Review: 30 Rock | Staffel 3 (Serie)

Ein neuer Tag, ein neuer Artikel – und das sogar pünktlich, bevor ich mich aufmache um ein wenig den Festival-Sommer zu genießen und mich durch die Menschenmassen zu wühlen, während schlecht abgemischte Live-Musik meine Ohren belästigt und mich gelegentlich einsetzende Schauer daran erinnern, dass der Sommer auch schon mal schöner war. Das wird ein Spaß!

Allen Daheimgebliebenen reiche ich dafür ja heute den Comedy-Tipp in seiner dritten Jahresstaffel nach, welche ich übrigens ebenfalls erneut sichten musste, weil ich den Artikel ein ums andere Mal nach hinten verschoben habe – aber das kennen wir ja mittlerweile von mir kaum noch anders.

30 Rock
Staffel 3

30 Rock, USA 2006- , ca. 21 Min. je Folge

30 Rock | © Universal Pictures
© Universal Pictures

Serienschöpfer:
Tina Fey
Showrunner:
Tina Fey
Robert Carlock

Main-Cast:
Tina Fey (Liz Lemon)
Tracy Morgan (Tracy Jordan)
Jane Krakowski (Jenna Maroney)
Jack McBrayer (Kenneth Parcell)
Scott Adsit (Pete Hornberger)
Judah Friedlander (Frank Rossitano)
Alec Baldwin (Jack Donaghy)
in weiteren Rollen:
Jon Hamm (Dr. Drew Baird)
Salma Hayek (Elisa Padriera)
Keith Powell (Toofer)
Katrina Bowden (Cerie)

Genre:
Komödie

Trailer:

 

Inhalt:

Jack Donaghy schafft es unerwartet, seinen Job bei der amerikanischen Regierung zu verlieren und kehrt zu GE/NBC zurück, um sich seinen alten Posten zurückzuerobern, während Liz sich darum bemüht, ein Kind zu adoptieren und Tracy den Erfolg seines Porno-Computerspiels feiert. Indes tobt bei TGS with Tracy Jordan der ganz normale Wahnsinn, Liz‘ psychopathische College-Freundin Claire kündigt ihren Besuch an, im Flugzeug trifft Liz auf Oprah und Jack bändelt mit Elisa, der puerto-ricanischen Krankenschwester seiner Mutter an und Tracy droht Diabetes zu bekommen.

Rezension:

Auch die dritte Staffel 30 Rock steht dem Vorangegangenen in nichts nach und setzt – wie sollte es anders sein – noch einen oben auf. Schon allein in den ersten vier Folgen geben sich – in chronologischer Reihenfolge Megan Mullally, Oprah Winfrey, Jennifer Aniston und Steve Martin die Klinke in die Hand und insbesondere die beiden letzteren spielen zum Brüllen komische und exzentrische Charaktere wie ich sie in dieser Form bis auf ganz wenige Ausnahmen nur in dieser Serie zu sehen bekommen habe. Ebenfalls großartig ist der Gastauftritt Peter Dinklages, den wir mittlerweile alle aus Game of Thrones kennen sollten, bevor nur kurz darauf Salma Hayek und Jon Hamm (Mad Men) in wiederkehrenden Rollen eingeführt werden und ebenso zu begeistern wissen.

Freilich – und wie ich schon in der Vergangenheit eingeräumt habe – gründet sich der Erfolg einer Serie nicht auf der Qualität der Gaststars, doch macht es hier immer wieder eine Menge Spaß, bekannte Gesichter in herrlich abgedrehten Rollen zu erleben. Davon ab ist der Witz in 30 Rock ungebrochen großartig und auch die Story ist weiterhin lose zusammengesetzt und thematisiert zahlreiche Untiefen des sozialen Zusammenlebens dieses Haufens skurriler Gestalten. Einzig die TGS with Tracy Jordan-Show selbst – eigentlich Kernstück der Serie – geriet mir zuweilen etwas zu sehr ins Hintertreffen, während sich die Autoren mehr auf die privaten Handicaps der Charaktere zu konzentrieren. Dadurch gehen einige witzige Szenen verloren, weil die Ausschnitte aus der Show immer zu den Höhepunkten der Serie gehört haben.

Gott sei Dank machen das aber die zahlreichen Einspieler und hintergründig eingewobenen Erzählstränge neben der Haupthandlung mehr als wett und die 30 Rock kommt mit so viel Drive wie eh und je daher. So schön andere Comedy-Serien auch sein mögen, sind sie doch alle nicht zu vergleichen mit dieser hier, wohlgemerkt gesetzt den Fall, dass man mit dieser Art des Humors warm zu werden versteht, der durchaus auch dem ein oder anderen in dieser abgedrehten Form zuwider sein könnte; doch wenn ihr dies lest – und wir reden hier ja immerhin schon von der dritten Staffel – wird dies wohl nicht der Fall sein.

Doch so großartig die Serie auch ist, so wenig tut es not, noch große Worte zu verlieren, denn die Qualitäten von 30 Rock habe ich bereits zur Genüge in den vorangegangenen Rezensionen gepriesen und die Quintessenz ist schlicht, dass sich an diesen Umständen nichts geändert hat und die Serie mich auf gleichbleibend hohem Niveau zu begeistern gewusst hat, so dass ich mich schon sehr auf die vier noch vor mir liegenden Staffeln freue.

Fazit & Wertung:

30 Rock hält auch in seiner dritten Jahresstaffel den anarchischen Witz und teils völlig hirnverbrannte Gags hoch, die so erstaunlich gut funktionieren, weil der gesamte Kosmos um Liz Lemon und Jack Donaghy vor Skurrilität überzulaufen scheint.

8,5 von 10 exzentrischen Kreativen

30 Rock | Staffel 3

  • Exzentrische Kreative - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

30 Rock hält auch in seiner dritten Jahresstaffel den anarchischen Witz und teils völlig hirnverbrannte Gags hoch, die so erstaunlich gut funktionieren, weil der gesamte Kosmos um Liz Lemon und Jack Donaghy vor Skurrilität überzulaufen scheint.

8.5/10
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Episodenübersicht: Staffel 3

01. Der Pfad der Tugend
02. Lebenshilfe über den Wolken
03. Die verrückte Freundin
04. Ein charmanter Hochstapler
05. Klassentreffen
06. Weihnachtstrauma
07. Senor Macho Solo
08. Grippe-Epidemie
09. Freundschaftsdienst
10. El Generalissimo
11. Verabrede dich nie am Valentinstag!
12. Cash oder Liebe
13. Lebewohl, mein Freund
14. Hier kommt der «Funcooker»
15. Der schöne Schein
16. Apollo, Apollo
17. Sparmaßnahmen
18. Der Club der schlagenden Hausfrauen
19. Die Eine und sonst keine
20. Die natürliche Ordnung
21. Mamma mia
22. Konzert für eine Niere

 

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Kommentare (2)

  1. bullion 6. Juli 2012

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