Preview: Game of Thrones | #1.1 (Serie)

Eigentlich wollte ich mich ja in punkto Game of Thrones bedeckt halten, insbesondere weil meine werten Blogger-Kolleginnen und Kollegen die Serie größtenteils schon gesehen haben und nunmehr bereits dem Start der zweiten Staffel entgegenfiebern. Doch hoffe ich ja, mit dem Medienjournal auch den Otto-Normalverbraucher zu erreichen, der vielleicht sogar – wie ich – ganz altmodisch auf die Veröffentlichung der DVD oder BluRay wartet und der somit noch nichts von der Serie gesehen hat. Außerdem startet RTL II am nächsten Freitag einen dreitägigen Ausstrahlungsmarathon, bei dem mir nichts dir nichts die gesamte erste Staffel verheizt werden wird.

Ich für meinen Teil werde geduldig auf meine BluRay-Box warten, allein aufgrund der besseren Qualität und etwaiger Kürzungen im Fernsehen, aber wenn ich dann dereinst mit der Review zur ersten Staffel daherkommen werde, ist alles schon ein alter Hut und da bei meiner BluRay-Box von Boardwalk Empire nun einmal eine Promo-DVD der ersten Folge Game of Thrones enthalten war und die anderen Serien-Previews gut ankamen, kommt hier also die Rezension zum Auftakt von Game of Thrones.

Game of Thrones
Das Lied von Eis und Feuer
#1.1 Winter Is Coming

Game of Thrones, USA 2011, ca. 60 Min. je Folge

Game of Thrones
Quelle: IMPawards.com

Serienschöpfer:
David Benioff
D.B. Weiss
Regisseur:
Timothy Van Patten

Autoren:
David Benioff
D.B. Weiss
Produzent:
David Benioff

Main-Cast:

Sean Bean (Eddard Stark)
Michelle Fairley (Catelyn Stark)
Mark Addy (Robert Baratheon)
Lena Headey (Cersei Lannister)
Nikolaj Coster-Waldau (Jaime Lannister)
Peter Dinklage (Tyrion Lannister)
Emilia Clarke (Daenerys Targaryen)
Harry Lloyd (Viserys Targaryen)
Iain Glen (Ser Jorah Mormont)
Kit Harington (Jon Snow)
Sophie Turner (Sansa Stark)
Maisie Williams (Arya Stark)
Richard Madden (Robb Stark)
Alfie Allen (Theon Greyjoy)
Isaac Hempstead Wright (Bran Stark)
Jack Gleeson (Joffrey Baratheon)
Rory McCann (Sandor Clegane)
Jason Momoa (Khal Drogo)

Genre:
Drama | Fantasy

Trailer:

 

Inhalt, Rezension & Fazit:

Eine dreiköpfige Truppe von Nachtwächtern begibt sich hinter die große Mauer, um eine Gruppe Wildlinge zu suchen und findet stattdessen den Tod. Einer der Nachtwächter überlebt und flieht nach Süden, gen Winterfell, doch da er durch seine Flucht eidbrüchig geworden ist, muss er dem Gesetz nach mit dem Tode bestraft werden. Das Urteil zu vollstrecken obliegt Eddard Stark, Lord von Winterfell und Wächter des Nordens, Herr von Winterfell, wo er mit seiner Frau Catelyn regiert und gemeinsam mit seinen Kindern Robb, Sansa, Bran, Arya und Rickon sowie dem Bastard Jon Schnee und dem Mündel der Starks, Theon Graufreud. Als Eddard Nachricht erreicht, dass Jon Arryn, die Hand des Königsdahingeschieden sei und sich Robert Baratheon, König von Westeros und alter Freund Eddards, sich nebst Hofstaat auf dem Weg nach Winterfell befinde, gerät das geruhsame Leben der Starks in Aufruhr. Bei seiner Ankunft bittet Robert Eddard, seine neue Hand zu werden, doch diesem widerstrebt es, seine Familie im Stich zu lassen. Doch weiß er auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wer für den Tod John Arryns verantwortlich zu sein scheint und welche gewaltigen Machtumwälzungen dem Reich bevorstehen. Währenddessen wird Daenerys Targaryen, eine der letzten ihres Geschlechts, auf Drängen ihres Bruders Viserys weit entfernt, noch hinter dem Meer mit Khal Drogo, einem der mächtigsten Anführer der Dothraki vermählt, auf dass er im Gegenzug den Targaryens eine Armee schenken möge, um den Thron von Westeros zurückerobern zu können.

