Schon wieder ist Dienstag und nach einem anstrengenden und ereignisreichen Wochenstart wird es wieder Zeit für die Kinostarts. Diesmal begnüge ich mich einmal wieder mit läppischen zwei Filmen, da mich die restlichen Neustarts entweder nicht interessiert haben oder ich keine Lust hatte mich über sie nähergehend zu informieren.
Contagion
Contagion, USA/AE 2011, 106 Min. (in der IMDb)
Quelle: IMPawards.com
Steven Soderbergh
Scott Z. Burns
Matt Damon (Mitch Emhoff)
Laurence Fishburne (Dr. Ellis Cheever)
Gwyneth Paltrow (Alan Krumwiede)
Kate Winslet (Dr. Erin Mears)
Drama | Science-Fiction | Thriller
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Die Geschäftsfrau Beth Emhoff kehrt aus Hongkong zu ihrem Ehemann nach Minneapolis zurück und klagt über Krankheitserscheinungen. Nachdem auch ihr Sohn Symptome zeigt sind beide bald tot und ihr Mann Mitch fürchtet nun auch eine Ansteckung seiner Tochter. Alan Krumwiede beschäftigt vielmehr die Verbindung der sich häufenden Todesfälle ähnlicher Art, wie sie auch aus Städten wie Hongkong und Chicago berichtet werden und zeigt die Verbindung in seinem Blog auf. Unterdessen trifft Dr. Mears in Minneapolis ein, die von Dr. Carver herbeizitiert worden ist, um vor Ort mehr über den Ursprung und die Verbreitung des unbekannten Virus in Erfahrung zu bringen. Die WHO schickt derweilen Dr. Orantes nach Hongkong, weil sie dort den Patienten Null vermutet. Während also verschiedenste Organisationen Ursachenforschung betreiben und verzweifelt versuchen, ein Gegenmittel zu finden, schürt der Blogger Krumwiede zusammen mit anderen Verschwörungstheoretikern ungehemmt die Hysterie und Panik der Massen.
Dass Steven Soderbergh eindringliche und stilsicher inszenierte Werke voller Subtilität und tragischer Einzelschicksale zu schaffen imstande ist hat er schon vor Jahren mit Traffic bereits hinreichend unter Beweis gestellt und über die Zeit hinweg auch immer wieder untermauert; ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass ihm mit Contagion ein ähnlich großer Wurf gelingen könnte. Soderbergh springt dankenswerterweise nicht auf den Effektgewitter-Blockbuster-„Wir-brauchen-einfach-die-derbste-Äktschn“-Zug auf, sondern konzentriert sich auf viele Einzelschicksale in einer kaleidoskopischen Anordnung, um das Ausmaß und die Tragik der Seuche deutlich zu machen. Dass es ihm gelungen ist, für dieses Vorhaben ein Gros namhafter und renommierter Schauspieler zu gewinnen spricht sowohl für ihn als auch den Film.
Erschreckend an der Thematik ist, dass solch eine Katastrophe ja durchaus genauso passieren könnte und daher freue ich mich ganz besonders, dass die Macher hier einen realistischeren und dadurch glaubwürdigeren Ansatz gewählt haben, der vielleicht nicht dramatisch verklärt daherkommt, dafür aber unterschiedlichste Aspekte und Facetten einer solchen Pandemie beleuchtet, Einzelschicksale herausstellt und eben nicht nur die Superwissenschaftler im geheimen Kämmerlein nach einem Allheilmittel suchen lässt. Von mir eine klare Empfehlung für Contagion, auch wenn er sich selbstredend noch bewähren muss um zu beweisen, dass er aus einem anderen Holz geschnitzt ist als die einschlägigen Katastrophen- und Seuchenfilme.
Ich prognostiziere also mal
7-9 von 10 Punkten