Review: R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser. (Film)

Auch heute gibt es wieder eine Film-Kritik aus meinem reichhaltigen Fundus an fertigen Artikeln, wobei ich natürlich wie gewohnt chronologisch vorgehe und euch nichts vorenthalten möchte, denn eigentlich würde ich tatsächlich lieber aktuellere Werke vorziehen, doch laufen die mir andererseits ja auch nicht weg. Macht euch einen schönen Abend und bis morgen!

R.E.D. 2
Noch Älter. Härter. Besser.

RED 2, USA 2013, 116 Min.

R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser. | © Concorde Video
© Concorde Video

Regisseur:
Dean Parisot
Autoren:
Jon & Erich Hoeber

Main-Cast:
Bruce Willis (Frank)
John Malkovich (Marvin)
Mary-Louise Parker (Sarah)
Anthony Hopkins (Bailey)
Helen Mirren (Victoria)
in weiteren Rollen:
Catherine Zeta-Jones (Katja)
Byung-hun Lee (Han Cho Bai)
Brian Cox (Ivan)
Neal McDonough (Jack Horton)
David Thewlis (The Frog)

Genre:
Action | Komödie

Trailer:

 

Inhalt:

Szenenbild aus R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser. | © Concorde Video
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Spätestens nach seinem letzten Einsatz hatte sich der Frührentner und Ex-Agent Frank Moses vorgenommen, dem aufregenden Leben abzuschwören und sich lieber um seine neue Freundin Sarah zu kümmern, doch wie es das Leben so spielt, macht den beiden alsbald der paranoide Marvin seine Aufwartung und bringt sie mit reichlich unorthodoxen Methoden dazu, sich einer internationalen Geheimdienst-Verschwörung zu widmen. Während sich das ungleiche Gespann auf die Suche nach irgendwo in Moskau versteckten Bombe begibt, heftet sich der von der Regierung beauftragte Jack Horton an ihre Fersen, derweil es auch Franks Treffen mit der Ex-KGB-Agentin Katja, die zufällig auch früher seine Geliebte war, durchaus in sich, von dem wahnsinnigen Wissenschaftler, den es zu befreien gilt, einmal ganz zu schweigen. Und als wäre all dem nicht genug, wird die britische Agentin Victoria vom MI-5 damit betraut, Moses zur Strecke zu bringen, derweil sie während ihres letzten Abenteuers noch Seite an Seite ins Feld gezogen sind…

Rezension:

Nachdem ich jüngst erst mit The Amazing-Spider Man 2 einen längst überfälligen zweiten Teil nachgeholt habe, war es ja schon recht naheliegend, mir nun auch endlich R.E.D. 2 zu Gemüte zu führen, dessen Vorgänger ich nun vor beinahe fünf Jahren gesehen habe. Dabei spricht es sehr für den Film, dass ich mich trotz dieser langen Zeit recht bald heimisch gefühlt habe in dem drei Jahre nach dem ersten Teil veröffentlichten Nachfolger, der zudem mit einem Großteil des etablierten Casts zurückkehrt und diesen behutsam um einige bekannte Namen wie etwa Anthony Hopkins, Catherine Zeta-Jones und Byung Hun Lee erweitert. Dennoch muss man zugeben, dass der Plot des Films hier noch mehr an den Haaren herbeigezogen wirkt als schon beim ersten Teil und man keinen sonderlichen Wert auf dramaturgische Finesse legen sollte, um Spaß an dem Werk zu haben, das diesmal nicht von Robert Schwentke sondern Dean Parisot inszeniert worden ist, wobei immerhin das Drehbuch erneut von Jon und Erich Hoeber stammt, was man dahingehend durchaus bemerkt, dass die Figuren sich allesamt getreue ihres etablierten Habitus verhalten und man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl bekäme, hier würde jemand out-of-character agieren.

Szenenbild aus R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser. | © Concorde Video
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Davon abgesehen ist aber schon ersichtlich, dass hier nach dem "Höher, Schneller, Weiter"-Prinzip vorgegangen wird, das in der Tagline Noch Älter. Härter. Besser. seine Entsprechung findet, aber natürlich tendenziell eher nicht so gut funktioniert, denn der üppigen Auswahl an Handlungsorten und der Hetzjagd kreuz und quer durch die Welt hätte es nicht bedurft, um trotzdem einen unterhaltsamen und vor allem witzigen Film zu machen, aber davon abgesehen bleibt der gewohnte Humor erhalten und so weiß auch R.E.D. 2 zu unterhalten, wenn man sich eben von dem Gedanken freizumachen versteht, der Plot verfolge einen tieferen Sinn oder schere sich auch nur um Konsistenz, denn das ist hier meistenteils nicht der Fall.

