Review: The Walking Dead 2: Ein langer Weg (Graphic Novel)

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The Walking Dead

Diese Graphic Novel ist Teil des The Walking Dead Franchise. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.

 

Heute – so dachte ich mir – soll es nach den zahlreichen Kinostarts und der Oscar-Furore einmal weitergehen mit meiner Ende letzten Jahres begonnenen Besprechung der The Walking Dead-Comicreihe. Logischerweise folgt nun also der zweite Band.

The Walking Dead 2
Ein langer Weg

The Walking Dead, Vol. 2: Miles Behind Us, USA 2004, 144 Seiten

The Walking Dead 2: Ein langer Weg
© Cross Cult

Autor:
Robert Kirkman
Zeichner:
Charlie Adlard

Verlag (D):
Cross Cult
ISBN:
978-3-936-48032-0

Genre:
Endzeit | Drama | Horror

 

Inhalt:

Nach den Geschehnissen in ihrem Lager unweit Atlantas haben sich Rick Grimes und seine Schutzbefohlenen entschlossen, ihre Zelte dort abzubrechen und sind nun auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Unterwegs treffen sie nicht nur auf Tyreese, seine Tochter Julie und deren Freund Chris, sondern machen auch die bestürzende Erfahrung, dass nicht Zombies allein gefährlich sein können und die menschliche Furcht ein ebenso gutes Vehikel für Gefahr sein kann.

Als sie die eingezäunte Ortschaft Wiltshire Estates finden, wähnen sie sich bereits im Paradies, doch der Frieden ist trügerisch und nachdem Ricks und Loris Sohn Carl verletzt wird, verschlägt es die ungleiche Truppe auf eine Farm, deren Anführer Hershel Greene ist und sich dort mit den Resten seiner Familie und einigen Weiteren häuslich eingerichtet hat. Doch auch die Farm birgt ein gefährliches Geheimnis.

Rezension:

Robert Kirkman hatte mit The Walking Dead von Anfang an im Sinn, einen Zombiefilm in Comicform zu kreieren, der eben nicht endet wenn der letzte Vorhang fällt, sondern stattdessen weitergeht und seine Protagonisten immer neuen Gefahren und immer neuen Problemen gegenüberstellt, wenngleich auch der eine oder andere auf der Strecke bleiben wird und viele nach dem Beginn der Reise nicht mehr dieselben sein werden. Dass dieses Konzept aufgeht, beweist eindrucksvoll der zweite Band Ein langer Weg, denn nach allem, was den Akteuren bereits wiederfahren ist, haben schon manche Erlebnisse ihre Spuren hinterlassen und insbesondere bei Rick Grimes ist eine Veränderung im allgemeinen Verhalten zu beobachten.

Die Geschichte des zweiten Bandes The Walking Dead – so gut und vielschichtig sie auch sein mag – fällt allerdings hinter dem ersten Band zurück, denn gerade das Neue, das Unbekannte, die ersten Tage nach der Apokalypse ist ja mitunter der interessanteste Aspekt von Zombiegeschichten. Dieses Feeling geht zwar nicht verloren, aber durch die vielen neuen Menschen, die die Gruppe unterwegs trifft, die an der Seitenzahl gemessen selten drohende Gefahr durch die Untoten weisen den Weg Richtung klassisches Drama und vernachlässigen ein wenig die Verzweiflung als Antrieb.

Was der Euphorie zu Beginn von Ein langer Weg zudem einen akuten Dämpfer verpasst ist dann des Weiteren der Zeichnerwechsel von Tony Moore zu Charlie Adlard, der ersterem nicht annähernd das Wasser reichen kann. Das äußert sich sowohl in der fehlenden Detailverliebtheit als auch in der sinkenden Akkuratesse bei der Figurenausarbeitung, so dass man sich manchmal – bei seltener vorkommenden Figuren – auch fragen muss, um wen es sich da gerade handelt; ein Problem, dass man im ersten Band The Walking Dead vergebens gesucht hätte. Es bleibt abzuwarten, wie Adlards Zeichenkünste sich entwickeln werden, denn wirklich schlecht sind sie bei weitem nicht. Er hat nun einfach das Problem, sich an einem extrem talentierten Zeichner messen lassen zu müssen.

Alles in allem überzeugt aber auch der The Walking Dead 2 und es werden einige neue, spannende Aspekte des Lebens nach dem Ende beleuchtet, teils aber auch nur gestreift, um sie hoffentlich in den noch folgenden Bänden nähergehend unter die Lupe nehmen zu können. Ist es zar schade um Tony Moores fehlende Beteiligung, fesseln die Geschichte und das Schicksal von Rick Grimes und seinen Mitreisenden doch so sehr, dass man sich sehnlichst den dritten Band herbeiwünscht (auf dessen Besprechung ihr selbstverständlich auch nicht lange werdet warten müssen).

Fazit & Wertung:

Ein langer Weg führt die The Walking Dead-Reihe überzeugend fort und macht Lust auf mehr. Im direkten Vergleich zum ersten Band fällt er qualitativ ab, doch ist das auch in diesem Fall Jammern auf hohem Niveau und soll der Lesefreude keinen Abbruch tun.

8 von 10 wandelnden Toten

The Walking Dead 2: Ein langer Weg

  • Wandelnde Tote - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Ein langer Weg führt die The Walking Dead-Reihe überzeugend fort und macht Lust auf mehr. Im direkten Vergleich zum ersten Band fällt er qualitativ ab, doch ist das auch in diesem Fall Jammern auf hohem Niveau und soll der Lesefreude keinen Abbruch tun.

8.0/10
Leser-Wertung 9/10 (1 Stimmen)
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 9/10 Punkte

Weitere Details zu The Walking Dead 2: Ein langer Weg findet ihr auf der Seite von Cross Cult. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.

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Kommentare (5)

  1. bullion 26. Januar 2012
    • Medienjournal 26. Januar 2012
      • bullion 26. Januar 2012
      • Medienjournal 26. Januar 2012
  2. nachgebloggt 9. Oktober 2012

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