Kinovorschau: Captain Phillips (14.11.13/KW46)

Drei Filme sollen es diese Woche sein – gar nicht schlecht, wenn ich mir die mageren letzten Wochen ansehe, selbstverständlich ausgenommen die Kalenderwoche 42. Auffällig dafür ist, dass es diese Woche unverhältnismäßig anrüchig, wenn nicht gar versaut zur Sache geht, wobei der Erstling, der nun folgen soll, von diesen Attributen selbstverständlich ausgenommen werden kann und damit so etwas wie den Gegenpol zu den zwei noch folgenden Filmen bildet.

Captain Phillips

Captain Phillips, USA 2013, 134 Min. (in der IMDb)

Captain Phillips | © Sony Pictures
© Sony Pictures

Regisseur:
Paul Greengrass
Autor:
Billy Ray

Main-Cast:
Tom Hanks (Captain Richard Phillips)

Genre:
Action | Thriller | Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

April 2009 bricht das Container-Frachtschiff Maersk Alabama unter der Führung von Captain Richard Phillips ins kenianische Mombasa auf. Auf See erreichen die Schiffsbesatzung mehrere Meldungen bezüglich somalischer Piraten und bald schon tauchen auf dem Radar zwei Schiffe auf, die sich dem amerikanischen Frachter nähern. Schlussendlich wird die unbewaffnete Crew von vier Piraten überwältigt und die Alabama wird geentert. Die Somalier fordern einen millionenschweren Betrag, doch als sie gewahr werden, dass sich dermaßen viel Geld nicht an Bord befindet, verlassen sie schließlich das Schiff – bei ihnen Captain Phillips, der sie als Geisel begleiten muss.

Normalerweise fällt Captain Phillips nicht unbedingt in mein Beuteschema, aber Paul Greengrass‘ unbedingter Stilwille bei der Inszenierung seiner Werke wie auch Tom Hanks‘ zuweilen überragende darstellerische Fähigkeiten, haben mich dazu bewogen, einmal einen Blick zu riskieren, zumal sich von mehreren Seiten die Vermutung zu erhärten scheint, dass Captain Phillips einer der nächsten Oscar-Anwärter sein könnte. Einerseits wirkt der Film ein wenig wie eine aufwändig gefilmte Doku, wirkt dabei aber nicht überproduziert oder künstlich auf hübsch getrimmt, andererseits bietet die Geschichte natürlich auch ein gehöriges dramaturgisches Potential, so dass Greengrass‘ neuester Film womöglich überraschend gut sein könnte, zumal der Regisseur es versteht, neben Inszenierung und Dramaturgie auch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge herauszuarbeiten und mit zu berücksichtigen. Die Chancen stehen also gut für einen dramatischen und mitreißenden Thriller.

Ich prognostiziere also mal

7-8 von 10 Punkten

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