Review: Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 (Graphic Novel)

Wie bereits heute Mittag angekündigt, wollte ich euch heute dann mal wieder eine Graphic Novel präsentieren und eine wahnsinnig tolle noch dazu, wie ihr lesen werdet. So, jetzt kommt mir aber erst einmal gut in den Feierabend und seht zu, dass ihr es euch bequem macht, so ein Montag ist schließlich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Doctor Who:
Gefangene der Zeit 2

Doctor Who: Prisoners of Time #7-12, UK 2013, 160 Seiten

Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 | © Panini
© Panini

Autoren:
Scott Tipton
David Tipton
Zeichner:
Kev Hopgood (Katz und Maus)
Roger Langridge (Alles nur Politik)
David Messina (Geheimnisvolles Treffen)
Elena Casagrande (Ruhe am Set!)
Matthew Dow Smith (Die Qual der Wahl)
Kelly Yates (Endspiel)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60051-7

Genre:
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 | © Panini
© Panini

Er ist der letzte aller Timelords, ein unermüdlicher Wanderer zwischen den Welten und durch alle Zeiten hinweg, er ist der Doctor. Und stets wird der Doctor begleitet von treuen Gefährten, die ihn mal mehr, mal weniger lang bei seinen Abenteuern zur Seite stehen und die den Doctor stetig daran erinnern, warum er sich dergestalt für das Universum aufzuopfern bereiterklärt. Nachdem nun aber eine unbekannte Macht damit begonnen hat, sämtliche Begleiter des Doctor zu entführen, setzt er alles daran, herauszufinden, wer hinter der Sache steckt und welche Beweggründe ihn dazu treiben. Schnell wird klar, dass auch der wahnsinnige Master seine Finger im Spiel hat, doch letztlich kommt die neunte Inkarnation des Doctor dem Übeltäter auf die Spur, was aber nicht heißt, dass er allein in der Lage wäre, den Feind in die Schranken zu weisen…

Rezension:

Ich war ja schon vom ersten Band Doctor Who: Gefangene der Zeit extrem angetan, obwohl ich mit den dort in Erscheinung tretenden Doctoren alles andere als vertraut war und erwartungsgemäß wusste mich nun der zweite und finale Band noch einmal merklich schneller abzuholen und nachhaltiger zu faszinieren, was natürlich einerseits daran liegt, dass hier die aus der 2005 wiederbelebten BBC-Serie Doctor Who bekannte neunte, zehnte und elfte Inkarnation des Doctors zu sehen sind, sondern andererseits auch daran, dass hier nicht nur das Rätsel um den mysteriösen Entführer gelöst wird, sondern auch alles in ein fulminantes und actionreiches Finale mündet, das es in sich hat und wirklich jedem der Protagonisten die berühmten fünfzehn Minuten Ruhm zugesteht (okay, hier wohl eher fünfzehn Sekunden).

Ausschnitt aus Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 | © Panini
© Panini

Aber beginnen wir von vorn, nimmt die Geschichte zunächst einmal mit dem siebten Doctor ihren Anfang, der in der Story Katz und Maus ins Schottland des Jahres 1830 reist und dort unerwartet dem Master begegnet, der anscheinend ebenfalls mit dem mysteriösen Bösewicht im Bunde steht, was ja grundsätzlich kaum verwundern dürfte. Die Story ist solide, zählt aber zu den eher schwächeren Vertretern der Reihe. Ähnlich verhält es sich mit dem hieran anschließenden Alles nur Politik, denn die Art und Weise, in der der Doctor hier eine unterjochte Bevölkerung von ihren Unterdrückern befreit, ist nicht eben neu und obwohl überzeugend in Szene gesetzt, konnte mich die Geschichte nicht wirklich abholen, was aber vorrangig an den Zeichnungen von Roger Langridge gelegen hat, denn die haben in keiner Weise meinen Geschmack getroffen.

