Review: Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes (Graphic Novel)

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Doctor Who

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Einmal mehr widme ich mich dem letzten und berühmtesten aller Timelords und wäre somit seine zwölfte Inkarnation und die Sparte Graphic Novels betreffend wieder auf Stand, bevor in gar nicht allzu langer Zeit der nächste Band erscheinen wird. Bis dahin aber könnt ihr euch ja jetzt erst einmal meine Meinung zum vierten Vertreter der Reihe zu Gemüte führen.

Doctor Who
Der zwölfte Doctor 4
Die Schule des Todes

Doctor Who – The Twelfth Doctor #2.1-5, UK 2016, 132 Seiten

Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes | © Panini
© Panini

Autor:
Robbie Morrison
Zeichner:
Rachael Stott (Die Schule des Todes, Die vierte Wand)
Simon Fraser (Robo-Randale)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60447-8

Genre:
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery

 

Inhalt:

Nach einem alarmierenden Anruf ihrer College-Freundin Christel, die kurz darauf spurlos vom Erdboden verschwunden zu sein scheint, begibt sich Clara kurzerhand zu der auf der Raven-Insel befindlichen Privatschule, um der Sache auf den Grund zu gehen, während sich der Doctor – wieder einmal – mit Lucifer van Volk, dem Captain der Stahlplünderer, herumschlagen muss, den er aber erneut souverän in seine Schranken zu weisen weiß. Und während sich der Doctor auf den Weg macht, Clara bei ihren Ermittlungen zur Seite zu stehen, ist die zweifelsohne schon einer großen Sache auf der Spur, denn nicht damit genug, dass Christel verschwunden ist, benehmen sich sowohl Lehrer als auch Schüler an der Ravenscaur-Schule zunehmend seltsam…

Rezension:

Wie erwähnt habe ich mim Moment einen Lauf, was die Abenteuer des Doctors angeht und entsprechend freue ich mich, mit meiner heutigen Besprechung zu Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes zur derzeit noch aktuellsten (deutschen) Ausgabe dieser Comic-Reihe aufzuschließen und gleichzeitig das zweite Jahr der Comic-Abenteuer von "Zwölf" einzuläuten, die hier ihren Anfang finden, zu meinem großen Bedauern aber auch die finale Ausgabe markieren, in der noch Clara Oswald als Begleiterin des Doctors fungiert, was insofern verwunderlich ist, da man annehmen könnte, dass gesamte zweite Jahr der Comics würde während der neunten Staffel der Serie zu verorten sein und hier war Clara ja nun einmal noch an der Seite des Doctors zu sehen, wohingegen andererseits in diesem Band zwei Osgoods in Erscheinung treten, wir uns also chronologisch bereits hinter der TV-Episode Die Inversion der Zygonen (9.08) befinden. Aber gut, das mögen nur Nebensächlichkeiten sein, widmen wir uns lieber dem eigentlichen Inhalt des Bandes.

Hatte ich nämlich noch voller Euphorie im Vorgänger-Band Hyperion den namensgebenden Vierteiler gelobt, der Robbie Morrison als Autor mit Zeichner Daniel Indro wiedervereint hat, steht dieser Band dem nicht nur in kaum etwas nach, sondern übertrifft ihn gar, wenn auch knapp, denn während Morrison sich als Autor langsam wirklich eingegroovt zu haben scheint, zeichnet diesmal für die Optik des Bandes Rachael Stott verantwortlich, die es vorzüglich versteht, einen einerseits verspielten Stil mit einer gewissen Düsternis und Ernsthaftigkeit zu verknüpfen und wahnsinnig dynamische wie schön anzusehende Panels zu kreieren, derweil ich als einzigen Kritikpunkt anzuführen hätte, dass der Doctor hier zuweilen irritierend jung aussieht und ich ihn einmal gar (in Verkleidung) beinahe nicht erkannt hätte, aber das stört dahingehend kaum, dass sie zumindest dessen Mimik zu treffen weiß und tatsächlich eine Menge nonverbalen Humor in den Band einfließen lässt, der sich trefflich mit den pointierten Dialogzeilen verträgt, die Morrison nicht nur, aber insbesondere dem Doctor angedeihen lässt.

