Wieder einmal habe ich es geschafft, mich der Rezension einer Serie widmen zu können und freue mich, an dieser Stelle nun auch endlich die dritte Staffel dieser Serie vorstellen zu können. Denn wie sollte es auch anders sein, war diese Review schon für einen viel früheren Zeitpunkt angedacht gewesen.
Solltet ihr True Blood allerdings noch gar nicht kennen, so empfehle ich euch fürs Erste, euch die Rezension der ersten und zweiten Staffel zu Gemüte zu führen.
True Blood
Staffel 3
True Blood, USA 2008-2014, ca. 55 Min. je Folge
Quelle: IMPawards.com
Alan Ball
Alan Ball
Brian Buckner
Mark Hudis
Stephen Moyer (Bill Compton)
Sam Trammell (Sam Merlotte)
Ryan Kwanten (Jason Stackhouse)
Alexander Skarsgård (Eric Northman)
Deborah Ann Woll (Jessica Hamby)
Drama | Horror | Fantasy
Trailer: (englisch)
Inhalt:
Nach den vergangenen Ereignissen und Bills Entführung am Ende der zweiten Staffel begibt sich Sookie in Begleitung des in Erics Schuld stehenden Werwolfes Alcide Herveaux auf die Suche nach Bill, der Vermutung folgend, dass Werwölfe ihn entführt haben. Ihr Weg führt sie Richtung Mississippi, wo Vampirkönig Russell Edgington regiert.
Unterdessen wird der Magister auf das vermehrte V-Aufkommen in Erics Distrikt aufmerksam, Sam begibt sich auf die Suche nach seinen wahren Eltern und Liebschaften unterschiedlicher Auswirkung und –prägung bahnen sich an: Tara lernt einen Vampir namens Franklin kennen, Lafayette bändelt mit dem Pfleger seiner Mutter, Jesus, an und Jason kämpft darum, Polizist werden zu dürfen und trifft bei einer Drogen-Razzia auf das Mädchen Crystal Norris.
Rezension:
Auch in seiner dritten Jahresstaffel verliert True Blood nichts von seiner Faszination und Genialität, sondern legt sogar noch einen Zahn zu. Der fiktive Kosmos um die geouteten Vampire in unserer heutigen Gesellschaft wird gekonnt wie behutsam ausgebaut und nunmehr finden auch Werwölfe und Feen Einzug im Panoptikum übernatürlicher Wesenheiten. Mit dem König von Mississippi wird aber auch die Hierarchie der Vampire um neue Facetten bereichert und auch die Hintermänner der Vampirgesellschaft finden endlich ein wenig mehr Beachtung, obgleich selbstverständlich alles weiterhin gewollt undurchsichtig belassen wird. Große Umwälzungen stehen dem Zuschauer in der dritten Staffel bevor und True Blood legt noch einmal ordentlich an Tempo zu, ohne dabei die Beziehungen der Charaktere untereinander zu vernachlässigen.
Neben all der Gewalt und Erotik, dem ganzen Trash und den brachialen Kämpfen finden auch ruhige und anrührende Momente Platz und die dritte Staffel bietet hier wirklich mehr als einmal wahrhaft hochkarätige Fernsehunterhaltung allerhöchster Güte. Natürlich muss man der Thematik offen gegenüberstehen und für Leute, die kein Blut sehen können, wird True Blood auch jetzt nicht besser geeignet sein, legt es schließlich auch in punkto Gewaltdarstellung noch einmal einen Gang zu. Allerdings fällt auf, dass diese hier nicht mehr so plakativ oder teils ungewollt komisch dargestellt wird wie beispielsweise in der ersten Staffel noch geschehen. Was mir besonders gefallen hat und worauf ich besonderen Wert lege bei derartigen Serien ist die Kontinuität, auf welche die Autoren wirklich akribisch geachtet haben, so dass nicht nur Charaktere der früheren Staffeln erneut auftauchen, sondern auch Ereignisse und Verwicklungen Berücksichtigung finden oder im Gespräch resümiert werden.
Nicht gerade unverständlich also, dass sowohl Serie als auch Darsteller noch im dritten Jahr mit allerlei Preisen bedacht werden (eine Entwicklung übrigens, die sich auch in der vierten Staffel fortsetzen wird), darunter unter anderem – und das muss erwähnt werden – der Scream-Award Holy Sh!t Scene of the Year. Für welche Szene genau? Findet es heraus! Generell kann man wirklich sagen, dass sich True Blood in nahezu allen Belangen positiv entwickelt und es ist Mastermind Alan Ball und seinen Drehbuchautoren hoch anzurechnen, welch spektakuläre Stories sie immer wieder aus der Buchvorlage herauszudestillieren imstande sind, denn nachdem ich zumindest die ersten beiden Bände in den direkten Vergleich bringen kann, muss ich doch sagen, dass die Geschichte um Sookie und insbesondere ihr Umfeld in der Fernsehadaption eine enorme Aufwertung erfährt, zumal sich die Perspektive in den Büchern strikt auf Miss Stackhouse beschränkt.
True Blood zählt neben nur wenigen anderen Serien zum derzeit Besten und Hochkarätigsten, was die Fernsehlandschaft hergibt und das nicht zu Unrecht. Mit einer durchweg überzeugenden dritten Staffel gelingt es der Serie mühelos, ihren Ruf als erwachsene und härtere Version der weichgespülten Teenie-Twilight-Glitzervampire zu verteidigen und kann mittlerweile als Referenzwerk für eine anspruchsvolle, unterhaltsame und mitreißende Vampirgeschichte aufgeführt werden.
True Blood | Staffel 3
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Geheimnisse der Vampire - 9.5/10
9.5/10
Fazit & Wertung:
Alan Balls True Blood-Interpretation begeistert auch in der dritten Staffel ohnegleichen und lässt auf viele weitere, qualitative ebenso hochwertige Buch-Adaptionen der Werke von Charlaine Harris hoffen.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 8/10 Punkte
Episodenübersicht: Staffel 3
02. Schön kaputt
03. Es tut so weh
04. Neun Verbrechen
05. Ärger
06. Trübsal blasen
08. Nacht auf der Sonne
09. Alles ist zerbrochen
10. Verdacht
11. Frisches Blut
12. Das Böse geht weiter
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So sehr hat mich die Staffel dann doch nicht begeistert, aber gut unterhalten hat sie mich dennoch. Freu dich schon auf Staffel 4 :)
Muss ja auch nicht, jeder nach seinem Geschmack; ich musste mich letztens sogar richtig anfeinden lassen, wie ich True Blood denn überhaupt in irgendeiner Weise positiv bewerten konnte – das war ein Spaß :-)
Und ja, ich freue mich definitiv auf Staffel 4, für mich als alten DVD-Serienkäufer wird das aber noch etwas dauern fürchte ich…