Review: Thor (Film)

Das Marvel Cinematic Universe

Marvel Cinematic Universe

Dieser Film ist Teil des Marvel Cinematic Universe. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Wie man vielleicht merkt, habe ich momentan einen ganz guten Lauf, was das Verfassen von Rezensionen angeht und so beehre ich euch heute auch prompt erneut mit einer Filmbesprechung, die das Marvel Cinematic Universe um einen weiteren Eintrag ergänzt. Womit nur noch Hulk auf der Liste verbleibt. Wann und ob ich diesen allerdings nachreichen werde weiß ich noch nicht, da es sich um eine Wiederholungssichtung handeln würde und ich ja momentan im Prüfungsstress bin.

Thor

Thor, USA 2011, 115 Min.

Thor | © Walt Disney
© Walt Disney

Regisseur:
Kenneth Branagh
Autoren:
Ashley Edward Miller
Zack Stentz
Don Payne

Main-Cast:
Chris Hemsworth (Thor)
Natalie Portman (Jane Foster)
Tom Hiddleston (Loki)
Anthony Hopkins (Odin)
in weiteren Rollen:
Stellan Skarsgård (Erik Selvig)
Colm Feore (König Laufey)
Ray Stevenson (Volstagg)
Idris Elba (Heimdall)
Kat Dennings (Darcy Lewis)
Rene Russo (Frigga)

Genre:
Action | Abenteuer | Fantasy

Trailer:

 

Inhalt:

965 n. Chr. bedrohen die Frostriesen unsere Welt und drohen, die Erde in eine neue Eiszeit zu stürzen, doch Göttervater Odin stellt sich ihnen mit seinem Gefolge in den Weg und bezwingt den mächtigen Feind. Er vereinbart mit Laufey, dem König der Eisriesen, einen Waffenstillstand und nimmt ihm sein mächtigstes Artefakt.

Jahrhunderte später steht Thor Odinson im fernen Asgard kurz vor seiner Krönung durch Allvater Odin, doch bevor die Zeremonie vollendet werden kann, wird sie unterbrochen durch eine Gruppe Frostriesen, die in die Waffenkammer des Reiches eingedrungen sind, um das Artefakt von Laufey zurückzuerobern. Zwar werden sie aufgehalten, doch der erboste Thor sinnt auf Rache und bricht trotz Zurechtweisung durch Odin zusammen mit seinem Bruder Loki und seinen vier treuesten Kampfgefährten durch den Bifröst auf nach Jotunheim, der Heimat der Frostriesen, um Vergeltung zu üben.

Laufey fühlt sich provoziert und bricht die Waffenruhe und nur ein Eingreifen des erbosten Odin kann Thor und seine Gefährten vor Schlimmerem bewahren. Zur Strafe für die Missachtung seiner Befehle enthebt ihn Odin seiner göttlichen Kraft und verbannt seinen eigenen Sohn nach Midgard – bei uns besser als Erde bekannt. Dort wird Thor prompt von der Wissenschaftlerin Jane Foster angefahren und freundet sich mit ihr und ihren Kollegen Erik und Darcy an. Odin indes, von tiefer Gram gebeutelt, fällt in einen unnatürlichen Schlaf und Loki bemächtigt sich des Thrones von Asgard, während Thor auf der Erde Lektionen in Demut und Aufopferung zu lernen hat.

Rezension:

Also erst einmal – muss ich zugeben – hat mich Thor positiv überrascht, was aber leider auch daran liegt, dass ich mit extrem niedriger Erwartungshaltung an den Film herangegangen bin, was wieder einmal einem sagenhaft blödsinnigen Trailer liegt, der mich nach all den Monaten seit Kinostart noch lebhaft in Erinnerung geblieben ist, weil es mir damals so vorkam, als wäre a) Thor selten dämlich und b) würde wild zwischen den Welten Asgard und Midgard wechseln können (aufgrund der unglücklichen Schnitte). Und gerade deshalb war ich so überrascht, dass sich die Geschichte doch so stimmig und episch präsentierte und die Welten, inklusive Jotunheim, so klar und stilvoll (Heimdall!) voneinander getrennt wurden. Aber zum Film:

Shakespeare-Veteran Kenneth Branagh versteht es wie gesagt, die Mär von Odin und dessen Söhnen Thor und Loki stilvoll in Szene zu setzen und die Settings sind durchweg eindrucksvoll, wenn auch deutlich als Computeranimationen zu erkennen. Der Kontrast zu den irdischen Vorkommnissen könnte deshalb auch nicht größer sein. Abgesehen von einem kurzen Intro, in dem wir Jane, Erik und Darcy kennenlernen spielt sich aber auch die erste halbe Stunde des Films durchgehend in den göttlichen Gefilden ab. Das hat aber auch zur Folge, dass die Geschehnisse auf der Erde recht beliebig, ja egal wirken und Thors Wandlung vom hochmütigen Göttersohn zum demütigen Kämpfer keinesfalls glaubwürdig, weil viel zu abgehackt wirkt. Er durchläuft die typischen Stationen einer auf Läuterung bedachten Figur, ist anfangs uneinsichtig, macht sich dann und opfert sich am Ende beinahe selbst, um Unschuldige zu retten.

Vorhersehbar wie diese Begebenheiten wirkt dann leider auch die angedichtete Liebesgeschichte zwischen ihm und Jane Foster, dargestellt von Natalie Portman, denn diese verkommt hier zum gutaussehenden, aber komplett hirnfreien Mädchen, das voller Verzückung ob des gestählten Oberkörpers vom Göttersohn zu kichern beginnt und trotz gutgemeinter Ratschläge ihrer Kollegen keinen klaren Gedanken mehr zu fassen imstande ist. Alles in allem wirkt dadurch alles, was auf der Erde passiert absolut überflüssig und – was noch viel schlimmer ist – berührt emotional in keiner Weise. Und selbst der allseits beliebte Clark Gregg als Agent Coulson wirkt in Thor nicht ganz auf der Höhe, denn ist er sonst ein so gut informierter und cleverer Kerl, scheint er hier wirklich nicht zu wissen, wen er da vor sich sitzen hat, als er Thor befragt, wer er sei und wo er ausgebildet wurde.

Tja und selbst der Auftritt von Hawkeye ist irgendwie nichtssagend, weil er ebenso zur Untätigkeit verdammt ist wie die anderen Erdengestalten, so dass im Grunde nur Thor, Loki und Odin an Profil gewinnen, denn auch Thors tapfere Recken sind dermaßen klischeebeladen und schablonenhaft, dass es eine wahre Freude ist. Wer später weiterblättert wird nach diesen drei Absätzen vielleicht über meine Wertung erstaunt sein, daher versuche ich nun den einseitig negativen Eindruck zu relativieren, denn Thor hat durchaus auch Stärken: Der Film macht zum einen gehörig Spaß und auch die wenn auch spärlichen Kämpfe können sich sehen lassen und Thors Zeit auf Erden ist für einige wunderbare Lacher gut, wenn schon sonst nicht viel dabei herumkommt. Loki wird ebenfalls als ambivalenter, spannender Charakter eingeführt, der eben nicht von Grund auf böse ist, sondern zutiefst enttäuscht wurde und ganz und gar „menschliche“ Beweggründe für sein Handeln hat. Sir Anthony Hopkins ist natürlich ein ebenso glaubhafter Göttervater und mein persönlicher Liebling Heimdall, dargestellt von Idris Elba, tut sein Übriges, um auf Darstellerseite für den Ausgleich zu den blassen menschlichen Gestalten zu sorgen.

Fazit & Wertung:

Thor macht schon eine Menge Spaß und überzeugt vor allem mit Asgard und Jotunheim; dahingegen bleiben die Geschehnisse auf der Erde relativ blass und insbesondere Natalie Portman wirkt, als hätte sie plötzlich die Schauspielerei verlernt, vermutlich ist dies aber eher dem schwachen Drehbuch geschuldet.

7 von 10 Reisen durch den Bifröst

Thor

  • Reisen durch den Bifröst - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Thor macht schon eine Menge Spaß und überzeugt vor allem mit Asgard und Jotunheim; dahingegen bleiben die Geschehnisse auf der Erde relativ blass und insbesondere Natalie Portman wirkt, als hätte sie plötzlich die Schauspielerei verlernt, vermutlich ist dies aber eher dem schwachen Drehbuch geschuldet.

7.0/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Meinungen aus der Blogosphäre:
At the Movies: 6/10 Punkte
Cellurizon: 4/10 Punkte
Jason Auric
Owley.ch: 8/10 Punkte
Tofu Nerdpunk: 7/10 Punkte
Tonight is gonna be a large one.: 7/10 Punkte

Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

Sharing is Caring:

Eine Reaktion

  1. bullion 27. Mai 2012

Hinterlasse einen Kommentar