Ansonsten handelt es sich auch bei der namensgebenden Story Die Schule des Todes wieder um einen Vierteiler, die mich doch weitaus mehr zu überzeugen wissen als die knapper gehaltenen Geschichten, so dass auch hier ausgiebig Zeit bleibt, die Raven-Insel und die dort befindliche Ravenscaur-Privatschule vorzustellen, an der etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint, weshalb sich Clara auch undercover dorthin begibt, um der Sache auf den Grund zu gehen, was schon einmal für gehörig Atmosphäre sorgt, während der alsbald hinzustoßende Doctor dem Ganzen natürlich noch einmal spürbar mehr Pep verleiht und hier gar an einen neuen Begleiter gerät, einen Schwertfisch nämlich, dem er den Namen Sonny gibt. Damit aber nicht genug der Skurrilität, lässt Morrison sich hier wirklich einiges einfallen, um die Schrulligkeiten und Manierismen des Doctors zu unterstreichen, während Clara gewohnt tough agiert und nicht unerheblich zur Rettung des Tages beiträgt. In der Summe mag somit Die Schule des Todes in meinen Augen die bisher gelungenste Comic-Story um den zwölften Doctor gewesen sein (auch wenn mir die Zeichnungen von Daniel Indro noch einen Hauch besser gefallen haben), bei der vom Setting über die Story, das Timing bis hin zu Dynamik und Wortwitz alles stimmt und vor allem so transportiert wird, wie man es von einer gelungenen Doctor Who-Episode erwarten würde.

Darüber hinaus punktet Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 aber auch noch mit einigen Rückbezügen auf frühere Abenteuer des Doctors, was sich sowohl auf die Comics als auch TV-Episoden bezieht und das Ganze schön aus einem Guss wirken lässt, während die sich anschließende Story Die vierte Wand ebenselbige durchbricht und sich als gelungene Fingerübung entpuppt, denn hier funktioniert das Konzept One-Shot tatsächlich ausnehmend gut, weil die Story nicht über die Maßen kompliziert oder verschachtelt ist, dank peppiger Ideen aber eine Menge Freude bereitet, zumal man hier sehr schön mit der Meta-Ebene des Ganzen spielt. Nicht zuletzt ist hier dann wie schon bei Frakturen eine sechsseitige Bonus-Story namens Robo-Randale enthalten, die seinerzeit zum "Free Comic Book Day 2016" unters Volk gebracht worden ist und mit einem weiteren Auftritt seitens Osgood aufwartet, dem sich dann schlussendlich noch die obligatorische, aber wie immer optisch abwechslungsreiche Cover-Galerie anschließt, die einen rundherum gelungenen Band abrundet, den ich sicher noch öfter zur Hand nehmen werde.

Fazit & Wertung:

Mit Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes läutet Autor Robbie Morrison das zweite Jahr der Comic-Abenteuer des Doctors ein und begeistert mit einem weiteren großartigen Vierteiler, der alle Zutaten enthält, die man sich von einer gelungenen Episode des umtriebigen Doctors erwarten würde, derweil sich auch das anschließende One-Shot Die vierte Wand durch Einfallsreichtum und Esprit auszeichnet. Ohne Frage der mitunter überzeugendste Band zu "Zwölf" bislang.

8,5 von 10 Reisen quer durch das All und die Zeit

Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes

  • Reisen quer durch das All und die Zeit - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

Mit Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes läutet Autor Robbie Morrison das zweite Jahr der Comic-Abenteuer des Doctors ein und begeistert mit einem weiteren großartigen Vierteiler, der alle Zutaten enthält, die man sich von einer gelungenen Episode des umtriebigen Doctors erwarten würde, derweil sich auch das anschließende One-Shot Die vierte Wand durch Einfallsreichtum und Esprit auszeichnet. Ohne Frage der mitunter überzeugendste Band zu "Zwölf" bislang.

8.5/10
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Doctor Who: Der zwölfte Doctor 4 – Die Schule des Todes ist am 28.11.17 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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