Review: Diablo III – Das Schwert der Gerechtigkeit (Graphic Novel)

Nachdem ich mich heute Vormittag im Rahmen der 1. APPS durch meine eigenen Archive gewühlt und heute Nachmittag die Fundstücke der anderen Blogger aus ihren Archiven gesichtet habe, soll es heute natürlich auch mal wieder eine reguläre Review geben und so widme ich mich ein weiteres Mal einer meiner liebsten Spiele-Reihen – nur eben diesmal in Form gezeichneter Bildchen. Viel Spaß!

Diablo III
Das Schwert der Gerechtigkeit

Diablo III: Sword of Justice, USA 2012, 120 Seiten

Diablo III - Das Schwert der Gerechtigkeit
© Panini

Autor:
Aaron Williams
Zeichner:
Joseph Lacroix

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01310-4

Genre:
Fantasy | Action | Abenteuer

 

Inhalt:

Zwanzig Jahre sind vergangen, seit Baal den Weltenstein unter dem Berg Arreat verderbt hat und Erzengel Tyrael sich gezwungen sah, den Stein zu verstören, um noch größeres Unheil von den Menschen abzuwenden. Nun führt es den jungen Jacob, Sohn des Constable von Staalbreak, in die Höhlen unter dem Arreat, wo er das legendäre Schwer El’druin findet, das einst dem lang verschollenen Tyrael gehörte. Jacob indes ist aus seiner Heimat Staalbreak verbannt worden, nachdem er seinen eigenen Vater niedergestreckt hat, der einem teuflischen Fluch anheimgefallen war, der dem ähnelte, der auch die Barbaren der umliegenden Länder in grauenhafte Bestien verwandelt hat.

Doch der Fluch zieht immer weitere Kreise und Jacob sucht sein Heil in der Flucht, wenngleich er immer noch plant, seine geliebte Heimat zu retten und von dem dämonischen Einfluss zu befreien. An seiner Seite steht dabei die Zauberin Shanar, welche als Hüterin des Schwertes El‘druin erkoren war und erst durch Jacobs Eintreffen befreit werden konnte und ihm fortan predigt, dass er ein Schicksal zu erfüllen habe.

Rezension:

Was habe ich mich im Vorfeld auf die Graphic Novel zu Diablo III gefreut! Leider stellte sich schnell Ernüchterung ein, denn wirklich überzeugen konnte mich die vorliegende Miniserie nicht. Sie ist zwar nicht per se schlecht, aber auch nicht so ausgereift und episch wie sie hätte sein können. Es wirkt ein wenig so, als beobachte man die Geschicke eines unerfahrenen und im Grunde auch unbedeutenden Helden, dessen Dasein nicht unbedingt den Lauf der Dinge verändert und dessen Taten folglich an Banalität kaum zu überbieten sind und das, obwohl er in den Besitz des legendären Schwertes El-druin gelangt.

Die Geschichte selbst ist ebenfalls im Grunde nicht verkehrt und bietet eine spannende, wenn auch nicht gerade einfallsreiche Prämisse, dennoch wurde ich mit der Story nicht so recht warm, zumal manche Szenensprünge und selbst mancher Dialog seltsam abgehackt und unzusammenhängend wirkten, manche Thematik denkbar eilig abgehandelt wird, während man manchem Kampf Seite um Seite widmet. Mag dies zwar in Tradition des originären Spiels Diablo III liegen, zeichnet sich dieses dennoch neben diesem Aspekt durch eine wahrhaft epische und grafisch stets opulent präsentierte Geschichte aus. Und eben dieses Flair geht der Geschichte Das Schwert der Gerechtigkeit gänzlich ab.

Dies, in Kombination mit hektischen und wenig detailreichen Zeichnungen, die mich ebenfalls nicht wirklich fesseln wollten, lässt eine leider nur mittelmäßige Geschichte zurück, die ihre wenigen Glanzpunkte tatsächlich dann hat, wenn sie sich gänzlich beim Computerspiel anbiedert und beispielsweise Heiltränke ins Spiel bringt, die Zauberin ihre typischen Kunststücke vorführen lässt und auch mancher Kampf wirkt wie aus dem Spiel geschnitten. Was fehlt ist eine starke Identifikationsfigur und es fehlen die Hohen Himmel, die Brennenden Höhlen, ein greifbarer und furchteinflößender Antagonist und allgemein schlicht Substanz.

Dem wohlwollenden Fan der Spiele macht Diablo III: Das Schwert der Gerechtigkeit zuweilen noch Spaß, doch insbesondere losgelöst von diesem Vorbild funktioniert die Graphic Novel überhaupt nicht, tragischerweise aber auch eben kaum, wenn man es als Teil eines größeren Ganzen betrachtet, denn dafür fügt sich die Story einfach zu schlecht in den bestehenden Kosmos und lässt einen Großteil der spannenden Mythologie und der imposanten Ortschaften Sanktuarios außen vor. Vermutlich hätte mir tatsächlich eine Nacherzählung der Ereignisse im Kampf gegen Diablo mehr gefallen als dieses an den Haaren herbeigezogene Konstrukt, doch auch dann hätte ich mir liebevollere Zeichnungen gewünscht und eine Optik, die mehr dem entspricht, was man insbesondere aus den Zwischensequenzen der Spiele kennt.

Fazit & Wertung:

Diablo III: Das Schwert der Gerechtigkeit verfolgt einen unglaublich spannenden Ansatz und hätte die großartige Möglichkeit geboten, den Kosmos um Sanktuario in ein anderes Medium zu adaptieren, aber die banale Geschichte und die lieblosen Zeichnungen verbauen diesen Anspruch beinahe gänzlich.

4,5 von 10 Schwertstreichen mit El’druin

Diablo III: Das Schwert der Gerechtigkeit

  • Schwertstreiche mit El'druin - 4.5/10
    4.5/10

Fazit & Wertung:

Diablo III: Das Schwert der Gerechtigkeit verfolgt einen unglaublich spannenden Ansatz und hätte die großartige Möglichkeit geboten, den Kosmos um Sanktuario in ein anderes Medium zu adaptieren, aber die banale Geschichte und die lieblosen Zeichnungen verbauen diesen Anspruch beinahe gänzlich.

4.5/10
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Diablo III – Das Schwert der Gerechtigkeit ist am 19.11.12 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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