Review: Stitched 2 (Graphic Novel)

So, ich starte dann mal wieder einen Anlauf, den Blog nachhaltig wiederzubeleben und diese Woche etwas mehr zu posten als nur den Media Monday. Immerhin ist die alte Wohnung ja jetzt offiziell weg und es handelt sich um die erste Woche, wo ich auch einfach mal wieder fünf Tage durcharbeiten muss und so ein wenig Struktur hat dem Bloggen ja eigentlich noch nie geschadet, da ich doch – wie ich wieder gemerkt habe – deutlich unproduktiver bin, wenn man mich morgens nicht aus dem Bett schmeißt. Machen wir heute also weiter mit einem Comic-Album und dann schauen wir mal, was die restliche Woche noch so bringen wird.

Stitched 2:
Das schwarze Fass

Stitched #8-13, USA 2012/2013, 148 Seiten

Stitched 2 | © Panini
© Panini

Autor:
Mike Wolfer
Zeichner:
Fernando Furukawa

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
keine ISBN

Genre:
Action | Horror

 

Inhalt:

Mit präzisionsgelenkten Bomben, abgeworfen von einer MQ-9 Reaper-Drohne wurde der Ort in Afghanistan, an dem nur drei Tage zuvor eine Gruppe amerikanischer und britischer Soldaten die Bekanntschaft mit den Stitches gemacht haben, dem Erdboden gleichgemacht. Was die Behörden nicht ahnen: Das Grauen hat überlebt und befindet sich längst auf einem Schiff südlich von Pakistan auf dem arabischen Meer. Mit den Stitches an Bord: Rashib Salid und seine Gefährten sowie seine Frau Zari, die die wertvolle Fracht in Sri Lanka an einen gewissen Phillip Strathmore zu verkaufen planen.

Um diesen Plan in die Tat umzusetzen, bemächtigen sie sich mit Waffengewalt und unter Zuhilfenahme der Stitches des Schiffes und ändern den Kurs. In Sri Lanka angekommen werden sie von Strathmore bereits erwartet, der durchaus gewillt ist, die sechs „überlebenden“ Stitches seiner Sammlung hinzuzufügen, dennoch beginnt natürlich das Feilschen um einen akzeptablen Preis, während sich Zari auf dem Gelände umtut und den Bediensteten – nicht ohne Hintergedanken – schöne Augen macht. Bald allerdings beginnt unbemerkt das Töten auf dem Anwesen und nach und nach segnen Strathmores Bedienstete das Zeitliche. Als Salids Schergen dann noch den Fehler begehen, sich dem ominösen schwarzen Fass in dessen Gepäck zu widmen, bricht bald schon die Hölle los.

Rezension:

Vom ersten Band Stitched war ich ja seinerzeit nicht so angetan, aber ein zweiter Blick, diesmal in Das schwarze Fass, kann sich ja zuweilen lohnen und so hat mir die Geschichte aus der Feder von Mike Wolfer schon ungleich besser gefallen, der im Vorgänger noch als Zeichner fungierte, dieses Zepter nun aber an Fernando Furukawa übergeben hat, der ebenfalls einen ordentlichen Job erledigt, mich andererseits aber auch nicht wirklich vom Hocker zu hauen wusste. Aber zunächst zu den Stärken des Bandes: Hatte ich noch bemängelt, dass man mit der spannenden Prämisse nichts anzufangen wüsste, gibt es hier deutlich mehr Hintergrund zum Ursprung und der Entstehung der Stitches, was mir sehr gut gefallen hat, wirkten die ungewöhnlichen Lebenden Toten für mich doch in Band 1 noch arg unausgegoren und selbstzweckhaft.

Natürlich steht speziell dieser Part der Erzählung in engem Zusammenhang mit dem namensgebenden schwarzen Fass, aber ich möchte hier ja nichts verraten. Auffällig ist allerdings erneut, dass es mir noch immer an klaren Identifikationsfiguren und einprägsamen Protagonisten handelt, denn von den Gestalten aus dem Vorgänger ist nichts geblieben und so darf man sich diesmal an die Fersen von Rashid Salib heften, der sich mit sechs Stitches und dem schwarzen Fass, die er aus Afghanistan bergen konnte, bevor der Drohnenangriff der Amerikaner begann, nach Sri Lanka durchschlägt, um seine kostbare Fracht an den Exzentriker und Kunstsammler Phillip Strathmore zu verhökern. Der Schauplatz Sri Lanka und speziell das Anwesen von Strathmore ist dabei natürlich eine lohnenswerte Kulisse und deutlich ansprechender geraten als die kargen Weiten Afghanistans.

Allerdings fehlt es mir neben den Identifikationsfiguren auch noch ein wenig an Kohärenz und beide Bände wie auch die Geschichte von Das schwarze Fass für sich genommen wirken nicht recht aus einem Guss. Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Reihe weiterentwickeln wird, denn auch ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, wird man sich im Laufe der Geschichte erneut von den meisten Figuren wieder verabschieden müssen, was natürlich der puren Mordlust der Stitches zu verdanken ist. So gesehen bin ich mir nicht sicher, ob ich mit der Reihe noch wirklich warmwerden werde, aber immerhin bietet Band 2 eben ein ganz anderes Spannungspotential und ein gesteigertes Maß an Dialogen, Figuren und Ereignissen, so dass er mir zumindest deutlich besser gefallen hat.

Auch die schlussendlichen Entwicklungen sind durchaus spannend konzipiert und durchdacht, lassen aber auch darauf schließen, dass Band 3 erneut in eine gänzlich andere Richtung wird gehen dürfen. Ja nachdem, wie sich die Geschehnisse verknüpfen lassen und werden, steht und fällt damit der Erfolg der Reihe, denn so interessant das Konzept von Stitched sein mag, haben die Vernähten es noch nicht so richtig geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen.

Fazit & Wertung:

Stitched 2: Das schwarze Fass ist schon deutlich ansprechender geraten als der Auftakt der Reihe, wirkt spannender, abwechslungsreicher und beleuchtet vor allem die Herkunft der Stitches. Richtig warmwerden wollte ich mit den ungewöhnlichen Untoten allerdings immer noch nicht, dafür fehlt es mir an starken Identifikationsfiguren.

6,5 von 10 lautlos mordenden Stitches

Stitched 2: Das schwarze Fass

  • Lautlos mordende Stitches - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Stitched 2: Das schwarze Fass ist schon deutlich ansprechender geraten als der Auftakt der Reihe, wirkt spannender, abwechslungsreicher und beleuchtet vor allem die Herkunft der Stitches. Richtig warmwerden wollte ich mit den ungewöhnlichen Untoten allerdings immer noch nicht, dafür fehlt es mir an starken Identifikationsfiguren.

6.5/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 6/10 Punkte

Stitched 2 ist am 17.12.13 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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