Review: The Walking Dead 13: Kein Zurück (Graphic Novel)

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The Walking Dead

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Eigentlich hatte ich mir ja fest vorgenommen, heute mal wieder ein Spiel oder zumindest eine Erweiterung zu besprechen, doch ich komme so gar nicht in die Pötte, was das schreiben angeht, weshalb ich auf den Ausweichplan zurückgreife, nach vielen, vielen Monaten der Abstinenz endlich mal wieder das The Walking Dead-Franchise zu bedienen, wo ich doch schon so eine schöne Übersicht gebastelt habe.

The Walking Dead 13
Kein Zurück

The Walking Dead, Vol. 13: Too Far Gone, USA 2010, 144 Seiten

The Walking Dead 13: Kein Zurück | © Cross Cult
© Cross Cult

Autor:
Robert Kirkman
Zeichner:
Charlie Adlard

Verlag (D):
Cross Cult
ISBN:
978-3-942-64923-0

Genre:
Endzeit | Drama | Horror

 

Inhalt:

Noch immer versuchen sich Rick und Konsorten in Alexandria einzuleben und können es nicht fassen, eine scheinbar sichere Zuflucht gefunden zu haben. Die Diskrepanzen der vergleichsweise behütet lebenden Bewohner von Alexandria und der Gruppe von Überlebenden werden allerdings nur allzu deutlich, wenn es darum geht, im Grunde unvermeidbare Übergriffe von Beißern abzuwehren, so dass insbesondere Abraham nicht glauben kann, wie leichtfertig anscheinend ein Einwohner der Gemeinde abgeschrieben wird, statt dass man alles unternehmen würde, um dessen Leben zu retten.

Ausschnitt aus The Walking Dead 13: Kein Zurück | © Cross Cult
© Cross Cult

Auch Rick als neuer Gesetzeshüter der Stadt hat seine liebe Mühe, sich mit den neuen Umständen zu arrangieren und kann sich weder von seiner Vergangenheit lösen, noch daran glauben, dass ihnen innerhalb der Mauern von Alexandria wirklich keine Gefahr droht, weshalb er alles daran setzt, sich selbst und seine Vertrauten entgegen der Anordnung von Stadtoberhaupt Douglas wieder zu bewaffnen, doch ausgerechnet ein eskalierender Fall von häuslicher Gewalt ist es, der die trügerische Sicherheit des Ortes gehörig ins Wanken bringen wird…

Rezension:

Nachdem im vorangegangenen Band die Siedlung Alexandria eingeführt worden ist und man schnell überzeugt sein durfte, es nicht mit einem zweiten Woodbury zu tun zu haben, wird der zuvor begonnene Plot in The Walking Dead 13: Kein Zurück geschickt weitergesponnen und der Plan von Rick und Konsorten, sich entgegen der anders lautenden Regeln innerhalb des friedliebenden Bereiches erneut zu bewaffnen, wird in die Tat umgesetzt. Dies allerdings geschieht im Geheimen und so ändert sich zunächst vermeintlich nicht viel und das Leben in Alexandria nimmt seinen gewohnten Gang, während sich nicht nur Abraham gegenüber den Einwohnern, beziehungsweise insbesondere dem Bautrupp gegenüber zu profilieren weiß, denn wieder einmal bemüht sich Kirkman sehr darum, aufzuzeigen, welche Lücke klafft zwischen den frisch eingekehrten Überlebenskünstlern und dem, was sie erlebt haben, sowie den Bewohnern der Ortschaft, die vergleichsweise behütet schon längere Zeit ein näherungsweise normales Leben zu führen versuchen.

