Das Star Wars Universum
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Leute ist das heute spät geworden, aber ich kann und will ja nicht ohne und speziell diesen Artikel schiebe ich schon was länger vor mir her, weil so wirklich gut fand ich den Band nicht, wie ihr lesen werdet und tatsächlich fiel es mir schwer, dafür die passenden Worte zu finden.
Star Wars
Das Erwachen der Macht
Star Wars: The Force Awakens #1-6, USA 2017, 144 Seiten
© Panini
Chuck Wendig
Luke Ross
Marc Laming
Panini Verlag
978-3-741-60265-8
Abenteuer | Science-Fiction | Action | Fantasy
Inhalt:
Nachdem Leia Organa erfahren hat, dass Lor San Tekka Informationen über den Verbleib ihres Bruders Luke Skywalker hat, schickt sie Poe Dameron, der nicht zu Unrecht in dem Ruf steht, ein regelrecht draufgängerischer Pilot zu sein, doch die Erste Ordnung – eine Organisation, entstanden aus den Trümmern des Imperiums – ist ihm dicht auf den Fersen. Die Information über Lukes Verbleib allerdings fällt ihnen nicht in die Hände, als sie Poe in Gewahrsam nehmen, und landet bei der jungen, nichts ahnenden Schrottsammlerin Rey in Gestalt des Droiden BB-8, in dessen Innerem sich die Pläne verstecken. Unerwartet wird Dameron Hilfe zuteil von einem der Soldaten der Ersten Ordnung, doch die Flucht verläuft alles andere als glimpflich. Die Zukunft der Galaxis steht auf Messers Schneide und erneut scheint es, als würde bis dahin ganz normalen Menschen das Schicksal zuteil, sie zu retten…
Rezension:
Lasst uns heute mal (wieder) über Star Wars: Das Erwachen der Macht sprechen, denn nachdem der Kinofilm nun auch schon wieder fast anderthalb Jahre zurückliegt, trudelte vor einiger Zeit der Comic zum Film aus dem Hause Panini bei mir ein und auch wenn ich grundsätzlich eher Freund originärer Geschichten bin, kann sich ein Vergleich doch zuweilen lohnen und so war ich sehr gespannt, inwieweit es Chuck Wendig – richtig, der auch die Star Wars – Nachspiel-Trilogie verfasst hat – gelingen würde, das Skript des Films in die neunte Kunst zu überführen. Die Antwort darauf lautet allerdings leider und offen gesprochen "mäßig", denn in Anbetracht der Beschränkungen des Formats, allen voran der begrenzten Seitenzahl (der Film wird hier auf insgesamt sechs Hefte aufgeteilt) müssen natürlich einige Kürzungen vorgenommen werden und das schafft schon einen nicht ganz so gelungenen Einstieg, wenn die initiale Szene mit Lor San Tekka gänzlich der Schere zum Opfer fällt, so dass das Geschehen gleich zu Beginn schon ein wenig gehetzt und überhastet wirkt.
Davon einmal abgesehen, dürften sich ja aber auch die meisten einig sein, dass der eigentliche Plot des Films nun nicht eben vor originellen Szenen strotzt, das auf der Leinwand immerhin aber mit gehörig Flair und Atmosphäre, einem dreckigen Look in Kombi mit obligatem Retro-Charme und natürlich dem göttlichen Soundtrack zu übertünchen weiß, doch all diese Möglichkeiten hat Star Wars: Das Erwachen der Macht als Graphic Novel in keiner Weise und so wirkt die Geschichte nicht annähernd so stimmig, wie man (ich zumindest) das im Kino erlebt haben mag. Immerhin macht Luke Ross als Zeichner – unterstützt von Marc Laming – einen guten Job und überzeugt durchaus mit seinem zeichnerischen Talent, wobei ich auch hier sagen muss, dass es Star Wars: Das Erwachen der Macht sicherlich gut getan hätte, von einem echten Ausnahme-Künstler illustriert zu werden, denn so wären die ganz ikonischen Szenen vermutlich noch einmal weitaus besser zur Geltung gekommen und in dem Zusammenhang sind dann die großformatigen Panels mit jetzt schon weithin bekannten Szenen des Films trotz überzeugender Arbeit in der Summe eher enttäuschend geraten, weil sie eben in keiner Weise an ihr filmisches Pendant heranreichen.
Vor allem aber, und das ist für mich wohl mitunter am ärgerlichsten, handelt es sich wirklich um eine beinahe schon stupide zu nennende Nacherzählung der Filmhandlung, bei der man sich jegliche Ergänzungen oder Erklärungen ausspart, wenn man einmal davon absieht, dass ich nun weiß, dass beim Angriff des Todessterns – pardon, der Starkiller-Base – ein Mann namens Lanever Villecham und eine Frau namens Korr Sella auf Hosnian Prime zugegen gewesen sind, wobei der Umstand, dass ich beide Namen extra für den Artikel habe raussuchen müssen, schon Bände spricht, wie viel mir diese Info gebracht hat. So hangelt man sich pflichtschuldig von Station zu Station, spult bekannte Szenen im Zeitraffer durch, natürlich auch, um Platz zu haben für ausufernde Action-Sequenzen, die natürlich in epischer Breite abgehandelt werden.
Letztlich war der Band für mich also eine ziemliche Enttäuschung, denn so sehr ich Star Wars auch mag, so überflüssig ist dieser Band, zumal so lange Zeit nach dem Film erst erschienen, denn den gibt es mittlerweile auch für das Heimkino in sämtlichen Variationen, so dass der Comic-Band nicht einmal eine Daseinsberechtigung als Überbrückungs-Lektüre hat, zumal man für die insgesamt rund 150 Seiten auch nicht weniger Zeit benötigt als um sich den Film anzusehen. Bleiben am Ende ein solides Artwork, überwiegend überzeugende Dialoge und teils durchaus dynamische Panels, aber all das macht aus Star Wars: Das Erwachen der Macht immer noch keinen lohnenswerten, geschweige denn essentiellen Band, den man gelesen haben müsste, denn für eine simple Nacherzählung sind in diesem Fall trotz Star Wars-Thematik sowohl Zeit als auch Geld zu schade.
Star Wars: Das Erwachen der Macht
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Wrackteile, die von einer weit zurückliegenden Dekade künden - 5/10
5/10
Fazit & Wertung:
Obwohl man in Anbetracht der Vorlage viel draus hätte machen können, ist Star Wars: Das Erwachen der Macht in der Comic-Variante leider ziemlich enttäuschend und uninspiriert geraten, wozu Kürzungen und eine schnörkellos inszenierte, zuweilen gehetzt wirkende Story ihr Übriges tun, wodurch das Flair des Kinofilms in kaum einer Weise adaptiert werden konnte. Dann lieber zu einer der originären Star Wars-Comic-Storys greifen.
Star Wars: Das Erwachen der Macht ist am 28.02.17 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!