Kinovorschau: In guten Händen (22.12.11/KW51)

Die Kinostarts stehen an, bestehen diese Woche aus drei Teilen und beginnen – wie ihr sicherlich bemerkt habt – wieder etwas früher, bedingt dadurch, dass es mich nachher noch auf den hiesigen Weihnachtsmarkt verschlagen wird und bis dahin möchte ich natürlich mit dem Thema durch sein. Legen wir also schleunigst los.

In guten Händen

Hysteria, UK/FR/DE/LU 2011, 100 Min. (in der IMDb)

In guten Händen
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Tanya Wexler
Autor:
Stephen Dyer

Main-Cast:
Maggie Gyllenhaal (Charlotte Dalrymple)
Hugh Dancy (Dr. Mortimer Granville)
Rupert Everett (Lord Edmund St. John-Smythe)
Jonathan Pryce (Dr. Robert Dalrymple)

Genre:
Komödie | Romantik

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Im viktorianischen England war das Wesen der Frau und gewisse, zyklisch bedingte Gemütsschwankungen noch recht unerforscht und die Gesellschaft prüde. Die Wissenschaft führte also vieles auf die ominöse und eigentlich nichtexistente, jedoch allgegenwärtige Krankheit Hysterie zurück. Die ambitionierten Ärzte und selbsternannten Frauenexperten Granville und Dr. Dalrymple entwickelten zu damaliger Zeit eine gewisse Form von Intimmassage, die die Folgen der „Krankheit“ zu bändigen wusste. Allerdings fanden sich immer mehr Frauen zur Therapie und Mortimers Hände werden immer öfter von Krämpfen geplagt. Was liegt da näher, als dass er sich mit seinem Freund und Wissenschaftler John-Smythe zusammentut und ein Gerät erfindet, dass ihm die Arbeit erleichtern soll: die Geburtsstunde des Vibrators.

Hat sich David Cronenberg eines ähnlich gelagerten Themas jüngst noch in bierernster Form angenommen, ist Hysteria – so der Originaltitel von In guten Händen (übrigens diesmal eine wahrlich treffliche und einfallsreiche Übersetzung!) eine beschwingte Komödie vor dem Hintergrund eines wahren geschichtlichen Ereignisses. Es bleibt jetzt nur noch abzuwarten, wie „niveauvoll“ mit dem Thema umgegangen wird oder ob der Fremdschäm-Faktor ungeahnte Höhen erklimmt.

Gemessen an den beteiligten Schauspielern denke ich aber, dass zwar eine gewisse Schlüpfrigkeit vorhanden und gewollt sein wird, der Film aber ansonsten erträglich beziehungsweise unterhaltsam wird für so ziemlich alle, die nicht derselben Prüderie nachhängen, wie sie der viktorianischen Gesellschaft vergangener Zeiten innewohnt. Über weitergehende filmische Qualitäten möchte ich mich an dieser Stelle ausschweigen, da ich diese nur unzureichend beurteilen kann. Ich bescheinige also mal ein heiteres Treiben und gute Unterhaltung für alle Aufgeschlossenen und ordne In guten Händen rein wertungstechnisch im guten Mittelfeld ein.

Ich prognostiziere also mal

6-8 von 10 Punkten

Sharing is Caring:

Kommentare (2)

  1. Symm 20. Dezember 2011
    • Medienjournal 20. Dezember 2011

Hinterlasse einen Kommentar