Alles neu macht der Mai – so heißt es doch. Und auch wenn der schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, gibt es doch eine kleine, aber feine Änderung. Von nun an werdet ihr vor meinen Rezensionen im Titel das unscheinbare Wörtchen „Review“ lesen können, damit auch neue Leser wissen was sie erwartet. Außerdem lässt sich hiervon so schön die Preview abgrenzen, um die ganze Sache noch übersichtlicher zu machen. Dies also mein Beitrag zum Thema SEO, dem ich mich bisher in weiten Teilen konsequent verweigert habe.
Aber damit ihr auch bekommt, was das besagte Wörtchen Review suggeriert, geht es jetzt los mit ebenselbiger:
Crazy, Stupid, Love.
Crazy, Stupid, Love., USA 2011, 118 Min.
Quelle: IMPawards.com
Glenn Ficarra
John Requa
Dan Fogelman
Steve Carell (Cal Weaver)
Ryan Gosling (Jacob Palmer)
Julianne Moore (Emily Weaver)
Emma Stone (Hannah)
Marisa Tomei (Kate Taffety)
Kevin Bacon (David Lindhagen)
Analeigh Tipton (Jessica Riley)
John Carroll Lynch (Bernie Riley)
Komödie | Drama | Romantik
Trailer:
Inhalt:
Das Ehepaar Cal und Emily Weaver ist wahrhaft festgefahren und frönt nur noch vorhersehbaren und kaum unterhaltenden Freizeitbeschäftigungen, die nur umso deutlicher machen, dass man sich letztlich nichts mehr zu sagen hat. So ist es kaum verwunderlich, als Emily damit herausplatzt die Scheidung zu wollen und prompt beichtet, dass sie zudem schon längere Zeit eine Affäre mit ihrem Kollegen David Lindhagen hat. Cal, zutiefst gedemütigt und schockiert, räumt mit eingezogenem Kopf das Feld und schleppt sich allabendlich voller Selbstmitleid in die nächstgelegene Bar. Hier lernt er den Dandy und Beau Jacob kennen, der ihn lehren will, seine Männlichkeit zurückzuerlangen und noch dazu reihenweise Frauen flachzulegen – und das nur, damit er sich nicht länger Cals alkoholgeschwängerte Selbstmitleidstiraden anhören muss. Blöd nur, dass Cal immer noch in Emily verliebt ist und sich nicht recht mit seiner neuen Rolle anfreunden will.
Doch auch Cals Sohn Robbie hat Probleme in Liebesdingen, denn er ist in seine Babysitterin Jessica verliebt, die blöderweise vier Jahre älter als er selbst ist. Und auch Hannah, die jüngst den Lebemann Jacob kennengelernt hat, ist nicht unbedingt überglücklich über ihre Verbindung mit dem spießigen Richard, steuert aber wider besseres Wissen auf eine Ehe mit ihm zu.
Rezension:
Crazy, Stupid, Love. ist wirklich eine Komödie im allerbesten Wortsinne und läuft mühelos vielen als witzig verschrienen Filmen den Rang ab, allein aufgrund der Tatsache, dass hier eine wichtige Regel nicht nur beachtet, nein sondern gelebt wird und zwar, dass Lacher nicht alles sind. Denn mag der Film nicht der witzigste der Welt sein, ergibt sich seine Qualität schlicht daraus, dass er spielend zwischen lustig und ernst, zwischen brüllend komisch und anrührend tragisch zu wechseln versteht. Neben pointierten Dialogen, Wortwitz und Situationskomik kommt Ficarras und Requas Werk nämlich mit viel Herz daher, zuweilen zwar etwas kitschig, aber im Grunde doch immer zutiefst romantisch.
