Review: Woher weißt du, dass es Liebe ist? (Film)

Woher weißt du, dass es Liebe ist?

How do you know, USA 2010, 121 Min.


Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
James L. Brooks
Autor:
James L. Brooks

Main-Cast:
Reese Witherspoon (Lisa)
Paul Rudd (George)
Owen Wilson (Manny)
Jack Nicholson (Charles)


Genre:
Romantik | Komödie


 

Inhalt:

Zu Beginn des Films, lernen wir Lisa kennen, eine äußerst erfolgreiche Softball-Spielerin, welche dann auch prompt binnen der ersten zehn Minuten vom neuen Coach aus dem Team gekickt wird und daraufhin in eine tiefe Lebenskrise stürzt. Fast zeitgleich lernt sie George kennen, einen äußerst neurotischen, jungen Geschäftsmann, der in der Firma seines Vaters tätig ist und gegen den überraschend Anklage wegen Überweisungsbetruges erhoben wird. Dementsprechend befindet auch er sich in einer doch schwierigen Phase seines Lebens, die er mit viel Schrulligkeit sowie mit alkohol- und verzweiflungsreichen Zusammenbrüchen zu meistern sucht. Doch zurück zu Lisa, diese treibt es in die Arme des Supersportlers Manny, der nichts mehr liebt als sich selbst. Es kommt wie es kommen muss denn während Manny mit Lisa anbändelt, verliebt sich George Hals über Kopf in sie. Das Happy End ist vorherzusehen, doch begegnen wir unterwegs noch einigen Geheimnissen, Zusammenbrüchen, einer hysterischen schwangeren Sekretärin, einem rührenden Heiratsantrag und vielem mehr.

Rezension:

Der Film besticht meiner Meinung nach durch eine gehörige Portion Selbstironie und Witz. Es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig das Treiben dieser verkappten ménage à trois zu beobachten, allein aufgrund vieler kleiner, grandioser Monologe über lehrreiche Racheakte, Neurosen als positive Eigenschaft, die Herkunft von Play-Doh Knete und natürlich, die Liebe.

Schön auch die Kameraführung mit vielen eindringlichen Großaufnahmen der Darsteller, die tatsächlich ziemlich gutes Mimenspiel zum Besten geben. Natürlich handelt es sich hier um eine klassische romantische Komödie und man sollte nicht allzu viel Tiefgang erwarten, doch habe ich mich gefreut, wie doch für aufmerksame Zuschauer einige Klischees des Romantik-Genres auf die Schippe genommen worden sind.

Positiv überrascht hat mich vor allem Paul Rudd, der, wie ich gestehen muss, im Vorfeld komplett an mir vorbeigegangen ist. Seine Verkörperung des manisch-depressiven und durch und durch von Verzweiflung und Romantik getriebenen George hat mich begeistert wie schon lange niemand mehr.

Auch Owen Wilson überzeugt in der Rolle des – Verzeihung – vor Egomanie und Dummheit triefenden Manny, der es am Ende tatsächlich schafft, noch Sympathiepunkte einzuheimsen, ebenso wie Reese Witherspoon als „Objekt der Begierde“. Nur die Rolle von Jack Nicholson als Georges Vater Charles bleibt leider ein wenig blass und verschenkt einiges an Potential, auch und gerade wegen offener Handlungsstränge und ungeklärter Fragen am Ende des Films.

Woher weißt du, dass es Liebe ist?

  • Nervenzusammenbrüche - 7.0/10
    7.0/10

Fazit & Wertung:

Wer auf eine Liebesgeschichte nach Schema F hofft, wird nicht enttäuscht werden, aber auch wer trotzdem auf eine unterhaltsame und geistreiche Komödie hofft wird auf seine Kosten kommen, denn der Pragmatismus der Figuren in Verbindung mit viel Liebe zum Detail und pointierter Situationskomik weiß zu gefallen. Sicher kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber allemal gute Unterhaltung für einen schönen Abend zu zweit.

7.0/10
Leser-Wertung 7/10 (1 Stimme)
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