Review: Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet (Graphic Novel)

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Doctor Who

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Endlich bin ich nun auch einmal wieder dazu gekommen, mich einem Comic-Band zu widmen, nachdem ich diese Sparte in den letzten zwei Wochen schmählich vernachlässigt habe. Also wenn ihr mich fragt, sollte man durchaus öfter montags freihaben, wenn ich es recht bedenke. Jetzt aber erst einmal viel Spaß bei meinem neuesten Artikel.

Doctor Who
Der zwölfte Doctor 1
Der wilde Planet

Doctor Who – The Twelfth Doctor #1-5, UK 2014/2015, 132 Seiten

Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet | © Panini
© Panini

Autor:
Robbie Morrison
Zeichner:
Dave Taylor (Der wilde Planet, Die Schwerter von Kali)
Mariano Laclaustra (Die Schwerter von Kali)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98566-8

Genre:
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery

 

Inhalt:

Eigentlich hatte sich Clara auf einen Ski-Ausflug zum Planeten Isen VI gefreut, doch nachdem sie und der Doctor mit der TARDIS dort ankommen, sehen sie sich einer regelrechten Dschungelwelt gegenüber und schnell ist klar, dass etwas dort nicht mit rechten Dingen zugehen kann, ist schließlich kein Naturereignis imstande, einen so tiefgreifenden Wechsel des Klimas zu bewirken. Wie so oft hat es den letzten aller Timelords genau an den Ort verschlagen, an dem seine Hilfe am nötigsten ist, denn alle Zeichen deuten darauf, dass Hyperios kurz davorsteht, sich zu erheben, auch wenn der distinguierte Doctor davon natürlich noch längst nichts ahnt…

Rezension:

Widmen wir uns heute wieder einmal Doctor Who, der diesmal in seiner nunmehr zwölften Inkarnation im vorliegenden Band Der wilde Planet seine Abenteuer erlebt, womit nun auch der von Peter Capaldi verkörperte Doctor an dieser Stelle seinen Einstand feiert. Und ja, auch hier kann man durchaus attestieren, dass es Robbie Morrison – der auch schon für Doctor Who: der zehnte Doctor 2 – Die weinenden Engel von Mons verantwortlich gezeichnet hat – trefflich gelungen ist, das Verhalten und die brummige Art des Doctors einzufangen, der hier mit genau derselben Art trockener Sprüche begeistert, wohingegen seine Begleiterin Clara, die man in Gestalt von Jenna Coleman anders als bei den anderen Comic-Abenteuern des zehnten und elften Doctors bereits aus der TV-Serie kennt, leider nicht wirklich denselben Esprit an den Tag legt und die meiste Zeit doch ziemlich im Schatten des Timelords bleibt, doch so lange die Geschichten ansonsten zu gefallen wissen, ist das natürlich durchaus zu verschmerzen.

Ausschnitt aus Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet | © Panini
© Panini

Dank der Erwähnung von Danny Pink übrigens lässt sich auch ziemlich gut einordnen, dass die vorliegenden Abenteuer noch irgendwo in der Zeit der achten Staffel zu verorten sind, derweil man in Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 ansonsten reichlich wenig Bezug auf das serielle Pendant nimmt, womit ich aber auch nicht gerechnet hatte. Immerhin hat man so natürlich auch hier die Freiheit, gänzlich eigenständige Geschichten zu erzählen und der erste Band vereint hier nun den namensgebenden Zweiteiler Der wilde Planet sowie den Dreiteiler Die Schwerter von Kali, doch während mir die Auftaktgeschichte noch sehr gut gefallen hat, konnte ich mit dem Dreiteiler zugegebenermaßen nicht so recht warm werden, denn auch wenn der alle "typischen" Zutaten eines Doctor Who-Abenteuers enthält, von einer mysteriösen Bedrohung, über Zeitreisen, den Einsatz des Schallschraubenziehers, zeitweilige Weggefährten und ein dunkles Geheimnis, wirkte mir das doch alles zu gewollt, zu konstruiert, um mich wirklich mitreißen zu können.

