Kinovorschau: Jonas (05.01.12/KW01)

Tja, so leid es mir tut, müsst ihr diese Woche mit nur einer Kinovorschau vorlieb nehmen und selbst diese ist mehr aus Pflichtschuldigkeit entstanden, denn aus dem Gefühl heraus, es handele sich um einen Pflichtfilm. Immerhin mag ich den Ulmen, vielleicht ist das ja schon Rechtfertigung genug.

Jonas

Jonas, DE 2011, 106 Min. (in der IMDb)

Jonas

Regisseur:
Robert Wilde
Autoren:
Christian Ulmen
Johannes Boss

Main-Cast:
Christian Ulmen (Jonas)

Genre:
Komödie

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Jonas ist 18 Jahre alt, mehrmaliger Sitzenbleiber und bekommt an der Brandenburger Gesamtschule Paul-Dessau eine allerletzte Chance auf einen Schulabschluss. Nach einer sechswöchigen Bewährungszeit wird die Lehrerkonferenz darüber entscheiden, ob es Sinn macht, Jonas weiter zu unterrichten. Doch dass die Schulzeit nicht unbedingt einfach ist, das sollte selbst denjenigen unter uns klar sein, bei denen der Besuch ebenselbiger schon einige Jahre zurückliegt.

Na, wie hört sich die Inhaltsangabe von Jonas an? Megaspannend und noch nie dagewesen, richtig? Naja, zumindest nicht ganz verkehrt, denn die Tatsache, dass abgesehen von dem von mir hochgeschätzten Herrn Ulmen der gesamte „Cast“ aus echten Schülern und Lehrern besteht, viele Szenen auf purer Improvisation beziehungsweise einfachem „Laufenlassen“ beruhen und die Maske es doch tatsächlich geschafft hat, das Lebensalter Christian Ulmens optisch relativ glaubhaft zu halbieren, spricht zwar nicht automatisch für die Qualität des Werkes, zumindest aber für einen originellen Ansatz und eine mutige Vorgehensweise.

Inwieweit der Film dann allerdings tatsächlich noch als Komödie funktioniert bleibt dahingestellt, ebenso wie die Antwort auf die Frage, ob die geballte Improvisation einer stringenten und zusammenhängenden Erzählweise nicht im Wege stehen könnte. Und zuletzt stellt sich natürlich noch die Frage, wie sehr Ulmen Jonas dominieren und wie subversiv und anarchistisch angehaucht er sich im Vergleich zu seinen früheren Rollen geben wird. Ein klares Votum kann ich deshalb nicht aussprechen, möchte dem Film aber doch zumindest bescheinigen, dass er endlich einmal mit etwas mehr Einfallsreichtum aufwarten kann, als die meisten deutschen Einheitsproduktionen nach Schema F, die uns sonst so im Kino präsentiert werden.

Ich prognostiziere also mal

5-7 von 10 Punkten

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