Review: 4.3.2.1 (Film)

So, zumindest heute hat es schon mal funktioniert und ich habe mich tatsächlich motiviert bekommen, eine weitere Rezi zu verfassen, um dem schier endlos zu werden scheinenden Berg noch ausstehender Review womöglich irgendwann einmal Herr zu werden. Viel Spaß und einen schönen Start ins Wochenende!

4.3.2.1

4.3.2.1, UK 2010, 117 Min.

4.3.2.1.
Quelle: IMPawards.com

Regisseure:
Noel Clarke
Mark Davis
Autor:
Noel Clarke

Main-Cast:
Emma Roberts (Joanne)
Tamsin Egerton (Cassandra)
Ophelia Lovibond (Shannon)
Shanika Warren-Markland (Kerrys)
in weiteren Rollen:
Helen McCrory (Mrs. Jones)
Sean Pertwee (Mr. Richards)
Ben Miller (Mr. Phillips)
Alexander Siddig (Mr. Jauo-Pinto)
Michelle Ryan (Kelly)
Eve (Latisha)
Mandy Patinkin (Sir Jago Larofsky)
Kevin Smith (Big Larry)
Noel Clarke (Tee)

Genre:
Krimi | Thriller | Drama

Trailer:

 

Inhalt:

Die Tagline des Films, welche da lautet 4 Girls, 3 Tage, 2 Städte, 1 Chance, fasst es im Grunde schon recht treffend zusammen, denn 4.3.2.1 schildert die Geschichte von vier Freundinnen, die, jede für sich, ein äußerst turbulentes und reichlich außergewöhnliches Wochenende erleben, wobei sich ihre jeweiligen Erlebnisse natürlich gegen Ende zu einem stimmigen Ganzen verbinden werden.

Eine Handvoll Blutdiamanten, die von illustren wie sinistren Gestalten begehrt und mit allen Mitteln umkämpft werden, spielt hierbei eine nicht unerhebliche Rolle. Doch die Schurken haben ihre Rechnung ohne die vier Girls gemacht, denn es versteht sich von selbst, dass diese sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben.

Rezension:

Die ersten Minuten von 4.3.2.1 geben bereits den Takt an und zeigen auf, was den Film in den Augen der Regisseure Noel Clarke und Mark Davis zu etwas außergewöhnlichem macht. Hier finden sich ein Vorgriff auf noch kommende Ereignisse, ein damit einhergehender Zeitsprung rückwärts und die alsbaldige Aufsplittung der Erzählung in die Sichtweisen der vier Hauptfiguren Shannon, Cassandra, Kerrys und zuletzt Joanne. Deren Erlebnisse in den folgenden drei Tagen allerdings werden stringent und durchgängig erzählt, bis sich im weiteren Verlauf erste Überschneidungen ergeben und sich gegen Ende alles aufzulösen scheint und die Erzählstränge in einem gemeinsamen Abschluss kulminieren.

Allerdings ist eine derartige Erzählweise keineswegs neu oder innovativ, vielmehr nach zahlreichen erfolgreichen Beispielen dieses Kniffs schon beinahe überholt, wenngleich es sich um eine von mir immer wieder gern gesehene Herangehensweise handelt. Was aber 4.3.2.1 wirklich ungewöhnlich macht, ist die ungewöhnliche Verquickung von klassischem Teenie-Drama mit knallhartem Gangsterfilm. Dies wiederum scheint keinem der Macher wirklich bewusst gewesen zu sein, denn sonst hätte man das Marketing dahingehend ausrichten können und nicht so tun müssen, als handele es sich um typischen Action-Thriller mit ein paar scharfen Babes.

Denn dabei handelt es sich mitnichten, wenn auch die Darstellerinnen natürlich attraktiv sind und nicht mit ihren Reizen geizen, müssen sie sich zu keinem Zeitpunkt den Vorwurf gefallen lassen, nicht auch clever und wehrhaft zu sein und dass, obwohl es sich eben nicht – wie man vielleicht erwarten könnte – um Spione, Agenten oder dergleichen handelt, sondern eben um normale Teenager mit all ihre Ängsten und Problemen. Das führt dazu, dass es ganz besondere Freude macht, wie die vier Freundinnen den Gangstern meistenteils immer einen Schritt voraus zu sein scheinen und natürlich am Ende auch alles zum Guten wenden.

Das Ende flacht zwar im Vergleich zum Film als solchen merklich ab und hat mich ziemlich enttäuscht, weil es doch ein wenig beliebig wirkte und ein bisschen so, als hätte man jetzt schlicht genug von der Story und würde sich nun gerne wieder anderen Dingen widmen. Allerdings die Darstellungen der durchaus talentierten Jungschauspielerinnen trösten ein wenig über das maue Ende hinweg und gepaart mit einem hin und wieder durchblitzenden Humor und einer dermaßen abstrusen, ja hanebüchenen Geschichte, die sich selbst – Gott sei Dank – nicht wirklich ernst nimmt, kommt 4.3.2.1 als überwiegend vergnügliches, kurzweilig inszeniertes Werk daher und beleuchtet das Thema Freundschaft einmal von einem recht ungewohnten, unverbrauchten Standpunkt.

Fazit & Wertung:

Clarkes und Davis‘ 4.3.2.1 ist nicht halb so innovativ, wie die beiden es sich vermutlich gewünscht hätten, bietet aber durchaus frische, unverbrauchte Unterhaltung, verpackt in eine clever konstruierte Inszenierung, garniert mit einem durchweg überzeugenden, schlagkräftigen Cast.

7 von 10 vermissten Blutdiamanten

4.3.2.1

  • Vermisste Blutdiamanten - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Clarkes und Davis‘ 4.3.2.1 ist nicht halb so innovativ, wie die beiden es sich vermutlich gewünscht hätten, bietet aber durchaus frische, unverbrauchte Unterhaltung, verpackt in eine clever konstruierte Inszenierung, garniert mit einem durchweg überzeugenden, schlagkräftigen Cast.

7.0/10
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