Kinovorschau: Der Gott des Gemetzels (24.11.11/KW47)

Die zweite (und letzte) Kinovorschau diese Woche hat mich besonders in ihren Bann ziehen können, denn alles, was man im Vorfeld zu Der Gott des Gemetzels hat lesen und sehen können, lässt auf einen ziemlich genialen, pointierten Film hoffen.

Der Gott des Gemetzels

Carnage, FR/DE/PL 2011, 79 Min. (in der IMDb)

Der Gott des Gemetzels
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Roman Polanski
Autoren:
Yasmina Reza
Roman Polanski

Main-Cast:
Jodie Foster (Penelope Longstreet)
Kate Winslet (Nancy Cowan)
Christoph Waltz (Alan Cowan)
John C. Reilly (Michael Longstreet)

Genre:
Drama | Komödie

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Zwei Elfjährige streiten sich und der eine schlägt dem anderen mit einem Stock zwei Zähne aus. Die Eltern der beiden treffen sich und sind um Klärung bemüht. Doch was anfangs als recht humane Unterhaltung beginnt, lässt schon bald die Fassaden bröckeln und die ungehemmten erwachsenen Alter Egos der Minderjährigen zum Vorschein kommen: Hysterische, cholerische, hämische Gestalten, die die Situation immer weiter in Richtung Eskalation treiben, wobei die Fronten mitnichten klar umrissen sind und ein jeder gegen sämtliche Kontrahenten zu schießen bereit ist.

Roman Polanski hat sich mit Der Gott des Gemetzels des gleichnamigen und extrem erfolgreichen Theaterstückes von Yasmina Reza aus dem Jahr 2006 angenommen und dieses für die große Leinwand adaptiert. Dabei greift er auf einige der namhaftesten Schauspieler überhaupt zurück, die einerseits bereits für Charakterrollen bekannt sind, sich andererseits aber in diesem Film noch einmal mehr werden profilieren können. Dabei nutzt Polanski einerseits die Stärken des Stückes und versucht nicht krampfhaft, die Grundgeschichte um die vier Personen künstlich durch unnötige Außenaufnahmen und Nebenhandlungen aufzublasen, bedient sich aber gleichzeitig gängiger filmischer Stilmittel, um das Augenmerk des Zuschauers auf bestimmte Begebenheiten zu lenken.

Die Länge von Der Gott des Gemetzels ist mit 79 Minuten recht überschaubar, aber sollte es dem Regisseur gelungen sein, den dialoglastigen Film über diese Länge auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten – was ich ihm gerne einmal unterstellen möchte – so sollte ihm mit dieser Adaption ein großer Wurf gelungen sein, der sich hinter dem Original in keiner Weise zu verstecken brauchen wird. Immerhin der Trailer nebst Darstellerriege sowie die die früheren Werke Polanskis lassen auf hochkarätige und intelligente Unterhaltung hoffen.

Ich prognostiziere also mal

8-9 von 10 Punkten

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Eine Reaktion

  1. nele 23. November 2011

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