Kinovorschau: Shadow Dancer (05.09.13/KW36)

Nach zwei langen Wochen Flaute gibt es diesmal dann auch erfreulicherweise wieder mal eine Kinovorschau die noch sogar aus zwei Filmen besteht! Naja und den ersten dieser Filme seht ihr ja schon, während ihr diese Zeilen lest. Nummer 2 folgt wie gewohnt alsbald möglich.

Shadow Dancer

Shadow Dancer, UK/IE 2012, 101 Min. (in der IMDb)

Shadow Dancer | © Fugu
© Fugu

Regisseur:
James Marsh
Autor:
Tom Bradby (Buch-Vorlage & Drehbuch)

Main-Cast:
Andrea Riseborough (Collette)
Clive Owen (Mac)

Gillian Anderson (Kate Fletcher)


Genre:
Drama | Thriller

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

1973 stürzt die Belfaster Familie McVeigh in tiefe Verzweiflung, als ihr Sohn auf ungeklärte Weise durch britische Sicherheitskräfte den Tod findet. Die Wut und Verbitterung treibt insbesondere die Geschwister Jahre später in den bewaffneten Kampf der IRA. Die Brüder Gerry und Connor bleiben nicht lange unbekannt und steigen bald in die höchsten Ränge auf. Doch auch ihre Schwester Collette ist nicht untätig, weil die vermeintliche Mitschuld am Tod ihres dritten Bruders noch immer an ihr nagt. Doch eines Tages, mittlerweile im Jahre 1993, wird Collette vom MI5 geschnappt, nachdem dieser die Detonation einer von ihr platzierten Bombe in der Londoner U-Bahn gerade noch verhindern konnte. Der Agent Mac wendet sich an Collette und bietet ihr an, dass sie, würde sie sich bereit erklären, für den britischen Geheimdienst zu spionieren, einer fünfundzwanzigjährigen Haftstrafe entgehen und ihren Sohn wiedersehen könne. Widerwillig stimmt Collette zu, doch nach ihrer Rückkehr nach Belfast wird schnell klar, dass der Auftrag sich nicht so simpel wird ausführen lassen können wie zunächst gedacht.

Filme über die IRA gibt es zuhauf und man könnte meinen, das Thema sei mittlerweile vergleichsweise ausgereizt, doch Werke wie auch Steve McQueens Hunger zeigen, dass man dem Thema durchaus noch neue Facetten abgewinnen kann, wenn man sich ihm aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel nähert. So betrachtet erscheint mir daher auch James Marshs Shadow Dancer lohnenswert, denn die Perspektive einer jungen Mutter, die, hin- und hergerissen zwischen der fanatischen Sichtweise ihrer Brüder und den Bitten und Zuflüsterungen des MI5-Agenten, verzweifelt versucht, das Richtige zu tun ist in diesem Zusammenhang neu und könnte sich als Glücksgriff erweisen, wenn man darauf vertraut, dass Andrea Riseborough und Clive Owen in der Lage sind, ähnlich gute Leistungen abzuliefern wie in der Vergangenheit. Stilistisch zumindest braucht sich Shadow Dancer zumindest schon einmal keine Blöße geben, denn die Bilder atmen förmlich die Tristesse und Düsternis der Geschichte. Hängt alles also nur noch davon ab, wie detailgetreu und offensiv Regisseur Marsh das Thema angeht und natürlich, ob einem selbst als Zuschauer eine getragene Geschichte in diesem Kontext anspricht und interessiert.

Ich prognostiziere also mal

7-8 von 10 Punkten

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Kommentare (4)

  1. caterina 3. September 2013
    • Wulf | Medienjournal 3. September 2013
      • caterina 4. September 2013
      • Wulf | Medienjournal 4. September 2013

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