The Walking Dead
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So, allerhöchste Zeit, dass ich mich wieder der Bloggerei widme und deshalb gibt es jetzt an dieser Stelle meine Meinung zur zweiten Staffel der hochgepriesenen und mittlerweile gleichsam von vielen verschmähten Serie:
The Walking Dead
Staffel 2
The Walking Dead, USA 2010- , ca. 45 Min. je Folge
© WVG Medien
Frank Darabont
Glen Mazzara
Scott M. Gimple
Jon Bernthal (Shane Walsh)
Sarah Wayne Callies (Lori Grimes)
Laurie Holden (Andrea)
Steven Yeun (Glenn)
Chandler Riggs (Carl Grimes)
Norman Reedus (Daryl Dixon)
Endzeit | Drama | Horror
Trailer:
Inhalt:
Nachdem die ungleiche und bereits um einige Mitglieder dezimierte Gruppe um Rick Grimes aus dem CDC flüchten musste befinden sie sich wieder auf dem Weg nach Fort Benning, einem weiteren Hoffnungsfunken auf Zivilisation und Rettung. Doch erneut wird ihr Vorankommen gehemmt und die Gruppe wird gezwungen, auf der Farm von Hershel Greene Zuflucht zu suchen, denn es wird nicht nur ein Mitglied der Gruppe verwundet, sondern es gilt auch Sophia wiederzufinden, die bei einem Zombieansturm von der Gruppe getrennt worden ist.
© WVG Medien
Doch auf der Farm ist nicht alles eitel Sonnenschein und Hershel ist es nicht recht, die ungebetenen Gäste beherbergen zu müssen, während diese sich bereits einzurichten beginnen. Zudem birgt die Farm ein Geheimnis, ebenso wie Lori und diese Ereignisse werden dazu führen, dass sich die Gruppe mehr und mehr entzweit und letztlich auch wieder Opfer zu beklagen haben wird. Doch das Leben nach dem Untergang der Menschheit ist eben kein Zuckerschlecken und allen Widrigkeiten zum Trotz haben Grimes und Konsorten ihren (Über)Lebenswillen noch nicht verloren.
Rezension:
Lange habe ich auf die Veröffentlichung der zweiten Staffel The Walking Dead warten müssen und habe sie nach ihrem Erscheinen regelrecht verschlungen. Das spricht natürlich zunächst einmal für die Serie, der ich nun zugegebenermaßen recht skeptisch gegenüberstand, weil sogar tatsächlich einige Personen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis die Sichtung der Serie eingestellt haben, weil ihnen zu wenig Zombie-Action und dafür zu viel Gefühlsduselei geboten wurde. Da aber auch die Comic-Vorlage seit jeher – neben dem Horror-/Survival-Aspekt – zuvorderst eine Drama-Serie war wusste ich grob, was mich erwarten würde und mir hat demnach auch die zweite Staffel ausnehmend gut gefallen.
© WVG Medien
Freilich wird insbesondere in den ersten vier bis fünf Folgen das Tempo merklich gedrosselt, dann aber nimmt die Serie gehörig an Fahrt auf und steuert einem großartigen Showdown entgegen. Hier zeigen sich auch wieder deutliche Abweichungen zur Graphic Novel, denn einerseits dürfte Shane zu Beginn der zweiten Staffel schon gar nicht mehr leben, andererseits werden andere Figuren sterben, die in der Vorlage noch eine ganze Weile überleben werden. Dadurch bekommt natürlich auch der Handlungsbogen eine andere Ausrichtung und kann sich auf Konflikte konzentrieren, die es ansonsten so nie gegeben hätte.
Und es stimmt, The Walking Dead widmet sich in seinem zweiten Jahr vielmehr seinen Figuren als noch in der knappen ersten Staffel, doch tut das den Charakteren ausnehmend gut und auf Gänsehaut-Momente braucht man eigentlich in keiner Folge verzichten, auch wenn sich ja anscheinend viele Zuschauer ein vermehrtes Zombie-Aufkommen gewünscht hätten. Ich fand es dagegen erfrischend, nur unterschwellig die Bedrohung durch die Beißer auf der ansonsten so idyllisch anmutenden Farm zu spüren, zumal die bunt zusammengewürfelte Truppe ja durchaus mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat, gerade weil sich eine Figur mehr und mehr zur Bedrohung für alle Überlebenden entwickelt und regelrecht psychopathische Züge entwickelt.