Und das ist umso erfrischender, als dass hier nicht irgendwelche Twentysomethings um ihr ewigliches Glück kämpfen, sondern ein Mittvierziger am liebsten seine Frau zurückgewinnen möchte, ein dreizehnjähriger Junge sich in seine Babysitterin verliebt und eine junge Frau in eine aussichtslose – weil von tötender Langeweile geprägte – Ehe zu schlittern droht. Und auch ansonsten stimmt in diesem Film im Grunde beinahe alles, auch wenn die Geschichte das Rad nicht neu erfindet und es zuweilen mit ihrer Stereotypisierung ein wenig übertreibt. Am Ende steht natürlich das ein wenig arg konstruiert wirkende Super-Duper-Happy-End ins Haus und schmälert ein wenig den Gesamteindruck, auch wenn man nicht umhin kommt sich mit den Charakteren zu freuen und innerlich zugeben muss, dass man sich letztlich doch genau dieses Ende gewünscht hat.
Was mich aber leider, leider, leider ziemlich gestört hat, sind einige wenige, anfänglich unscheinbar wirkende Faktoren, die mir das Filmerlebnis von Crazy, Stupid, Love. doch ein wenig verleidet haben. Da wäre zunächst Marisa Tomeis deutlich überzogene Rolle der Lehrerin, deren Handeln in dieser explosiven Art und Weise überhaupt nicht nachvollziehbar, geschweige denn glaubwürdig ist (wer den Film sieht oder kennt, wird die Szene erahnen die ich meine). Hinzu kommt dann Kevin Bacon als wirklich langweiliger, öde wirkender Buchhalter. Und mit eben diesem Typen hat Cals Frau eine Affäre begonnen, weil sie vom tristen Ehe-Alltag genug hat? Unglaubwürdig, extrem!
So wenig mich aber diese beiden als Sidekick zu betrachtenden Rollen überzeugen konnten, so sehr haben mich Steve Carell, Ryan Gosling und die bezaubernde Emma Stone begeistern können! Selbstredend macht auch Julianne Moore eine gute Figur, hat aber im Grunde den undankbarsten Job und bekommt auch kaum Lacher ab. Nicht zuletzt ist es diesen Darstellerinnen und Darstellern zu verdanken, dass aus Crazy, Stupid, Love. keine weitere hirnlose Komödie geworden ist, sondern ein Film mit viel Herz und Wahrheit, der – trotz kleinerer Schwächen in seiner Figurenzeichnung und dem eher glattgebügelten Ende – durchaus eine klare Empfehlung wert ist.
Crazy, Stupid, Love.
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Verrückte Aktionen im Namen der Liebe - 8/10
8/10
Fazit & Wertung:
Crazy, Stupid, Love. verkommt dank des soliden Drehbuchs von Dan Fogelman nicht zu einer oberflächlichen Komödie, sondern ist wirklich etwas fürs Herz und täuscht so auch über einige nur unzureichend charakterisierte Figuren hinweg, so dass sich ein durchaus stimmiges und unterhaltsames Gesamtbild ergibt.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Filmherum: 5/5 Punkte
Indy’s Film Reviews: 7/10 Punkte
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte
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Blu-ray:
Na, dann hat er dir ja doch ganz gut gefallen. Für mehr Punkte muss man dann eben noch in der richtigen Stimmung sein ;)
Hat er ja auch, ich hatte nur was anderes erwartet! Der Film an sich war toll und wären nicht Tomeis überzogene Rolle und Bacons blasser Buchhalter gewesen, hätte es vermutlich auch neun Punkte gegeben!
Ist wirklich eine kleine Überraschung gewesen(jedenfalls für mich), im ersten Moment hab ich nur eine kleine. normale Liebskomödie erwartet, aber irgendwie wars doch viel mehr, da war viel mehr Gefühl im Film. Außerdem sind Herrn Goslings Anmachtipps bestimmt auch Alltagstauglich ;)
Das stimmt, Gefühl hatte der Film ne Menge und mich damit auch positiv überrascht – soviel mehr als eine platte Komödie, wunderbar!