Möglicherweise mag das aber auch an den Zeichnungen von Dave Taylor gelegen haben, denn nicht zum ersten Mal muss ich leider auch hier dessen Fähigkeiten ein wenig bemängeln, denn so viele Panels wirklich gelungen sein mögen, setzt er manches Bild auch wirklich in den Teich und verunstaltet sowohl Doctor als auch Clara mehr als einmal. Was sich bei Der wilde Planet noch nicht ganz so gravierend auswirkt – mutet die Geschichte dadurch zeitweise schließlich wie ein Achtziger-Jahre-Space-Opera-Abenteuer an (im positiven Sinne) – , stört den Genuss von Die Schwerter von Kali schon weitaus empfindlicher, zumal hier in Zusammenarbeit mit Mariano Laclaustra gearbeitet worden ist, was die optische Gestaltung aber eher verschlimmbessert.

Ausschnitt aus Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet | © Panini
© Panini

So bietet Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 zwar durchaus die erwartete Kurzweil, aber optisch habe ich ihn doch als eher enttäuschend empfunden, weshalb ich schwer hoffe, dass hier in Zukunft noch andere ZeichnerInnen ans Steuer gelassen werden. Inszenatorisch immerhin geben sich die Geschichten keine Blöße und auch wenn sie mich beide nicht vom Hocker gehauen haben, ist doch das Potential erkennbar und vor allem der Wille ungebrochen, auch die weiteren Veröffentlichungen zum zwölften Doctor zu sichten, mussten schließlich die anderen Heftreihen ebenfalls erst einmal ihren eigenen Stil finden, wobei es sich hier doch spürbar um den bis dato am wenigsten überzeugenden Auftakt-Band handelt. Dennoch, als Fan macht man hier nicht allzu viel falsch, doch würde ich persönlich eher zu den Geschichten der vorangegangenen zwei Inkarnationen greifen, was sich ja aber wie gesagt auch noch ändern kann, wenn beispielsweise der Zeichner wechselt oder ein roter Faden in die Geschichte gewoben wird, den ich bis jetzt auch vermisst habe, denn beide Stories sind nicht einmal rudimentär miteinander verknüpft, was ich immer schon ein wenig schade finde.

Fazit & Wertung:

Mit Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet gibt eine weitere Doctor-Inkarnation ihren Einstand im Comic-Sektor und wartet mit zwei durchaus unterhaltsamen Geschichten auf, bei denen aber dramaturgisch durchaus noch Luft nach oben gewesen wäre, wobei es im vorliegenden Fall leider vermehrt die Zeichnungen seitens Dave Taylor waren, die mir eine ansonsten überwiegend vergnügliche Lektüre teils verleidet haben, denn mehr als einmal wirken die Bilder schon erschreckend krude und lieblos hingeschmiert, was dem Flair der Sache natürlich mehr als abträglich ist.

7 von 10 Reisen quer durch das All und die Zeit

Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet

  • Reisen quer durch das All und die Zeit - 7/10
    7/10

Fazit & Wertung:

Mit Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet gibt eine weitere Doctor-Inkarnation ihren Einstand im Comic-Sektor und wartet mit zwei durchaus unterhaltsamen Geschichten auf, bei denen aber dramaturgisch durchaus noch Luft nach oben gewesen wäre, wobei es im vorliegenden Fall leider vermehrt die Zeichnungen seitens Dave Taylor waren, die mir eine ansonsten überwiegend vergnügliche Lektüre teils verleidet haben, denn mehr als einmal wirken die Bilder schon erschreckend krude und lieblos hingeschmiert, was dem Flair der Sache natürlich mehr als abträglich ist.

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Doctor Who: Der zwölfte Doctor 1 – Der wilde Planet ist am 21.03.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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