Review: Thor 2: The Dark Kingdom (Film)

Das Marvel Cinematic Universe

Marvel Cinematic Universe

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Jetzt kommt bald schon The Avengers 2: Age of Ultron ins Kino und ich stecke noch mitten in der zweiten Phase des Marvel-Franchise. Allerhöchste Zeit also, ein paar Lücken zu füllen und der logische Nachfolger zu Iron Man 3 wäre dann ja konsequenterweise dieser Film hier, über den ich kurz ein wenig erzählen möchte. Euch einen schönen Abend und viel Spaß bei der Lektüre!

Thor 2:
The Dark Kingdom

Thor: The Dark World, USA 2013, 112 Min.

Thor 2: The Dark Kingdom | © Walt Disney
© Walt Disney

Regisseur:
Alan Taylor
Autoren:
Christopher Yost (Drehbuch)
Christopher Markus (Drehbuch)
Stephen McFeely (Drehbuch)

Main-Cast:
Chris Hemsworth (Thor)
Natalie Portman (Jane Foster)
Tom Hiddleston (Loki)
Anthony Hopkins (Odin)
in weiteren Rollen:
Stellan Skarsgård (Dr. Erik Selvig)
Idris Elba (Heimdall)
Christopher Eccleston (Malekith)
Adewale Akinnuoye-Agbaje (Algrim / Kurse)
Kat Dennings (Darcy Lewis)
Ray Stevenson (Volstagg)
Zachary Levi (Fandral)
Tadanobu Asano (Hogun)
Jaimie Alexander (Sif)
Rene Russo (Frigga)

Genre:
Action | Abenteuer | Fantasy

Trailer:

 

Inhalt:

Es herrscht Krieg in den neun Welten und allüberall gilt es für Thor und seine tapferen Kameraden, Aufstände niederzuschlagen und ganze Planeten zu befrieden, denn nach den jüngsten Ereignissen glaubt längst nicht mehr jeder an die Allmacht des Allvaters Odin, seines Zeichens auch Vater von Thor. Da steht natürlich Jane Foster erst einmal hintenan, glaubt selbst noch kaum mehr an die Rückkehr hammerschwingenden Recken aus Asgard, doch sucht sie immer noch nach einem Weg, zu ihm zu gelangen. So macht sie sich auch sofort zu einer verlassenen Lagerhalle auf, als ihre Gerätschaften von einer Anomalie künden, die an die Machtströme des Bifrösts erinnern, doch statt einen Weg zu Thor zu finden, findet sie etwas viel Älteres und Gefährlicheres: Der Äther, einst von Malekith, dem Herrscher der Dunkelelfen dazu benutzt, beinahe die neun Reiche in immerwährende Dunkelheit zu stürzen, nimmt von Janes Körper Besitz und ward von Heimdall nicht mehr gesehen, der seit Thors Heimkehr ein wachsames Auge auf die Menschenfrau hält.

Szenenbild aus Thor 2: The Dark Kingdom | © Walt Disney
© Walt Disney

Als Thor davon erfährt, dass Heimdall Jane nicht mehr orten kann, bittet er ihn inständig, ihn zur Erde reisen zu lassen und so treffen Jane – die gerade erst aus der fremden Dimension des Äthers heimgekehrt ist – und Thor nach zwei Jahren das erste Mal wieder aufeinander, doch bald offenbart sich die unbekannte Macht, die in Jane schlummert und Thor beschließt, sie mit nach Asgard zu nehmen. Doch die Rückkehr des Äthers bleibt auch ansonsten nicht unentdeckt, weckt sie schließlich die letzten verbliebenen Dunkelelfen und Malekith selbst aus ihrem Jahrtausende währenden Schlaf, zumal die Zeichen darauf hindeuten, dass bald die Konvergenz der neun Welten bevorsteht, ein seltenes Ereignis, in dem die Welten sich überlagern und Malekith seinen vor so langer Zeit notgedrungen verworfenen Plan erneut in Angriff nehmen könnte. Dafür allerdings muss er sich erst erneut des Äthers bemächtigen und ruft zum Sturm auf Asgard selbst.

