Review: Einfach zu haben (Film)

Auch heute möchte ich euch mit einer neuen Review beglücken und habe ein kleines Schmankerl im Gepäck, denn zumindest mich konnte dieser Film restlos begeistern. Ich wünsche euch ebenso viel Spaß bei meinem kleinen Essay, dem Trailer und allem anderen.

Einfach zu haben

Easy A, USA 2010, 92 Min.

Einfach zu haben | © Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Regisseur:
Will Gluck
Autor:
Bert V. Royal

Main-Cast:
Emma Stone (Olive)
in weiteren Rollen:
Penn Badgley (Todd)
Amanda Bynes (Marianne)
Thomas Haden Church (Mr. Griffith)
Patricia Clarkson (Rosemary)
Cam Gigandet (Micah)
Lisa Kudrow (Mrs. Griffith)
Malcolm McDowell (Rektor Gibbons)
Aly Michalka (Rhiannon)
Stanley Tucci (Dill)

Genre:
Komödie | Romantik

Trailer:

 

Inhalt:

Olive ist an ihrer Highschool kaum mehr als eine graue Maus, von den meisten nicht beachtet, unscheinbar und auch recht glücklich damit. Das ändert sich schlagartig, als ihre Freundin Rhiannon sie so lange nach ihren Wochenendaktivitäten löchert, bis Olive sich die abstruse Geschichte ihrer Entjungferung aus den Fingern saugt – nur um nicht zugeben zu müssen, das gesamte Wochenende allein und zuhause verbracht zu haben. Blöderweise werden die beiden belauscht und die Nachricht verbreitet sich in Windeseile an der ganzen Schule. Olive, die frisch gekürte Schlampe sieht das Ganze eher locker und als ihr schwuler Freund Brandon von dem tatsächlichen Hergang erfährt, überredet er Olive zu einer gewagten Aktion.

Während einer großen Party täuschen die beiden heftigen Sex vor, um die Mitschüler zu überzeugen, dass Brandon eben doch nicht schwul ist. Infolgedessen stehen alsbald all die Nerds, Geeks und Freaks der Schule Schlange, um mit Olive ihr vorgetäuschtes erstes Mal zu erleben. Doch Lügen holen einen immer ein und irgendwann beginnt Olives Ruf ihr doch zu schaffen zu machen, zumal nicht jedem bewusst zu sein scheint, dass er keinen echten Sex bekommt, wenn er ihre Dienste in Anspruch nimmt.

Rezension:

Im Laufe der letzten Jahre habe ich ja doch eine gewisse Aversion gegenüber Highschool-Komödien entwickelt, weil sie mir doch im Laufe der Zeit immer plumper und niveauloser erschienen. Fast hätte man befürchten müssen ich sei zu alt für den Scheiß und auch der hochgepriesene Superbad konnte mich bekanntlich nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen, obwohl er gewisse Ansätze hatte, die sich aber unter einem manchmal unerträglich scheinenden Haufen Unrat verbargen. Aber es soll hier ja nicht um ebenselbigen gehen, sondern um Einfach zu haben. Zu diesem habe ich mich wider besseres Wissen ebenso hinreißen lassen, einerseits aufgrund diverses überschwänglicher Kritiken, andererseits aufgrund von Emma Stone, die eben auch in Superbad schon einen Lichtblick darstellte. Erstaunlicher- und begrüßenswerter Weise wurde ich dieses Mal nicht enttäuscht, sondern sogar angenehm überrascht!

Das liegt zum einen daran, dass Einfach zu haben im Grunde ein klassisches, schlüpfriges Thema bedient, dabei aber gänzlich auf Fäkal- und Genitalhumor verzichtet. Dass Highschool-Komödien – auch heutzutage – durchaus Niveau haben können und clever inszeniert sein dürfen, statt plump und dämlich zu sein, stellt dieser Film mehr als eindrucksvoll unter Beweis. Die Geschichte selbst ist zwar ihrer Natur nach teilweise arg konstruiert, besticht aber durch angenehm intelligenten Wortwitz, der auch mal deutlich an der Zielgruppe vorbeigeht (Stichwort Sylvia Plath) und sich auch ganz offensichtlich an alte Klassiker wie The Breakfast Club oder Ferris macht blau hält.

Neben diesen filmischen Anleihen, zu denen auch Can’t buy me Love und Say anything … gehören, referenziert der Film aber auch neuere popkulturelle Werke und es ist eine helle Freude, nach immer neuen Anspielungen zu suchen und dabei den wie erwähnt extrem cleveren und auf den Punkt gebrachten Dialogen zu lauschen. Emma Stone ist dabei sicherlich die größte und kreativste Sprücheklopferin, doch brauchen sich die anderen Darsteller, insbesondere Patricia Clarkson und Stanley Tucci als Emmas, also Olives herrlich antiautoritäre Eltern, die aber dank der großartigen Darstellung der beiden nie ins Klischee abdriften. Auch das Wiedersehen mit Amandy Bynes als bibeltreue, keuschheitsliebende Herrgotts-Aktivistin hat mir enorme Freude bereitet.

Einfach zu haben besticht also nicht nur durch eine wahnsinnig sympathische und gewitzte Hauptprotagonistin, sondern auch durch einen nennenswert talentierten und großartig aufgelegten Support-Cast, gestützt durch ein spritziges Drehbuch voller Pointen und cleverer Einfälle, dass durch tolle Kameraarbeit und einen Gute-Laune-Soundtrack sondergleichen perfekt abgerundet wird und so diesen Film zu einem durch und durch unterhaltsamen Erlebnis machen. Letztlich bleibt mir nur zu sagen, dass so – und zwar genau so – eine gute, nein, großartige Komödie auszusehen hat!

Fazit & Wertung:

Einfach zu haben ist ein grundsympathischer Film, der nie seinen Anspruch und seine Cleverness verliert und – so konfus das vielleicht auch klingen mag – dadurch bedeutend witziger ist als die meisten seiner Genre-Kollegen.

9 von 10 verhängnisvollen Lügengeschichten

Einfach zu haben

  • Verhängnisvolle Lügengeschichten - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

Einfach zu haben ist ein grundsympathischer Film, der nie seinen Anspruch und seine Cleverness verliert und – so konfus das vielleicht auch klingen mag – dadurch bedeutend witziger ist als die meisten seiner Genre-Kollegen.

9.0/10
Leser-Wertung 9.33/10 (3 Stimmen)
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Meinungen aus der Blogosphäre:
CineKie: 8/10 Punkte

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Kommentare (4)

  1. Dos Corazones 26. Januar 2012
  2. Mina 26. Januar 2012
  3. film news 27. Januar 2012
    • Medienjournal 28. Januar 2012

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