Frieden mit der Welt zu machen. Was man bisher an Bildern bewundern konnte, lässt auf ein ja fast poetisches Werk hoffen und ich bin überzeugt, dass die gewohnt exzellenten Schauspieler ihr übriges tun werden, um Melancholia zu einem überzeugenden, facettenreichen und spannenden Film zu machen.

Ich prognostiziere also mal

8-9 von 10 Punkten

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