Rezension:

Schon in der ersten Phase des Marvel Cinematic Universe war Thor seinerzeit für mich zusammen mit Hulk der schwächste Vertreter der Reihe und obwohl man mit Kenneth Branagh einen durchaus fähigen wie renommierten Regisseur ins Boot geholt hatte, gelang es ihm nicht, mich für die auf zwei Welten, Asgard und Midgard, spielende Geschichte so richtig zu erwärmen. Dementsprechend skeptisch stand ich nun auch Thor 2: The Dark Kingdom gegenüber, noch dazu, dass diesmal Alan Taylor Regie geführt hat, der zwar schon für einige HBO-Serien, unter anderem Game of Thrones auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte, doch noch keine Chance hatte, unter Beweis zu stellen, ob er auch einen Superhelden-Göttermythos-Blockbuster-Popcorn-Kinofilm würde stemmen können. Kann er, grundsätzlich durchaus, denn Teil zwei hat mir zumindest merklich besser gefallen als sein Vorgänger, hat gleichwohl aber leider auch mit denselben Schwächen zu kämpfen, die hier nur im allgemeinen Bombast und dem häufiger augenzwinkernd vorhandenen Humor nicht ganz so deutlich zu Tage treten wie zuvor.

Szenenbild aus Thor 2: The Dark Kingdom | © Walt Disney
© Walt Disney

Wieder einmal verhält es sich so, dass die Szenen in Asgard, so wenig sie sich auch mit dem Avengers-Universum in Einklang bringen lassen wollen, unglaublich gut aussehen, episch, bombastisch und mythisch daherkommen und fabelhaft designt, von der Verquickung aus Mittelalter, Magie und Science-Fiction-Elementen profitierend, schier den Atem zu rauben imstande sind und mit ordentlich Verve und Tempo inszeniert sind, wohingegen die Szenen auf der Erde, Midgard, dagegen schlichtweg völlig abstinken, ganz so wie im Film zuvor, so dass der Part um Jane und Konsorten eine ganze Weil braucht, um in Fahrt zu kommen, während gerade Wissenschaftler Selvig aka Stellan Skarsgård noch schlechter wegkommt, zum bloßen Sidekick degradiert und für einige maue Lacher verheizt wird. Auch Loki, die zweifelsohne noch vor Thor interessanteste Figur wird zunächst aufs Abstellgleis verbannt und in den Kerker gesteckt, wo er zwar jede einzelne Szene an sich zu reißen weiß, aber eben auch zur Tatlosigkeit verdammt ist, bevor er im zweiten Drittel dann kurz aufdrehen darf, bevor er sang- und klanglos verschwindet; auch hier hätte ich mir, auch von der Vorschau ausgehend, mehr erhofft, wenngleich das Trio aus Hemsworth, Portman und Hiddleston in den wenigen gemeinsamen Szenen durchaus zu überzeugen weiß.

Ganz allgemein macht Thor 2: The Dark Kingdom schon eine Menge Spaß und auch die anfängliche Exposition der Dunkelelfen als neue Gegner gefällt, zumal Malekith – kaum zu erkennen: Christopher Eccleston – einen richtig guten Antagonisten abgibt oder zumindest abgegeben hätte, hätte man sich seiner Figur etwas ausführlicher gewidmet, denn da treten auch die ersten Schwächen des Films auf, der in seiner ganzen Inszenierung und den zahlreichen Weltenwechseln, den unterschiedlichen Erzählsträngen und den oft nur angerissenen Themen einerseits etwas unstet, andererseits über die Maßen konstruiert wirkt und so unter logischen Gesichtspunkten kaum zu überzeugen weiß, zumal weder der Äther, neue Wunderwaffe nach dem Tesseract, noch die bevorstehende Konvergenz der neun Welten wirklich nähergehend beleuchtet werden, so dass gerade das Finale zwar imposant und abwechslungsreich geraten, zwar auch ein wenig zu lang, für mich aber vor allem nicht in allen Punkten nachvollziehbar wurde, gerade wenn sich völlig willkürlich Portale von und nach sonstwohin öffnen, alle anderen Welten außer natürlich der leidgeplagten Erde von dem umwälzenden Ereignis völlig unbeeindruckt bleiben.

