Kinovorschau: Carrie (05.12.13/KW49)

Nun ist schon wieder Dienstag und somit wird es höchste Zeit, wieder einen Blick auf die Kinostarts diese Woche zu werfen. Vier Artikel sollen es diesmal werden und direkt bei zweien handelt es sich um Remakes. Das könnte man jetzt natürlich als Innovations-Armutszeugnis interpretieren, muss man aber auch nicht; einfach hinnehmen ist schließlich auch ein gangbarer Weg. Los geht es also mit Remake Nummer 1:

Carrie

Carrie, USA 2013, 100 Min. (in der IMDb)

Carrie | © Sony Pictures
© Sony Pictures

Regisseur:
Kimberly Peirce
Autoren:
Lawrence D. Cohen (Drehbuch)
Roberto Aguirre-Sacasa (Drehbuch)
Stephen King (Buch-Vorlage)

Main-Cast:

Chloë Grace Moretz (Carrie White)
Judy Greer (Ms. Desjardin)
Portia Doubleday (Chris Hargensen)
Julianne Moore (Margaret White)

Genre:
Horror | Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Carrie White ist mit ihren sechzehn Jahren die typische Außenseiterin an der Highschool und findet kaum Anschluss, geschweige denn Freunde und wird von ihren Mitschülerinnen gehänselt und gedemütigt wo es nur geht. So auch, als sie nach dem Sportunterricht unter der Dusche das erste Mal ihre Periode bekommt und sich nicht erklären kann, was mit ihr vorgeht, während ihre Klassenkameradinnen sie verspotten und Tampons nach ihr werfen. Zwar wird der Demütigung schlussendlich durch die Sportlehrerin Miss Desjardin Einhalt geboten, doch schließlich landet gar ein Handyvideo von Carrie im Internet. Daheim findet Carrie ebenso wenig Rückhalt und ihre religiös-fanatische Mutter Margaret wirft ihr gar vor, gesündigt zu haben. Doch Carries Außenseiterstatus und ihre Andersartigkeit äußern sich auch in telekinetischen Kräften, die das Mädchen zu trainieren beginnt, während in ihrem Inneren die Wut und der Hass auf ihre Umwelt genährt werden.

Carrie ist – sowohl als Buch von Stephen King als auch als Film von Brian De Palma – unbestritten Kult und fest in der zeitgenössischen Popkultur integriert. Da erscheint es nur bedingt plausibel und nachvollziehbar, dass ein Remake vonnöten ist, wenngleich man natürlich einräumen muss, dass sich in den vergangenen fast vierzig Jahren doch einiges getan hat, sowohl was den Spielraum beim Film in punkto Effekte und Darstellungsmöglichkeiten anbelangt, als auch was Carries Umgebung an der Highschool angeht, wenn wir nur an Smartphones und Internet denken, die ja wohl nun auch in den Film integriert worden sind. Dahingehend macht eine modernisierte Fassung durchaus Sinn, wenngleich auch manchmal die Dramaturgie dadurch möglicherweise seltsam anachronistisch wirken könnte, wie eben Carries Unverständnis ihre erste Regel betreffend. Zweifelsohne wird es aber auch genug Leute geben, die das Original nicht kennen und die dergestalt an den Film herangeführt werden können. Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass Carrie der Urversion nur annähernd das Wasser wird reichen können, zumindest hat man aber genug Zeit verstreichen lassen, um die Neuinterpretation annähernd zu rechtfertigen. Und dass sowohl Chloë Grace Moretz als auch Julianne Moore das entsprechende Talent und Charisma besitzen, um Carrie und ihre Mutter Margaret zu verkörpern ist, denke ich, unbestritten.

Ich prognostiziere also mal

6-7 von 10 Punkten

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