Review: The Walking Dead | Staffel 3 (Serie)

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The Walking Dead

Diese Serie ist Teil des The Walking Dead Franchise. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

So, Dienstagabend. Da bietet es sich doch für mich als ewigen Nachzügler an, endlich auch einmal ein paar Worte zur dritten Staffel The Walking Dead zu verlieren. Ja richtig, dritte, nicht vierte Staffel, ich alter Blu-ray-Gucker hinke schließlich ewiglich hinterher. Egal, ich setze ja mehr auf Qualität denn Aktualität, oder so… Ansonsten einen schönen Abend, gute Erholung und viel Spaß, so denn jemand die Muße hat, sich den Text durchzulesen ;-)

The Walking Dead
Staffel 3

The Walking Dead, USA 2010- , ca. 45 Min. je Folge

The Walking Dead | © WVG Medien
© WVG Medien

Serienschöpfer:
Frank Darabont
Showrunner:
Glen Mazzara
Scott M. Gimple

Main-Cast:

Andrew Lincoln (Rick Grimes)
Sarah Wayne Callies (Lori Grimes)
Laurie Holden (Andrea)
Norman Reedus (Daryl Dixon)
Steven Yeun (Glenn Rhee)
Lauren Cohan (Maggie Greene)
Chandler Riggs (Carl Grimes)
Danai Gurira (Michonne)
Michael Rooker (Merle Dixon)
David Morrissey (The Governor)
Melissa McBride (Carol Peletier)
Emily Kinney (Beth Greene)

Genre:
Endzeit | Drama | Horror

Trailer:

 

Inhalt:

Seit Hershels Farm von Zombies überrannt worden ist und die Gruppe sich nicht nur gezwungen sah, zu flüchten, sondern auch, Andrea zurückzulassen, befinden sich die erneut heimatlos gewordenen seit einigen Monaten in ständiger Bewegung auf der Suche nach einer neuen Zuflucht. Ricks Frau Lori ist mittlerweile hochschwanger und da erscheint es fast wie Schicksal, als Rick und Daryl bei der Jagd eine verlassen scheinende Gefängnisanlage entdecken. Die Gruppe beschließt, sich Zutritt zu verschaffen und den Innenhof zu säubern und bald schon steht der Entschluss, vorerst hinter den Zäunen und Mauern Zuflucht zu suchen, ungeachtet der Tatsache, dass in den unbeleuchteten Gängen und Katakomben noch immer Horden von Beißern lauern, die immerhin durch zuverlässige Sicherheitstüren von den Überlebenden ferngehalten werden. Die Überraschung ist groß, als Daryl auf eine Gruppe überlebender Gefangener trifft.

Szenenbild aus The Walking Dead | © WVG Medien
© WVG Medien

Andrea derweil hat sich mit der mysteriösen wie wortkargen Michonne zusammengetan, die sie auch durch den Winter gebracht und gesund gepflegt hat. Von Neugier getrieben begeben sie sich eines Tages zur Absturzstelle eines Militärhubschraubers, doch werden sie dort von einer Gruppe bewaffneter Männer aufgegriffen und nach Woodbury gebracht. Dort gibt es sauberes Wasser, Strom, Nahrung und vor allem Schutz, doch während Andrea bald schon dem Charme des Anführers erliegt, der von allen nur der Governor genannt wird, bleibt Michonne misstrauisch und ahnt, dass sich hinter dessen Fassade noch mehr verbergen muss. Nichtsdestotrotz bleiben sie zunächst. Im Gefängnis derweil nehmen die Probleme zu, denn nicht nur Hershel wird während eines Beißerangriffs schwer verletzt, auch die Frage, was mit den Gefangenen geschehen soll, macht der Gruppe zu schaffen. Noch ahnt niemand, dass aber die eigentliche Gefahr außerhalb der Mauern lauert und sich hinter einer Maske der Freundlichkeit und Zuversicht verbirgt.

Rezension:

Nachdem sich die Serie The Walking Dead in ihrem zweiten Jahr einiges an Kritik einfangen durfte ob der Konzentration auf die menschlichen Dramen und damit einhergehend zurückgefahrener Splatter-Motive, haben sich die Macher um Kirkman anscheinend ein Herz gefasst und in der dritten Staffel den Action-Anteil doch merklich hochgefahren und somit wiederum einiges an abgehackten Gliedmaßen und eingeschlagenen Köpfen in die Serie integriert. Des einen Freud, des anderen Leid, kann ich nicht einmal sagen, ob mir nun die vergleichsweise beschauliche Atmosphäre der Farm oder die von Finsternis und drohender Gefahr durchzogene Knast-Atmosphäre mehr gefallen hat, zumal ich ja gerade diese spezielle Mischung aus Drama und Zombie-Action so sehr schätze und die ist in bisher allen Staffeln sehr gelungen wie ich finde. Nichtsdestotrotz hat man durchaus das Gefühl, als handele es sich bei den vorangegangenen Staffeln quasi lediglich um das Präludium für das, was nun folgen soll; ein Eindruck übrigens, der sich auch durch die Rückkehr mancher lang vergessenen Figur verstärkt.