Game of Thrones beginnt wie eine derartige Saga zu beginnen hat mit vielen Vorahnungen und Ausblicken auf noch in ungewisser Zukunft liegende Ereignisse. Wir sprechen hier einerseits von den hinter der großen Mauer lauernden Schrecken, andererseits aber auch von dem sich ankündigenden Winter, der in Westeros ungewisse Zeit und über Jahre hinweg zu dauern vermag. Eben diese Tatsache des nahenden Winters greift kurz nach dem Prolog auch Eddard Stark, Lord von Winterfell, auf, handelt es sich schließlich um den Wappenspruch der Starks. Doch dies geschieht erst nach dem Genuss des an Epik kaum zu überbietenden Intros, welches dem geneigten Zuschauer in nie gesehener Art und Weise die Topo- und Geographie von Westeros näherbringt.

Die einleitenden Szenen wurden ihrer Natur nach im Vergleich zum Buch massiv zusammengekürzt, doch muss sich dies nicht als Nachteil erweisen. Ich zum Beispiel hatte vor Beginn des Buches von den vielen Namen gehört, die es sich zu merken gilt und las dementsprechend den Beginn der Saga enorm aufmerksam und prägte mir die Namen der Figuren und deren Beziehung untereinander gut ein, nur um ein paar Seiten später festzustellen, dass sie nunmehr beinahe alle tot sind. Auch könnte man meinen, dass man ja im Grunde alles im Voraus weiß, wenn man die Bücher – wie ich – so kurz davor gelesen hat, doch tut das der Faszination keinen Abbruch, weil ich so sehr auf die Umsetzung gespannt bin, insbesondere natürlich nach diesem vielversprechenden Start.

Der zugrundeliegende Stoff ist natürlich beileibe kein Leichtgewicht und selbst eine Staffel erscheint höchst knapp, um die Geschehnisse eines Buches zusammenzufassen, was im Fall der deutschen Veröffentlichung ja sogar auf zwei Bände aufgeteilt worden und nichtsdestotrotz sehr seitenstark ist. Dementsprechend sind die Ereignisse arg gestrafft worden und manch liebgewonnenes Zwiegespräch aus dem Buch wird man schmerzlich zu kurz gekommen wissen, wenn man aber auch hier wieder anführen kann, dass zumindest bisher jede wichtige und einprägsame Szene – wenn auch in abgewandelter Form – untergebracht worden ist. Außerdem bedienen sich die Macher einiger wirksamer Kniffe, um der Wust an vorzustellenden Figuren Herr zu werden, so dass beispielsweise Baratheon das alte Geschlecht der Targaryen erwähnt und augenblicklich die Szene überblendet von Winterfell nach Pentos, wo Daenerys Sturmtochter, eine der letzten aus dem Haus Targaryen auf dem Balkon steht, so dass auch für den unbedarften Zuschauer ersichtlich wird, um wen es sich hier handelt. Letztlich bietet die erste Folge einen extrem prägnanten und zutiefst überzeugenden ersten Eindruck von Westeros und den Geschicken der Menschen, die dort leben. Mich zumindest lässt dieser erste Ausflug in die visualisierten Reiche Martins schmachtend und darbend nach mehr zurück.

10 von 10 Schattenwölfen von Winterfell

 

– – –

Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

Sharing is Caring:

Kommentare (4)

  1. bullion 17. März 2012
  2. Dibbelabbes 18. März 2012
  3. Keines 19. März 2012

Hinterlasse einen Kommentar