Kinovorschau: Alpen (14.06.12/KW24)

Es kommt ja selten genug vor, dass ich einen griechischen Film vorstelle, genauer gesagt ist das glaube ich noch nie passiert, aber es gibt ja bekanntlich immer ein erstes Mal und nachdem die Sommermonate ja so dermaßen mau sind, mir aber die Prämisse dieses Films ganz besonders gefiel, wildern wir heute mal ein wenig abseits der üblichen Kinostarts.

Alpen

Alpeis, GR 2012, 93 Min. (in der IMDb)

Alpen
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Giorgos Lanthimos
Autoren:
Giorgos Lanthimos
Efthymis Filippou

Main-Cast:
Aggeliki Papoulia (Krankenschwester/Monte Rosa)
Aris Servetalis (Rettungssanitäter/Mont Blanc)
Johnny Vekris (Trainer/Matterhorn)
Ariane Labed (Sport-Gymnastin)

Genre:
Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Vier Mitglieder zählen die Alpen. Damit sind nicht etwa die Berge gemeint, sondern eine Gruppierung, deren Mitglieder sich Namen ebenjener Berge gegeben haben. Die Alpen bieten gegen Bezahlung ihre Dienste Hinterbliebenen an, bei denen sie stundenweise in die Rolle der kürzlich Verstorbenen schlüpfen und so den Abschied erleichtern sollen. Eine emotionale Bindung mit den Klienten aufzubauen ist selbstverständlich ausgeschlossen und der Anführer Mont Blanc achtet gewissenhaft auf die Einhaltung dieser Regel. Monte Rosa allerdings verliert sich mehr und mehr in ihren Rollenspielen und flüchtet aus ihrem wahren Leben. Verständlich, dass da die emotionale Komponente nicht lange außen vor bleibt, sehr zum Unwillen von Mont Blanc.

Tja, zu den Darstellern und Machern kann ich in diesem Fall nur herzlich wenig sagen, wie es scheint hat Regisseur Giorgos Lanthimos aber schon mit seinem vorangegangenen Film Dogtooth für Aufregung gesorgt und nun mit seinem Zweitwerk Alpen auch prompt den Osella-Preis in Venedig für das beste Drehbuch eingefahren hat. Seine Faszination zieht der Film einzig aus der spannenden Grundidee mit der sich einige lohnenswerte Gedankenspielchen inszenieren ließen. Auch der Trailer, wenn auch im Grunde recht nichtssagend – macht mir Lust auf mehr. Solltet ihr also ein Arthouse-Kino in der Nähe wissen – denn im klassischen Multiplex wird der Film wohl kaum zu finden sein – dann stattet ihm doch vielleicht mal wieder einen Besuch ab.

Ich prognostiziere also mal

6-8 von 10 Punkten

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