© WVG Medien
Auch wenn die zweite Staffel The Walking Dead also nicht gänzlich ohne Durchhänger auskommt, bleibt die in der ersten Staffel für mich entstandene Sogwirkung voll und ganz erhalten und vor allem die letzten drei Folgen sind voller denkwürdiger Szenen und Entwicklungen und werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben, während ich der nun folgenden Staffel entgegenfiebere und die Zeit bis dahin – wie sollte es anders sein – mit einigen weiteren Bänden der Graphic Novel-Reihe zu überbrücken wissen werde.
The Walking Dead | Staffel 2
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Streunende Untote - 8.5/10
8.5/10
Fazit & Wertung:
The Walking Dead überzeugt auf beinahe gleichbleibend hohem Niveau und wenn auch einige wenige Folgen nicht die gleiche Dichte erreichen wie noch die Geschichten der extreme kompakten ersten Staffel, so tut der zweiten Staffle die mehr als doppelte Länge hauptsächlich gut, um sich einerseits mehr der fragilen Figurenkonstellation, andererseits aber auch ausführlicheren Übergriffen der Beißer widmen zu können.
Meinungen aus der Blogosphäre:
ERGOThek: 4,5/5 DeLoreans
Tonight is gonna be a large one.: 9/10 Punkte
Xanders Blog: 7/10 Punkte
02. Blutsbande
03. Die letzte Kugel
04. Die Cherokee Rose
05. Chupacabra
06. Beichten
07. Tot oder Lebendig
09. Am Abzug
10. Ausgesetzt
11. Sorry, Bruder!
12. Die besseren Engel unserer Natur
13. Die Mahd
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The Walking Dead | Staffel 2 ist am 05.11.12 auf DVD und Blu-ray im Vertrieb von WVG Medien. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über einen der Links und unterstützt damit das Medienjournal!
DVD:
Blu-ray:
Ja, habe ich auch so gesehen. Ich fand die zusätzliche Figurenzeichnung auch sehr gelungen und habe die Längen somit nicht als störend empfunden, zumal es ja dennoch nur 13 Episoden waren.
Klar, 13 Episoden sind durchaus überschaubar, ich denke aber auch, dass die Längen mehr zutage getreten wären, wenn ich tatsächlich jeweils eine Woche auf die nächste Folge hätte warten müssen.
Ich bin großer Fan der Comic Reihe und habe ernsthaft versucht mich mit allen Regeln der Kunst in die Verflimung hereinzureden, aber am Ende bin ich leider enttäuscht – was mich nicht davon abhält, weiterzuschauen.
Mein Unmut kommt aber keinesfalls wegen zu wenig Zombie-Slasher-Szenen auf. Mir liegt ja vom Comic kommend gerade die Drama-Situation am Herzen. Mein Problem ist, dass die Veränderungen zur Vorlage und daraus erfolgten Neuerungenschaften kaum Tiefe besitzen und nur sehr geringfügig den Plot vorantreiben. Es scheint mir eher genau das Gegenteil der Fall zu sein. Von den Altenheimbesuchen und dem CDC Subplot in der ersten Staffel bis zur über lange Strecken der zweiten Staffel dahindümpelnden Suche nach S. (spoilerfree) erscheinen mir die Charaktere arg unmotiviert. Oder anders: was ihnen an charakterlicher Tiefe angedacht wurde, löste sich rasch in unbedeutenden Rauch auf. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass würde ich zwei, drei Folgen auslassen, ich nichts ernstzunehmendes am Plot verpasst hätte. Im Comic geht mir das anders.
In deinem Setting würde ich gerade der zweiten Staffel nur noch arg wohlwollend 6/10 Sternchen geben.
Davon ab, schöne Review.
Also unmotiviert kamen mir die Charaktere nicht vor, aber es war doch vieles recht redundant und die Suche nach S. wurde auch für meinen Geschmack ein wenig zu weit getrieben, zumal man ja immer wieder darauf hingewiesen hat, dass die Chancen mit jedem Tag geringer werden…
Im Comic ist aber tatsächlich alles etwas dichter gezeichnet, dennoch begrüße ich die Abweichungen, auch wenn sie nicht gänzlich gelungen sind, denn eine 1:1-Kopie wäre für mich deutlich spannungsärmer gewesen und so mancher Tod kommt jetzt halt einfach überraschender.
Davon ab, schön, dass dir die Review trotzdem gefallen hat! ;-)