Der Stand der Dinge

Eine läppische Woche ist es jetzt her, dass ich mich an dieser Stelle zuletzt gemeldet habe und doch kommt es mir vor, als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen. Das zeigt doch schön, wie viel mir dieser noch relativ junge Aspekt meines Lebens mittlerweile bedeutet, auch wenn das Medienjournal unlängst immerhin schon in sein zweites und höchst erfolgreiches Jahr gestartet ist. Dass es zum Blog-Geburtstag keinen Artikel oder gar eine besondere Revue gab zeigt aber auch deutlich, wie kopf- und planlos ich im Grunde immer noch agiere und dass mir der rechte Rhythmus immer noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, denn ich mag mein chaotisches Leben und irgendwie merkt man dem Blog ja auch nicht an, dass hier ein zutiefst ordnungsferner Mensch sein digitales Dasein fristet.

Jetzt stehe ich aber auch vor der großen Aufgabe, hier erst einmal wieder klar Schiff zu machen, bevor ich mich den regulären Gebaren des Medienjournals wieder zuwende, was im Klartext heißt, dass natürlich der nächste Media Monday seiner Erschaffung frönt, ein Gewinnspiel zu Ende gebracht werden muss, die Kinostarts der letzten Woche nachgepflegt werden wollen und ich mir dann langsam aber sicher auch direkt Gedanken zu der nächsten Kinovorschau am Dienstag mache sollte. Auch hier habe ich immer mal wieder mit mir gerungen, die eine wie die andere Kategorie einzustampfen und mich nur noch und ausschließlich den Rezensionen zu widmen und ich muss auch zugeben, dass mir der Media Monday zuweilen über den Kopf wächst und ich in Zukunft auch nicht mehr versuchen werde die zahlreichen Antworten alle zu lesen und zu kommentieren. Auch kann ich diejenigen gut verstehen, die die Ausgabe #50 als Schlussakkord gewählt haben und von nun an nicht mehr oder nur noch sporadisch teilnehmen möchten, denn gerade ich merke ebenso, mit wie viel Arbeit das jede Woche verbunden ist.

Nichtsdestotrotz glaube und sehe ich ja, dass immer noch genug Leute mit Spaß und Freude bei der Sache sind und sich auch beinahe wöchentlich neue Teilnehmer melden, die des regen Austauschs noch nicht müde geworden sind und so führe ich natürlich die Reihe fort, bis ich dereinst ja vielleicht auch einmal das Zepter an einen würdigen Nachfolger übergeben werde. Allerdings werde ich mich von nun an auch nur noch zuweilen der Beantwortung meiner eigenen Fragen widmen, schlicht auch, weil mir sonst die Zeit fehlt mich um die vielen kleinen zu rezensierenden Werke zu kümmern. Allein der Stapel der gelesenen Bücher ist aufs schier Unermessliche angewachsen und ich werde die nächsten Wochen gut zu tun haben, hier überhaupt hinterher zu kommen, wobei es bei den Serien und Comics „leider“ (ja; DAS ist wirklich Jammern auf hohem Niveau) auch nicht besser aussieht.

Es scheint ja dieses Jahr Trend zu sein, sich einmal den eigenen Blog zu besehen und ich bin selbst erstaunt, dass sich bei mir im Grunde – zumindest in naher Zukunft – kaum etwas ändern wird, was aber auch daran liegen mag, dass das Medienjournal kaum den Kinderschuhen entwachsen ist und eine konzeptionelle Neuausrichtung schlicht noch nicht nottut, zumal ich mir ja auch nie den Anschein von Aktualität gegeben habe und im Grunde seit jeher munter vor mich her rezensiere. Und weil mir das verdammt viel Spaß macht, möchte ich mich noch einmal mehr bei den vielen Leserinnen und Lesern, den stillen wie den lautstarken bedanken, weil ohne euch wäre das hier alles verschwendete Liebesmüh!

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Kommentare (4)

  1. Dos Corazones 17. Juni 2012
  2. bullion 17. Juni 2012

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