Review: The Walking Dead 9: Im finsteren Tal (Graphic Novel)

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The Walking Dead

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Und hier kommt auch schon der angekündigte zweite Artikel für den heutigen Abend. Soweit so gut, begebe ich mich jetzt mal vor den heimischen Fernseher und schaue mal, was ich so schauen werde. Bis morgen an dieser Stelle und bis dahin alles Gute ;-)

The Walking Dead 9
Im finsteren Tal

The Walking Dead, Vol. 9: Here we remain, USA 2009, 144 Seiten

The Walking Dead 9: Im finsteren Tal | © Cross Cult
© Cross Cult

Autor:
Robert Kirkman
Zeichner:
Charlie Adlard

Verlag (D):
Cross Cult
ISBN:
978-3-941-24839-7

Genre:
Endzeit | Drama | Horror

 

Inhalt:

Die Mauern des Gefängnisses wurden überrannt, die Bewohner sind geflüchtet und in alle Winde zerstreut. Der Gouverneur ist tot, doch mit ihm auch Lori und Judy, Tyreese, Hershel und viele andere mehr. Allein mit Carl schlägt Rick sich durch verlassene Ortschaften und bemüht sich, zumindest seinen Sohn weiterhin zu beschützen, doch Selbstzweifel nagen an ihm und auch Carl gibt ihm das Gefühl, versagt zu haben. Bald schon meldet sich zudem seine Verletzung zurück und mangels Antibiotika und Ruhe verfällt Rick bald in ein fiebriges Delirium. Carl, nun ganz auf sich gestellt, fürchtet um das Leben seines Vaters und die Möglichkeit, bald mutterseelenallein durch die von Untoten bevölkerte Wildnis ziehen zu müssen.

Ausschnitt aus The Walking Dead 9: Im finsteren Tal | © Cross Cult
© Cross Cult

Rick erholt sich langsam und schöpft gar aus einem unerwarteten Telefonanruf neue Hoffnung, denn eine vertraut klingende Stimme spricht von weiteren Überlebenden, einer ganzen Gruppe, auch wenn sie ihm nicht verraten kann, wo diese sich befindet. Rick ist außer sich, Kontakt zu vermeintlich freundlich gesinnten Menschen gefunden zu haben, doch die Wahrheit ist weitaus grausamer als seine verfrühten Hoffnungen. Dennoch haben es einige Bewohner des Gefängnisses geschafft zu entkommen und im denkbar günstigsten Moment treffen die Versprengten aufeinander, um ihren Weg gemeinsam fortzusetzen, denn ein Wissenschaftler, den der Rest der Gruppe getroffen hat, spricht davon, dass es in Washington Hoffnung gebe, Nahrung und Schutz. Rick, der seine Ambitionen als Anführer gänzlich abgelegt zu haben scheint, ergibt sich unbesehen den Wünschen seiner Kameraden.

Rezension:

Wie ich vor einiger Zeit berichten durfte, hat der achte Band Auge um Auge nicht nur die Qualität der Story auf eine neue Stufe gehoben, sondern gleichzeitig auch den über mehrere Bände angelegten Plot um das Gefängnis, Woodbury und den Gouverneur bombastisch beendet. Es war abzusehen, dass es schwierig sein dürfte, diese Qualität zu halten und so macht sich tatsächlich auch im vorliegenden neunten Band Im finsteren Tal zunächst Ernüchterung breit. Das Who is who wurde gänzlich verbannt, vermutlich um den Leser zunächst im Unklaren darüber zu lassen, wer nun tatsächlich überlebt hat und die Geschichte selbst konzentriert sich zunächst voll und ganz auf Rick und Carl, die tatsächlich rund die Hälfte des Bandes für sich bleiben.

