Review: The Walking Dead 12: Schöne neue Welt (Graphic Novel)

The Walking Dead – Graphic Novels, Serien, Bücher und mehr

The Walking Dead

Diese Graphic Novel ist Teil des The Walking Dead Franchise. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Und weil ich nicht nur die Serie hier viel zu lange vernachlässigt habe, soll es jetzt doch zumindest endlich bei den Comics einen Schritt weitergehen. Viel Spaß und einen geruhsamen Abend allerseits!

The Walking Dead 12
Schöne neue Welt

The Walking Dead, Vol. 12: Life Among Them, USA 2010, 144 Seiten

The Walking Dead 12: Schöne neue Welt | © Cross Cult
© Cross Cult

Autor:
Robert Kirkman
Zeichner:
Charlie Adlard

Verlag (D):
Cross Cult
ISBN:
978-3-942-64922-3

Genre:
Endzeit | Drama | Horror

 

Inhalt:

Noch immer auf dem Weg nach Washington, D. C., hat die Gruppe um Rick mittlerweile zumindest die Außenbezirke der Stadt erreicht, doch ihre Vorräte neigen sich dem Ende und nirgendwo scheint etwas Essbares aufzutreiben zu sein. Als dann auch noch Eugene Porter ein erschreckendes Geständnis macht, kochen die Emotionen unweigerlich hoch und der Sinn und Zweck der Reise sowie ihre weiteren Pläne scheinen nachhaltig in Frage gestellt.

Ausschnitt aus The Walking Dead 12: Schöne neue Welt | © Cross Cult
© Cross Cult

Gerade als Rick und Abraham sich darüber klarzuwerden versuchen, wie sie nun weiter vorgehen wollen, stellt sich ihnen ein Mann namens Aaron vor und während sie ihm zunächst mit unverhohlenem Misstrauen begegnen, gelingt es ihm schlussendlich doch, sie zu überreden, ihn nach Alexandria zu begleiten, eine Siedlung, in der eine Schar Überlebender sich eine Zuflucht geschaffen hat, einen Ort, an dem das Wort Normalität noch nicht mit Beißern und dem stetig lauernden Tod assoziiert wird.

Rezension:

Auch im zwölften Band The Walking Dead, der den an Aldous Huxley gemahnenden Titel Schöne neue Welt trägt, geht es spannend und vor allem unerwartet weiter, denn die Reise nach Washington, D. C. wird schon auf den ersten Seiten jäh unterbrochen beziehungsweise durch eine Offenbarung obsolet gemacht, mit der man so kaum hätte rechnen können, doch lassen die Alternativen nicht lange auf sich warten und so begegnet die Gruppe um Rick in den Außenbezirken um Washington bald schon dem Kundschafter Aaron, der ihnen eröffnet, sie seit geraumer Zeit zu beobachten, da er auf der Suche nach kompatiblen Bürgern für Alexandria ist, eine Ortschaft, Woodbury nicht ganz unähnlich, die sich von der Apokalypse außerhalb gekonnt abschottet und den Anschein von Normalität aufrechterhält. Anfangs wiederwillig nimmt die Gruppe Aarons Angebot an und folgt ihm nach Alexandria.

Ausschnitt aus The Walking Dead 12: Schöne neue Welt | © Cross Cult
© Cross Cult

Wer nun allerdings meint, Kirkman ließe sich nichts Neues mehr einfallen und würde nun die Geschichte um Woodbury quasi wiederholen, der täuscht sich gewaltig, denn in Alexandria ticken die Uhren doch merklich anders und auch ist man gerne bereit und gewillt, Rick prompt den Posten des Sheriffs zu übertragen und auch wenn in Schöne neue Welt manches Rätsel in der Luft liegt, wie etwa, was es mit einem gewissen Davidson auf sich hat, über den man in Alexandria nur hinter vorgehaltener Hand spricht, sind es doch diesmal vielmehr die Neuankömmlinge, also die Gruppe um Rick, die den Fremdkörper darstellen und sich nicht so in das Stadtbild zu fügen vermögen, wie man es von ihnen erwartet, denn durch die Prüfungen, die ihnen ihre Reise bisher auferlegt hat, haben auch sie selbst sich verändert und das wird ihnen nun schmerzlich bewusst, als sie versuchen, mit den vergleichsweise normalen Menschen der Siedlung in Kontakt zu kommen.

Zu groß ist das Misstrauen, sind die Ängste und Befürchtungen, der Argwohn und die Skepsis, weshalb es der Gruppe Überlebender bald ein Anliegen wird, sich erneut zu bewaffnen, nur für den Fall der Fälle, dass man sie doch verraten und hinters Licht geführt haben könnte, was nicht nur spannend zu beobachten und zu verfolgen ist, sondern auch auf emotionaler und sozialer Ebene durchaus Sinn ergibt und aufzeigt, wie die erlebten Grausamkeiten und die vielen schmerzlichen Verluste die Überlebenden in einem Maße verändert hat, dass es mit einer vermeintlich sicheren Zuflucht längst nicht getan ist, um sich wirklich sicher zu fühlen.

Ausschnitt aus The Walking Dead 12: Schöne neue Welt | © Cross Cult
© Cross Cult

Schöne neue Welt – das merkt man schnell – fungiert als Auftakt eines neuen, mehrere Bände umfassenden Handlungsbogens und die durch seine Normalität befremdlich wirkende Siedlung Alexandria verspricht noch einige Geheimnisse und Überraschungen in petto zu haben, wenn bisher auch von einer echten Bedrohung keine Rede sein kann, weshalb der zwölfte Band The Walking Dead auch vergleichsweise ruhig und gemächlich daherkommt, seine Spannung also wieder mehr aus den Figuren und ihrem Innenleben zieht, weshalb die Zombies – oder hier ja Beißer genannt – überwiegend zu bloßen Randerscheinungen degradiert werden. Der Cliffhanger beziehungsweise das abschließende Panel ist diesmal vergleichsweise harmlos geraten, verrät kaum etwas, was man als Leser nicht auch schon vorher gewusst hätte, doch muss es ja auch nicht immer auf Biegen und Brechen möglichst reißerisch zur Sache gehen. Abgerundet wird der Band in gewohnter Manier mit dem zwölften Zombie-Guide, der sich den Zombie-Filmen der 1990er widmet.

Fazit & Wertung:

Mit Schöne neue Welt legt Kirkman den Grundstein für einen weiteren, sicherlich in mehreren Bänden zum Tragen kommenden Handlungsort und auch wenn Alexandria im Kontext von The Walking Dead noch vergleichsweise harmlos wirkt, brodelt es bereits im Verborgenen und allein die nur holprige Resozialisierung der Gruppe in einem verstörend normalen Umfeld machen diesen Band wieder einmal zu einem Genuss.

9 von 10 wandelnden Toten

The Walking Dead 12: Schöne neue Welt

  • Wandelnde Tote - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

Mit Schöne neue Welt legt Kirkman den Grundstein für einen weiteren, sicherlich in mehreren Bänden zum Tragen kommenden Handlungsort und auch wenn Alexandria im Kontext von The Walking Dead noch vergleichsweise harmlos wirkt, brodelt es bereits im Verborgenen und allein die nur holprige Resozialisierung der Gruppe in einem verstörend normalen Umfeld machen diesen Band wieder einmal zu einem Genuss.

9.0/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 9,1/10 Punkte

Weitere Details zu The Walking Dead 12: Schöne neue Welt findet ihr auf der Seite von Cross Cult. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

– – –

Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!



Sharing is Caring:

Keine Reaktionen

Hinterlasse einen Kommentar