Ob es sich um die Kabbeleien zwischen Bruce Willis‘ Figur und der von Mary-Louise Parker handelt, die paranoiden Züge eines wie immer großartig aufspielenden John Malkovich oder die toughe Coolness einer Helen Mirren, hier braucht man (abgesehen von Morgan Freeman) auf nichts zu verzichten und so ist der reine Unterhaltungswert von R.E.D. 2 nicht von der Hand zu weisen, zumal Anthony Hopkins wirklich eine gelungene Ergänzung der Besetzung darstellt und ebenfalls sichtlich Freude an seiner psychopathischen Rolle hat, wohingegen Byung Hun Lee nur leidlich das Erbe von Karl Urban aus dem ersten Film auszufüllen weiß und selbst die Rolle der von Catherine Zeta-Jones verkörperten Katja doch erschreckend blass bleibt, derweil sie sich in dem zunehmend abgedrehter werdenden Reigen nicht annähernd so zu Hause zu fühlen scheint wie der Rest der Mimen.

Szenenbild aus R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser. | © Concorde Video
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Ergänzt wird der Cast schlussendlich noch durch Brian Cox und Neal McDonough, doch von bleibendem Eindruck kann hier nicht unbedingt gesprochen werden. Im Grunde fühlt sich schlichtweg das Konzept des Films bereits im zweiten Teil ein wenig abgenutzt an, denn abgesehen davon, die gleichen Zutaten neu zu verrühren, macht R.E.D. 2 kaum etwas anders als der Vorgänger, verfügt nur eben nicht mehr über den schwarzhumorigen Überraschungsaspekt des ersten Teils, wobei der Humor durchaus erhalten bleibt, aber man eben im Vorfeld ziemlich genau weiß, auf welches Spektakel man sich einlässt. Doch, ich für meinen Teil hatte Spaß mit dem Streifen, auch wenn ihm einige Überraschungsmomente oder ein wenig mehr Story gutgetan hätten, aber es reicht, um bei Laune zu halten und wer R.E.D. mochte, wird wohl auch R.E.D. 2 mögen, ungeachtet dessen, dass er nicht mehr ganz die Güte seines Vorgängers erreicht und nichts anderes tut, als mehr von Altbekanntem zu liefern, das aber immerhin auf äußerst amüsante Weise.

Fazit & Wertung:

Der von Dean Parisot inszenierte R.E.D. 2 macht der Tagline Noch Älter. Härter. Besser. alle Ehre, was aber nicht automatisch den besseren Film ergibt. Nichtsdestotrotz bietet auch der zweite Teil der Chose um die rüstigen Ex-Agenten und Killer gehörig Unterhaltungswert, wirkt nur leider etwas uninspirierter und überraschungsärmer und versucht diese Schwächen mit mehr Bombast und Krawall zu kaschieren, was ihm nicht nur nicht immer gelingt, sondern auch noch zu Lasten der ohnehin schon recht rudimentären Story geht.

6,5 von 10 gnadenlos überzogenen Action-Einlagen

R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser.

  • Gnadenlos überzogene Action-Einlagen - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

Der von Dean Parisot inszenierte R.E.D. 2 macht der Tagline Noch Älter. Härter. Besser. alle Ehre, was aber nicht automatisch den besseren Film ergibt. Nichtsdestotrotz bietet auch der zweite Teil der Chose um die rüstigen Ex-Agenten und Killer gehörig Unterhaltungswert, wirkt nur leider etwas uninspirierter und überraschungsärmer und versucht diese Schwächen mit mehr Bombast und Krawall zu kaschieren, was ihm nicht nur nicht immer gelingt, sondern auch noch zu Lasten der ohnehin schon recht rudimentären Story geht.

6.5/10
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R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser. ist am 30.01.14 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von Concorde Video erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

vgw

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Kommentare (2)

  1. Franzi 9. November 2016
    • Wulf | Medienjournal 10. November 2016

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