Ausschnitt aus The Walking Dead 9: Im finsteren Tal | © Cross Cult
© Cross Cult

Die Selbstzweifel, die Rick quälen, sind zwar formidabel in die Geschichte gebettet und auch Carls ambivalente Emotionen werden trefflich eingefangen und thematisiert, dennoch war es für mich vergleichsweise schwierig, bei der Geschichte am Ball zu bleiben, denn zu oft drängte sich mir der Vergleich zu The Road auf, wo ebenfalls Vater und Sohn durch eine endzeitliche, verheerte Welt stolpern mit dem kleinen Unterschied, dass die Geschichte dort deutlich packender und fesselnder präsentiert worden ist. So ist es wahrlich eine Erlösung, als Rick und Carl auf weitere Überlebende treffen, denn Robert Kirkmans große Stärke ist es tatsächlich, die unterschiedlichen Akteure in seinem endzeitlichen Drama in Interaktion zu zeigen und dies bleibt aufgrund des Mangels an Variationsmöglichkeiten in der ersten Hälfte merklich auf der Strecke.

Danach geht es zwar aufwärts, aber The Walking Dead findet zumindest in diesem Band noch nicht zu alter Größe zurück, zumal ich mit den neu eingeführten Figuren in der Kürze der Zeit nicht warmwerden konnte, da sie eben erst im letzten Drittel auf den Plan treten und auch der sich daraus ergebende Plot sich erst noch wird bewähren müssen. Die Absenz vieler liebgewonnener Figuren macht sich in dieser Beziehung ebenso deutlich bemerkbar, doch immerhin sind einige meiner Lieblinge noch immer dabei und fernab jeder Kritik bekommt speziell Rick doch einige starke Szenen spendiert. Nichtsdestotrotz freue ich mich, wenn sich die merklich ausgedünnte und neu formierte Gruppe im nächsten Band wieder auf die Reise begeben wird, auf dass ich bald schon wieder das gewohnte Feeling verspüren möge, dass die Reihe für mich bisher so außergewöhnlich gemacht hat.

Ausschnitt aus The Walking Dead 9: Im finsteren Tal | © Cross Cult
© Cross Cult

Der Zombie-Guide widmet sich erneut den Zombie-Filmen und behandelt diesmal die 1960er und 1970er-Jahre. Wenn ich auch diesmal wieder mehr Muße hatte, mich den Ausführungen zu widmen, ist das nicht nur ein gutes Zeichen, denn es bedeutet auch, dass mich die Geschehnisse im vorliegenden Band nicht annähernd so mitgenommen haben wie noch der Vorgänger. Auch hier soll das alles nur Jammern auf hohem Niveau sein, zumal die Frischzellenkur dringend benötigt wurde und nur durch unpopuläre Entscheidungen auch wirklich packende Geschichten inszeniert werden können, doch wünsche ich mir dennoch, dass Im finsteren Tal ein zwar nötiger, sich aber nicht wiederholender Durchhänger in einer ansonsten ungebrochen packenden Geschichte darstellt.

Fazit & Wertung:

Wie zu erwarten erreicht The Walking Dead 9: Im finsteren Tal nicht annähernd den Grad an Faszination und packender Wucht wie der vorangegangene bisherige Höhepunkt der Reihe, doch auch wenn es sich um den bislang schwächsten Vertreter der Reihe handelt, schürt er doch Erwartungen, wie es mit der Gruppe Überlebender nebst Figurenzuwachs weitergehen mag.

7,5 von 10 wandelnden Toten

The Walking Dead 9: Im finsteren Tal

  • Wandelnde Tote - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Wie zu erwarten erreicht The Walking Dead 9: Im finsteren Tal nicht annähernd den Grad an Faszination und packender Wucht wie der vorangegangene bisherige Höhepunkt der Reihe, doch auch wenn es sich um den bislang schwächsten Vertreter der Reihe handelt, schürt er doch Erwartungen, wie es mit der Gruppe Überlebender nebst Figurenzuwachs weitergehen mag.

7.5/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 9/10 Punkte

Weitere Details zu The Walking Dead 9: Im finsteren Tal findet ihr auf der Seite von Cross Cult. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

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