Ausschnitt aus The Walking Dead 13: Kein Zurück | © Cross Cult
© Cross Cult

So verschiebt sich dennoch das Kräfteverhältnis durch die Wiederbewaffnung der Neuankömmlinge zunächst unmerklich, doch reicht es bereits, dass man als Leser darum weiß. Derweil wird Rick immer wieder schmerzlich bewusst, was Carl in der Vergangenheit schon zu tun bereit war, um ihn zu retten, während er beinahe versucht ist, gegenüber Andrea ein wohlgehütetes Geheimnis auszuplaudern, sich aber gerade noch beherrschen kann. Ansonsten ist es mit seiner Beherrschung allerdings nicht gerade weit her und als er gegenüber einem Bewohner von Alexandria handgreiflich wird, fällt er erneut in Ungnade, doch spielt The Walking Dead bekanntermaßen seit je her mit dem meist so beherrscht wirkenden Gemüt des Ex-Polizisten, das schnell auch mal in Extremsituationen zu extremem Jähzorn und einer ungeahnten Gewaltbereitschaft umschlagen kann. Einer von Ricks letzten Ankerpunkten, seine imaginierten Gespräche mit seiner gegen Ende von Auge um Auge ums Leben gekommenen Frau Lori werden folglich auch diesmal wieder thematisiert, ebenso wie der misslungene Selbstmordversuch von Maggie, der die Beziehung zwischen ihr und Glen noch immer belastet.

Doch auch bezüglich Alexandria selbst werden einige Geheimnisse offenbart und überraschend schnell wird auch das Rätsel um Davidson gelöst, über den man kaum je offen zu sprechen bereit war. Damit nicht genug, droht der Gemeinschaft allerdings in Kein Zurück sowohl Gefahr von innerhalb als auch außerhalb der Mauern und es bedarf vereinter Kräfte, um sich dieser zu erwehren, so dass insbesondere Douglas gegen Ende erkennen muss, wo sein Platz in der Gemeinschaft ist, insbesondere nachdem ein dramatisches Ereignis seinen Glauben, nicht nur an die Gemeinschaft, sondern auch an sich selbst und sein Urteilsvermögen in seinen Grundfesten erschüttert hat.

Ausschnitt aus The Walking Dead 13: Kein Zurück | © Cross Cult
© Cross Cult

Es bleibt also gewohnt spannend in The Walking Dead 13: Kein Zurück und einmal mehr war ich verblüfft ob der diffizilen und ausgefeilten Figurenzeichnung, die man so im Comic-Sektor derzeit kaum ein zweites Mal findet, insbesondere wenn man berücksichtigt, aus wie vielen Figuren das Ensemble tatsächlich besteht. Vor allem bleibt wieder einmal voller Spannung abzuwarten, wie sich die Geschichte um Alexandria weiterentwickeln wird und ob es den versammelten Bewohnern gelingen wird, diese vermeintlich so sichere Feste längerfristig zu halten, denn unvorhergesehene Ereignisse waren stets eines der vorherrschenden Elemente in der Reihe. Der den Band beschließende 13. Teil des Zombie-Guide, diesmal zum Thema Der Zombie-Boom seit Resident Evil, rundet die Veröffentlichung wieder einmal gekonnt und informativ ab.

Fazit & Wertung:

Der mittlerweile dreizehnte Band The Walking Dead spinnt stimmungsvoll den Handlungsbogen um das frisch entdeckte Alexandria weiter und spielt gekonnt mit der Diskrepanz der Erfahrungen zwischen den Neuankömmlingen und Bewohnern, widmet sich vor allem aber wieder einmal ausführlich dem emotionalen Innenleben zahlreicher Figuren, ohne darüber die Bedrohung von außerhalb zu vernachlässigen, die auch in Kein Zurück an jeder Ecke zu lauern scheint. Ein nicht minder überzeugender Teil der völlig zu Recht so langlebigen Comic-Reihe.

9 von 10 wandelnden Toten

The Walking Dead 13: Kein Zurück

  • Wandelnde Tote - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

Der mittlerweile dreizehnte Band The Walking Dead spinnt stimmungsvoll den Handlungsbogen um das frisch entdeckte Alexandria weiter und spielt gekonnt mit der Diskrepanz der Erfahrungen zwischen den Neuankömmlingen und Bewohnern, widmet sich vor allem aber wieder einmal ausführlich dem emotionalen Innenleben zahlreicher Figuren, ohne darüber die Bedrohung von außerhalb zu vernachlässigen, die auch in Kein Zurück an jeder Ecke zu lauern scheint. Ein nicht minder überzeugender Teil der völlig zu Recht so langlebigen Comic-Reihe.

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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 9,3/10 Punkte

Weitere Details zum Band findet ihr auf der Seite von Cross Cult. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

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The Walking Dead 13: Kein Zurück ist am 23.05.11 bei Cross Cult erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!



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