Szenenbild aus The Walking Dead | © WVG Medien
© WVG Medien

Am interessantesten für mich – insbesondere als Kenner der Comics – war aber die Stadt Woodbury und natürlich der Governor als treibende Kraft und hier ist den Verantwortlichen mit David Morrissey ein echter Glücksgriff gelungen, denn einen charismatischeren und dabei abgründigeren Governor hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können, zumal man geneigt ist zu glauben, dass die Leute sich seiner energischen Durchsetzungskraft und seinen unzweifelhaft vorhandenen Führungsqualitäten wegen bereitwillig unterordnen, was bei einem Darsteller, der auch nur annähernd so wie der Governor aus den Comics ausgesehen hätte, schlichtweg lächerlich gewesen wäre. Überhaupt geht The Walking Dead wieder einmal in mehr als nur einem Punkt gänzlich eigene Wege als die Vorlage von Robert Kirkman, doch ist es auch eine der Stärken des Formats, denn nichts wäre einem plötzlichen und unerwarteten Figurentod abträglicher als dass Zeit, Ort und Umstände des Ablebens bereits aus der Vorlage bekannt wären – und von eben dieser Unsicherheit, was das Überleben der meisten Figuren anbelangt, lebt die Serie ja auch schließlich ein Stück weit.

Meist sind die Veränderungen auch sehr gelungen und gerade, dass es Andrea und Michonne zunächst nach Woodbury verschlägt und man nicht ahnt, welche Geheimnisse die Stadt verbirgt, bietet viel Raum, diesen Mikrokosmos inmitten der Apokalypse eingehend zu beleuchten. Zwei Folgen spielen gar gänzlich in Woodbury und rücken folglich die Geschichte zwischen Andrea und dem Governor gänzlich in den Fokus, was mir als Variation ausnehmend gut gefallen hat. Generell punkten aber sämtliche Folgen mit einer wahnsinnig dichten, beklemmenden Atmosphäre, während der Plot eben auch für Kenner der Comic-Reihe genügend, teils wirklich schockierende Überraschungsmomente bereithält. Einzig und allein ausgerechnet das Staffelfinale wusste meiner Euphorie dann einen Dämpfer zu versetzen, denn trotz dramatischer Entwicklungen hätte ich mir hier doch etwas gänzlich anderes, deutlich Eindrucksvolleres und Mitreißenderes erwartet, zumal mich die entsprechende Passage in Kirkmans Vorlage richtiggehend mitgenommen hat.

Szenenbild aus The Walking Dead | © WVG Medien
© WVG Medien

Von diesem Fauxpas zum Ende hin einmal abgesehen, bietet allerdings The Walking Dead unbestritten großartige Serienunterhaltung und präsentiert sich meines Erachtens nach auch in ihrem dritten Jahr gänzlich ohne Durchhänger. Durch die zahlreicher gewordenen Schauplätze und Figuren – von denen viele am Ende der Staffel natürlich bereits das Zeitliche gesegnet haben – wirkt die Welt nun auch deutlich größer und umfassender, was sicherlich auch mit höheren Budgets einhergegangen sein dürfte und so fühlt sich diese Staffel zuweilen noch lebendiger, noch packender an als zuvor schon. Wenn auch gerade das Finale mich nicht ganz für sich gewinnen konnte, so bleibe ich dennoch mit Freuden am Ball und bin schon sehr gespannt, wie es Rick und Konsorten in der vierten Staffel ergehen wird, denn zumindest tendenziell verraten die Comics ja durchaus, wohin die Reise geht.

Fazit & Wertung:

Auch die dritte Staffel The Walking Dead wusste mich nachhaltig zu begeistern und war noch eine Spur mitreißender als ihr direkter Vorgänger. David Morrissey als Governor ist ein wahrhaft charismatischer Schurke und wertet die Staffel noch einmal merklich auf und die packende wie beklemmende Atmosphäre der Vorlage wird trotz Abweichungen großartig eingefangen. Einzig das Finale konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen und dämpft den durchweg positiven Gesamteindruck ein wenig.

8,5 von 10 streunenden Untoten

The Walking Dead | Staffel 3

  • Streunende Untote - 8.5/10
    8.5/10

Fazit & Wertung:

Auch die dritte Staffel The Walking Dead wusste mich nachhaltig zu begeistern und war noch eine Spur mitreißender als ihr direkter Vorgänger. David Morrissey als Governor ist ein wahrhaft charismatischer Schurke und wertet die Staffel noch einmal merklich auf und die packende wie beklemmende Atmosphäre der Vorlage wird trotz Abweichungen großartig eingefangen. Einzig das Finale konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen und dämpft den durchweg positiven Gesamteindruck ein wenig.

8.5/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
ERGOThek: 5/5 DeLoreans
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte

Episodenübersicht: Staffel 3

01. Die Saat (8,5/10)
02. Rosskur (8/10)
03. Zeit der Ernte (9/10)
04. Leben und Tod (9,5/10)
05. Anruf (9/10)
06. Auf der Jagd (9/10)
07. Tod vor der Tür (8/10)
08. Siehe, Dein Bruder (9,5/10)
09. Kriegsrecht (9/10)
10. Zuflucht (9/10)
11. Judas (8,5/10)
12. Gesichter der Toten (8/10)
13. Das Ultimatum (9/10)
14. Der Fang (9/10)
15. Der Strick des Jägers (9/10)
16. Stirb und töte (7,5/10)

 

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The Walking Dead | Staffel 3 ist am 11.11.13 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von WVG Medien erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!

DVD:

Blu-ray:

vgw

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Kommentare (18)

  1. bullion 24. Juni 2014
  2. Filmschrott 24. Juni 2014
      • Filmschrott 25. Juni 2014
      • Wulf | Medienjournal 25. Juni 2014
  3. moep0r 25. Juni 2014
      • moep0r 25. Juni 2014
      • Wulf | Medienjournal 25. Juni 2014
      • moep0r 25. Juni 2014
      • Wulf | Medienjournal 25. Juni 2014
  4. Der Kinogänger 25. Juni 2014
      • moep0r 25. Juni 2014
      • Der Kinogänger 26. Juni 2014
  5. ERGOThek 26. Juni 2014

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