Dieses Mal kann ich mich nach den mannigfaltigen Neustarts in der vergangenen Woche auf einen einzigen Film konzentrieren und muss zugeben, das auch mal ziemlich angenehm zu finden. Trauriger indes ist viel mehr, dass es sich noch nicht einmal um eine wirkliche Empfehlung handelt, weil meine Vorfreude nach vielen negativen Stimmen und einem extrem rudimentär wirkenden Plot einen gehörigen Dämpfer verpasst bekommen hat. Der Rahmen des Artikels immerhin war zu diesem Zeitpunkt bereits fertig und weil das Genre meinem Sujet entspricht und ich ihn mir sicherlich beizeiten ansehen werde, kommen nun also noch ein paar Worte zu Vin Diesels Rückkehr als letzter Furyaner.
Riddick
Riddick, USA 2013, 119 Min. (in der IMDb)
© Disney
David Twohy
David Twohy
Vin Diesel (Riddick)
Jordi Mollà (Santana)
Matt Nable (Boss Johns)
Katee Sackhoff (Dahl)
Dave Bautista (Diaz)
Bokeem Woodbine (Moss)
Raoul Trujillo (Lockspur)
Karl Urban (Vaako)
Science-Fiction | Action | Thriller
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Jahre ist es her, dass der Flüchtling Riddick durch eine Verkettung von Umständen zum Lord Marshal der Necromonger geworden ist. Der Wohlstand und Müßiggang lässt jedoch auch den noch immer gesuchten Weltraumsträfling unachtsam werden und so gelingt es Kommandeur Vaako, ihn auf einem verlassenen Planeten auszusetzen. Der ist nicht nur bevölkert von aggressiven Aliens, sondern wird auch noch in wenigen Tagen von einem flächendeckenden, todbringenden Regen überzogen. Das veranlasst Riddick, von einer verlassenen Station aus einen Notruf zu schicken und lockt damit auch prompt intergalaktische Kopfgeldjäger an, die auf die immens hohe Belohnung spekulieren, die noch immer auf Riddick ausgesetzt ist.
Als ich gehört hatte, dass die Pläne, nun doch noch einen dritten Riddick-Film zu machen wieder aus der Schublade geholt worden sind habe ich mich riesig gefreut, denn Pitch Black war toll, aber ich fand auch – im Gegensatz zu den meisten – Riddick: Chroniken eines Kriegers großartig! Klar was alles zusammengeklaut, aber die Mischung hat mir gefallen. Dementsprechend freue ich mich jetzt kaum noch auf den dritten Teil, denn Karl Urban als Vaako wird sicherlich nur einige Minuten im Bild zu sehen sein und die ganze, im zweiten Teil etablierte Mythologie um das Universum und dessen Bewohner wird zugunsten eines kleinen intimen Films geopfert, der einmal mehr auf einem verlassenen Planeten spielt und sicherlich nicht mit allzu vielen Schauwerten wird glänzen können, zumal das Budget ja gehörig zusammengestutzt worden ist. Riddick bewegt sich damit ein gutes Stück weit zurück in Richtung des ersten Teils, doch fehlt mir dann der sinnvolle Plot, weil gegen Aliens und Kopfgeldjäger zu kämpfen und dabei vor einem drohenden Regen zu flüchten ist ja nun beileibe nichts neues und auch nicht unbedingt genug, um einen beinahe zweistündigen Film zu füllen, der zwar sicherlich unterhaltsam werden könnte, im Grunde aber – so scheint es mir – die vorangegangenen Werke mit Füßen tritt. Insbesondere nach dem Schlussakt von Teil 2 hätte ich mir daher etwas gänzlich anderes erwartet als dieses kleine krachbummige Filmchen, dass mich – Riddick hin oder her – im Moment so gar nicht mehr reizen will.
Ich prognostiziere also mal
4-6 von 10 Punkten
Ich bin mal gespannt, wie du “Riddick” letztlich finden wirst. Meine Kritik wird zwar erst morgen online gehen, aber ich kann schon mal sagen, daß er mir vor allem dank der sehr gelungenen außerirdischen Atmosphäre gefallen hat – zwar nicht so gut wie “Pitch Black”, aber besser als “Die Chroniken von Riddick” (den ich nicht so schlecht fand wie viele andere).
Deine Befürchtung, daß die Ereignisse der Vorgänger mehr oder weniger ignoriert werden, kann ich übrigens einigermaßen entkräften. An Teil 2 erinnert zwar wirklich nicht mehr viel, innerhalb der Story ist das aber durchaus logisch erklärt – und zu Teil 1 gibt es sogar eine (für mich, der ich mich im Vorfeld nicht großartig über den Inhalt informiert hatte) völlig überraschende direkte Verbindung, die mir sehr gut gefallen hat. Trotz erheblicher dramaturgischer Defizite hoffe ich jedenfalls sehr, daß die Einspielergebnisse für einen vierten Film reichen werden – bislang sieht es ja nicht so schlecht aus. :)
Okay, jetzt bin ich auch (wieder) gespannt, wie ich den Film finden werde, weil das hört sich dann ja doch nicht so vernichtend mies an, wie ich befürchtet hatte – und einen vierten Teil wünsche ich mir natürlich trotz allem ebenso. Doch bis zum Heimkinostart warte ich auf alle Fälle, wo ich ja sowieso seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr im Kino war.