Kinovorschau: Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (13.12.12/KW50)

Nachdem es in den letzten Wochen nach einigen Flauten auch immer mal wieder mehrere Kino-Previews gab, beschränke ich mich diese Woche mal wieder auf nur einen Film, auf den wir unbestreitbar (fast) alle gewartet haben und der die anderen Neustarts der Woche um Längen überragt, so dass ich auch keine große Lust verspüre, mich mit denen gesondert auseinanderzusetzen. Einzig erwähnenswert im weiteren Sinne (aber eben keinen eigenen Artikel wert in dem Kontext) wären die x-te Verfilmung von Charles Dickens Große Erwartungen, diesmal mit Ralph Fiennes und Helena Bonham-Carter und Die Tochter meines besten Freundes mit dem frisch in Rente gegangenen Dr. House aka Hugh Laurie.

Kommen wir nun aber zur Hauptattraktion des Abends:

Der Hobbit:
Eine unerwartete Reise

The Hobbit: An Unexpected Journey, USA/NZ 2012, 169 Min. (in der IMDb)

Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Peter Jackson
Autoren:
Fran Walsh (Drehbuch)
Philippa Boyens (Drehbuch)
Peter Jackson (Drehbuch)
Guillermo del Toro (Drehbuch)
J.R.R. Tolkien (Buch-Vorlage)

Main-Cast:
Ian McKellen (Gandalf)
Martin Freeman (Bilbo)
Richard Armitage (Thorin)
James Nesbitt (Bofur)
Ken Stott (Balin)
in weiteren Rollen:
Cate Blanchett (Galadriel)
Ian Holm (Old Bilbo)
Christopher Lee (Saruman)
Hugo Weaving (Elrond)
Elijah Wood (Frodo)
Andy Serkis (Gollum)

Genre:
Fantasy | Abenteuer

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Die Rückkehr nach Mittelerde steht kurz bevor. Erneut machen wir uns auf in das ferne Auenland, in dem die Hobbits hausen, ein gemütliches Volk, das nichts mehr liebt als Ruhe, guten Pfeifentabak und ein gemütliches und beschauliches Leben. Doch noch weit in der Zukunft liegende Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und der Ring muss erst noch gefunden werden. Bilbo Beutlin ist ein angesehener Hobbit und schätzt wie alle Hobbits seine Ruhe, bis zu dem Tag, als sein alter Freund Gandalf bei ihm vorstellig wird, einer der wenigen Zauberer von Mittelerde und mit ihm eine illustre Schar aus dreizehn Zwergen. Denn Erebor, das Zuhause der Zwerge, wird bedroht von dem fürchterlichen Drachen Smaug und Gandalf bittet Bilbo um dessen Hilfe ob der besonderen Fähigkeiten der Hobbits, von denen diese selbst nichts ahnen. Doch in seiner Weitsicht ahnt Gandalf, welch bedeutende Rolle dieses kleine Volk in den nächsten Jahrzehnten spielen wird, wenn es darum gehen wird, die Geschicke der Völker Mittelerdes in die richtige Richtung zu lenken und so bricht Bilbo Beutlin zu einer für ihn unerwarteten Reise voller Gefahren auf, die ihn nicht nur zum Erebor führen wird, sondern auch in eine Höhle, wo er ein Wesen namens Gollum treffen und einen Ring finden wird, einen Ring, sie alle zu knechten…

Es wäre vollkommen müßig, hier nun eine um Vollständigkeit bemühte Abhandlung über Der Hobbit: Eine unerwartete Reise zu verfassen, denn das Internet ist voll von zahllosen Gerüchten, Berichten, Bildern, Featurettes, Trailern, Snippets und Teasern, so dass ich mich einmal mehr darauf beschränken möchte, meiner eigenen Vorfreude Ausdruck zu verleihen. Die Bücher von Tolkien, zuvorderst natürlich Der Herr der Ringe las ich dereinst im zarten Alter von dreizehn Jahren und dem folgten nicht nur Der Hobbit, sondern auch die Nachrichten aus Mittelerde und Das Silmarillion. Von Peter Jacksons Trilogie war ich genauso begeistert wie vermutlich viele von uns und sämtliche Filme der Reihe bekommen von mir (in der jeweiligen Extended-Fassung) unumwunden eine 10er-Wertung spendiert.

Auch wenn ich Guillermo del Toro durchaus zugetraut hätte, Der Hobbit: Eine unerwartete Reise zu stemmen und ihm den Regiestuhl gegönnt hätte, muss ich doch zugeben, dass ich froh war, als sich herauskristallisierte, dass Peter Jackson himself erneut im Regiestuhl Platz nehmen würde. Dennoch war ich anfangs auch deshalb skeptisch, weil mir Der Hobbit als Buch zwar gut gefallen hat, er mich aber nicht annähernd so fesseln konnte wie Der Herr der Ringe, zumal das Buch eine deutlich jüngere Klientel angesprochen hat. Interessant wurde es dann wiederum, als ich von den Gastauftritten bekannter Figuren las, denn dies hätte unweigerlich zur Folge gehabt, dass Jackson sich einige Freiheiten bei der Ausgestaltung der Geschichte genommen hat.

Die Tatsache, dass sich Der Hobbit nunmehr ebenfalls über drei Filme mit Überlänge erstrecken wird unterstützt diese Mutmaßung und ich bin sehr gespannt, mit welchen Begebenheiten er die Geschichte anreichern wird, zumal die Trailer vermuten lassen, dass Der Hobbit: Eine unerwartete Reise einen deutlich düstereren Ton anschlägt als das zugrundeliegende Buch, wenngleich er auch nicht auf den auflockernden Witz verzichtet. Ganz besonders freue ich mich zudem auf ein Wiedersehen mit den zahllosen liebgewonnenen Figuren, aber auch über die Neuzugänge in Peter Jacksons Menagerie, allen voran natürlich Martin Freeman als Bilbo, zudem aber auch Lee Pace (Pushing Daisies)als Thranduil, James Nesbitt (Jekyll) als Bofur und natürlich Freemans Schauspielerkollegen Benedict Cumberbatch (Sherlock). Alles in allem ein anbetungswürdiger Cast in einer anbetungswürdigen Welt, die, sollte sie dergestalt mit weiteren Aspekten und Geschehnissen veredelt werden, mindestens ebenso episch wird wie die erste Trilogie zu Tolkiens Mittelerde. Fraglos ein absolutes Muss in dem baldig ausklingenden Kinojahr und gleichsam ein spätes Highlight.

Ich prognostiziere also mal

mindestens 9 von 10 Punkten

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