Kinovorschau: The Tree of Life (16.06.11/KW24)

Wir kommen für diese Woche zum Ende, nur noch The Tree of Life harrt seiner Vorstellung und die folgt wie zu erahnen war: jetzt! Ich wäre gespannt eure Meinung zu dieser ganz besonderen visualisierten Symphonie der menschlichen Geschichte und des menschlichen Lebens und Leidens zu hören!

The Tree of Life

The Tree of Life, USA 2011, 138 Min. (in der IMDb)

The Tree of Life
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Terrence Malick

Main-Cast:
Brad Pitt (Mr. O‘Brien)
Sean Penn (Jack)
Jessica Chastain (Mrs. O’Brien)

Genre:
Drama | Science-Fiction

Trailer:

 

Info & Prognose:

The Tree of Life könnte euch gefallen wenn ihr – wie ich – der Bilderflut des Trailers erlegen seid. Denn dieser Film ist kein Film im eigentlichen Sinne und besitzt auch demzufolge keinen alles überspannenden Plot, auch wenn hier die Geschichte von Jack erzählt wird, der sich an seine Kindheit in den 1950er Jahren erinnert und dabei versucht, sein ambivalentes Verhältnis zu seinem überdominanten Vater aufzuarbeiten, dem die Herzensgüte seiner engelsgleichen Mutter gegenübersteht.

Des Weiteren wird hier aber auch die Entstehung der Welt, der Urknall, das Zeitalter der Dinosaurier und zum Ende dann auch konsequenterweise das Ende der Menschheit visualisiert. Der Film springt dabei in den zeitlichen Ebenen, vermischt Wahrheit und Fiktion, verwirrt und blendet den Zuschauer immer wieder aufs Neue mit fantastischen Bildern und imaginierten Szenen, stellt die Gegensätzlichkeit der Natur und der Zivilisation dar, abreitet metaphorisch den Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft auf, zeigt menschenleere Szenarien, untermalt mit einem orchestralen Soundtrack und teils unterlegt mit rezitierten Bibelpassagen.

Das alles mag sich konfus und verwirrend anhören, doch attestieren diejenigen, die den Film bereits in Cannes erleben durften, The Tree of Life eine Symbolkraft sondergleichen, der man sich nicht entziehen kann. Je nach Einstellung erwartet einen also ein zutiefst experimentelles, aufschlussreiches Machwerk – oder eben endlos lang erscheinende, unendlich langweilige Stunden im Kino.

Für mich ist The Tree of Life definitv Blu-ray-Material, so dass ich mir diesen expressionistischen Film allein im stillen Kämmerlein und in aller Ruhe zu Gemüte führen kann. Wer meint abschätzen zu können, dass ihn diese filmische Aufarbeitung der Menschheitsgeschichte zu fesseln imstande ist, dem wünsche ich ganz besonders viel Spaß im Kino, insbesondere bei Begutachtung der erstaunten Gesichter, die vielleicht etwas ganz anderes erwartet haben. Über Stellungnahmen zur filmischen Qualität und Ausdruckskraft freue ich mich in diesem Falle ganz besonders!

Ich prognostiziere mal

6-9 von 10 Punkten

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