Die Kehrtwende folgt allerdings prompt, denn in Geheimnisvolles Treffen erwartet den geneigten Leser nicht nur das langerwartete Wiedersehen mit dem neunten Doctor und Rose, sondern es wird auch endlich die Identität des Entführers offenbart und Mann was habe ich gestaunt, schien das Ganze nicht nur ungemein stimmig, sondern ist auch noch fest im Serienkosmos von Doctor Who verankert, so dass dieser Plot-Twist in Gefangene der Zeit 2 in keiner Weise wie aus dem Hut gezaubert wirkt, sondern das Ergebnis sorgfältiger Planung darstellt. Natürlich ist so eine Auflösung immer Geschmackssache, aber für mich hat die eingeschlagene Marschrichtung wunderbar funktioniert. Dank der Inszenierung durch David Messina (Angel) und Giorgia Sposito ist dieser Part des Bandes übrigens auch optisch mitunter am gelungensten geraten. Gerade für diesen Teil der Geschichte bin ich also extrem dankbar, habe ich schließlich seinerzeit dem neunten Doctor lange hinterhergetrauert und das, obwohl man mit David Tennant einen so großartigen Ersatz für Christopher Eccleston gefunden hatte. Dem Umstand geschuldet, dass man dem neunten Doctor als einzigem aus der "Neuauflage" der Serie keine eigene Comic-Serie spendiert hat, ist dieser Teil der Geschichte noch einmal doppelt besonders.

Ausschnitt aus Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 | © Panini
© Panini

Es folgt das Wiedersehen mit dem zehnten Doctor und Martha Jones in der Geschichte Ruhe am Set!, die noch einmal eher leichtfüßig und auf witzig/skurril getrimmt daherkommt, bevor es im sich anschließenden Kapitel Die Qual der Wahl ernst wird, denn dem elften Doctor und Clara ist nicht einmal ein gemeinsames Abenteuer vergönnt, bevor sie gleich zu Beginn ebenfalls entführt wird und der Doctor beginnt, die einzelnen Stationen der vorangegangenen Geschichten zu inspizieren, um dem Entführer auf die Spur zu kommen und damit die Weichen zu stellen für das Finale des Bandes der – und damit verrate ich sicherlich kein Geheimnis – insgesamt elf Doctoren im Kampf vereint (den zwölften Doctor – Capaldi – gab es zu dem Zeitpunkt schließlich noch nicht). Mich hat der Band extrem begeistert, obwohl ausgerechnet in der finalen Episode Endspiel die zeichnerischen Qualitäten von Kelly Yates öfter mal zu wünschen übrig lassen und ausgerechnet die Mimik in diesem teils sehr emotionalen Band nicht wirklich überzeugt, aber sei es wie es will, kann ich den – eigentlich aus zwölf Teilen bestehenden – Zweiteiler Doctor Who: Gefangene der Zeit nur jedem Fan der Serie ans Herz legen, selbst wenn er oder sie sich sonst nicht viel aus Comics macht, denn die Überschneidungen zur TV-Fassung sind groß und des Rätsels Lösung (um den Entführer) ist ebenfalls in den TV-Episoden zu suchen und zu finden.

Fazit & Wertung:

Im zweiten Teil der anlässlich des fünfzigsten Jubiläums von Doctor Who entstandenen Comic-Hefte, hierzulande als Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 veröffentlicht, spinnt sich die Geschichte um den rätselhaften Entführer der Companions des Doctors fort und findet zu einem fulminanten Abschluss, selbstredend erst, nachdem auch der siebten bis elften Inkarnation des Doctors in Comic-Form gehuldigt worden ist, wobei speziell der Part des neunten Doctors in einem an Highlights nicht gerade armen Band noch einmal eine Sonderrolle einnimmt. Für Fans der Serie ein absolutes Muss (gemeinsam mit dem ersten Band, versteht sich)!

9,5 von 10 Inkarnationen des Doctor

Doctor Who: Gefangene der Zeit 2

  • Inkarnationen des Doctor - 9.5/10
    9.5/10

Fazit & Wertung:

Im zweiten Teil der anlässlich des fünfzigsten Jubiläums von Doctor Who entstandenen Comic-Hefte, hierzulande als Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 veröffentlicht, spinnt sich die Geschichte um den rätselhaften Entführer der Companions des Doctors fort und findet zu einem fulminanten Abschluss, selbstredend erst, nachdem auch der siebten bis elften Inkarnation des Doctors in Comic-Form gehuldigt worden ist, wobei speziell der Part des neunten Doctors in einem an Highlights nicht gerade armen Band noch einmal eine Sonderrolle einnimmt. Für Fans der Serie ein absolutes Muss (gemeinsam mit dem ersten Band, versteht sich)!

9.5/10
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Doctor Who: Gefangene der Zeit 2 ist am 28.02.17 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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