Szenenbild aus Thor 2: The Dark Kingdom | © Walt Disney
© Walt Disney

Chris Hemsworth als Thor wirkt zwar geringfügig tiefgründiger als noch im Vorgänger, an den Ereignissen zumindest ein wenig gereift, doch dafür lässt Hopkins als Odin seine Weisheit völlig fahren, nur fadenscheinig begründet durch eine ebenfalls sehr konstruiert wirkende Szene und scheinbar nur eingebaut, um den Konflikt zwischen Vater und Sohn erneut zu schüren. Portmans Jane bekommt auch nicht so viel mehr zu tun als erwartet, brilliert immerhin aber in einigen wenigen Szenen, während Thors verschworene Recken wieder einmal gnadenlos verheizt werden und trotz ihrer beachtlichen Fähigkeiten nur eine Randnotiz bleiben, die kaum mehr als zwei prägnante One-Liner raushauen dürfen. Großartig ist dafür immerhin der Cameo von Chris Evans als Captain America, der den Film zumindest ein wenig in den Marvel-Kosmos bettet, zumal selbst S.H.I.E.L.D. kaum Erwähnung findet, geschweige denn in Aktion tritt, so dass leider auch Thor 2: The Dark Kingdom überwiegend für sich alleine zu stehen scheint, dramaturgisch nicht großartig überrascht und trotz seiner vielen Schlenker und Sprünge überraschend geradlinig wirkt, solide, aber leider auch kaum mehr als das. Einzig die abschließende Szene – und gemeint ist nicht die obligatorische Szene nach dem Abspann – macht Lust auf mehr und verspricht gehörige Spannung, spätestens wenn Thor 3: Ragnarok in voraussichtlich zweieinhalb Jahren Premiere feiert.

Fazit & Wertung:

Alan Taylors Thor 2: The Dark Kingdom beginnt episch, wirkt zuweilen spaßig, dann wieder dramatisch, über die Maßen actionreich und um keine Wendung verlegen, findet aber selten den richtigen Erzählton, worüber das hohe Tempo allerdings in gesteigertem Maße hinwegzutäuschen weiß, so dass der auf mehrere Welten ausgeweitete Konflikt zwar wunderbar unterhält, bei näherer Betrachtung allerdings oft überkonstruiert wirkt und kaum einer Figur außer Thor selbst die Beachtung schenkt, die ihr zugestanden hätte.

7,5 von 10 Reisen durch den Bifröst

Thor 2: The Dark Kingdom

  • Reisen durch den Bifröst - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Alan Taylors Thor 2: The Dark Kingdom beginnt episch, wirkt zuweilen spaßig, dann wieder dramatisch, über die Maßen actionreich und um keine Wendung verlegen, findet aber selten den richtigen Erzählton, worüber das hohe Tempo allerdings in gesteigertem Maße hinwegzutäuschen weiß, so dass der auf mehrere Welten ausgeweitete Konflikt zwar wunderbar unterhält, bei näherer Betrachtung allerdings oft überkonstruiert wirkt und kaum einer Figur außer Thor selbst die Beachtung schenkt, die ihr zugestanden hätte.

7.5/10
Leser-Wertung 8/10 (1 Stimme)
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Cellurizon: 7/10 Punkte
Filmherum: 4,5/5 Punkte
Filmkompass: 5/6 Punkte
Vieraugen Kino: 4/10 Punkte

Thor 2: The Dark Kingdom ist am 20.04.14 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Walt Disney erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

vgw

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Kommentare (8)

  1. bullion 1. April 2015
  2. mwj 1. April 2015
  3. Der Kinogänger 2. April 2015
  4. Franziska T. 3. April 2015

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