Kinovorschau: Jung & schön (14.11.13/KW46)

Und wir beschließen die Woche mit einer französischen Produktion, die in Cannes schon ein wenig Aufmerksamkeit erregt hat und es auf alle Fälle wert ist, an dieser Stelle erwähnt zu werden, zumal Regisseur François Ozon ja nun wirklich kein unbeschriebenes Blatt ist.

Jung & schön

Jeune & jolie, FR/DE 2013, 95 Min. (in der IMDb)

Jung & schön | © filmpresskit
© filmpresskit

Regisseur:
François Ozon
Autor:
François Ozon

Main-Cast:

Marine Vacth (Isabelle)
Géraldine Pailhas (Sylvie)
Frédéric Pierrot (Patrick)
Charlotte Rampling (Alice)
Johan Leysen (Georges)
Fantin Ravat (Victor)
Nathalie Richard (Véro)
Laurent Delbecque (Alex)

Genre:
Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Isabelle ist ein hübsches Mädchen von siebzehn Jahren, das in den Sommerferien romantische Stunden mit ihrem Freund Felix hat und schließlich mit ihm auch ihr erstes Mal erlebt. Trotz seiner Bemühungen für ein stimmungsvolles Ambiente lässt sie der Akt an sich merkwürdig kalt, doch beginnt die junge Frau zu begreifen, welche Möglichkeiten ihre Schönheit ihr bietet, so dass sie mit Beginn des neuen Schuljahres anfängt, sich über ein Online-Portal mit wildfremden Männern zu verabreden und sich für ihre Dienste fürstlich entlohnen zu lassen. Während ihre Familie von dem ungewöhnlichen Nebenerwerb Isabelles lange nichts ahnt, kommt es natürlich schließlich doch dazu, dass ihr Doppelleben auffliegt.

Ich muss ja gestehen, dass ich mit François Ozons jüngeren Werken kaum vertraut bin, doch sind mir Filme wie 8 Frauen oder auch Swimming Pool noch in guter Erinnerung und nachdem nun Jung & schön beziehungsweise Hauptdarstellerin Marine Vacth schon eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen wusste, habe ich mich dazu entschlossen, den Film in die Kinovorschau aufzunehmen, zumal die Kritikerstimmen doch vermehrt positiv klingen und vor allem, da das Thema zwar im Grunde althergebracht ist, allerdings kaum jemals adäquat dargestellt worden ist, ohne dass es entweder übertrieben prüde und bieder gewirkt hätte oder aber, um ins andere Extrem zu schlagen, an einen billigen Softporno erinnert. Ozon ist nun einer dieser Filmemacher, denen ich es zutraue, sich dem Thema angemessen zu nähern und den schmalen Grat zwischen Anspruch und Voyeurismus zu finden, zwischen Drama, Tragödie und Leichtigkeit, so dass Jung & schön vielleicht nicht der nächste Reinfall in einer Reihe ähnlich gearteter und gelagerter Filme wird.

Ich prognostiziere also mal

6-7 von 10 Punkten

Sharing is Caring:

Hinterlasse einen Kommentar