Review: Grimm Fairy Tales: Die Traumfresser-Saga 2 (Graphic Novel)

So, dann fangen wir mal ganz behutsam das Bloggen wieder an und vollenden eine zweiteilige Saga, die schon viel zu lange auf ihren Abschluss hat warten müssen.

Grimm Fairy Tales:
Die Traumfresser-Saga 2

Grimm Fairy Tales The Dream Eater Saga Volume 2, USA 2011, 176 Seiten

Grimm Fairy Tales: Die Traumfresser-Saga 2 | © Panini
© Panini

Autoren:
Raven Gregory
Joe Brusha
Ralph Tedesco
Zeichner:
Alfred Trujillo (Kapitel 7)
Shamus Beyale (Kapitel 8)
Randy Valiente (Kapitel 9)
Carlos Granda (Kapitel 10)
Alex Sanchez (Kapitel 11)
Roberto Viacava (Kapitel 12)
Tomas Aira (Kapitel 12)
Anthony Spay (Kapitel 12)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01378-4

Genre:
Fantasy | Horror

 

Inhalt:

Während das Treiben des Traumfressers immer weitere Kreise zieht, hält Baba Yaga noch immer den Rattenfänger von Hameln in ihrer Gewalt, der sich früherer Geschehnisse im Reich von Myst zu erinnern weiß. Doch Baba Yaga hat größere Pläne und reist mit ihren Gefährten weit in die Vergangenheit, um den berühmten Sindbad aufzusuchen, da einer seiner Gefährten unwissend den Schlüssel zur Vernichtung des Traumfressers in den Händen hält. Unterdes treffen in Myst die verfeindeten Schwestern Sela und Belinda erneut aufeinander und werden und stoßen auf die Meerhexe, deren Bekanntschaft zuvor schon Peter Pan gemacht hat, der nun unter die Fittiche des Traumfressers geraten ist.

Im Zuge der Geschehnisse offenbart sich Sela und Belinda zudem ein Wesen, das Neutralität geschworen hatte und offenbart den beiden den Ursprung des Universums und des Rates der Reiche. Von dort verschlägt es sie nach Inferno City, um die geheime Zuflucht des Finsteren zu erreichen und alles steuert langsam aber stetig auf die unvermeidliche Konfrontation zu, die das wahre Wesen und die urtümliche Gewalt des Traumfressers offenbaren wird und die Vertreter der Reiche dazu zwingt, ein unwahrscheinliches Bündnis einzugehen.

Rezension:

Nachdem der erste Band Die Traumfresser-Saga einen furiosen Auftakt geboten hat, hat nun der zweite Teil leider mit einigen Schwächen zu kämpfen und vermag nicht zu halten, was versprochen wurde, denn die Geschichte zerfasert im weiteren Fortgang gehörig und statt lose Enden miteinander zu verknüpfen werden auf den letzten Metern noch neue Figuren und Welten eingeführt und zahllose Offenbarungen und vermeintliche Überraschungen eingeflochten. Auch die Zeitreisethematik wird erneut aufgegriffen und stiftet zusätzliche Verwirrung, weil sich einzelne Zeitachsen und Erlebnisse überschneiden, was natürlich durch die mehrdimensionale Ausrichtung und die Zeitreisen an sich erklärt wird, dennoch stimmiger hätte gelöst werden können.

Zudem häufen sich Verweise auf hierzulande bis dato unveröffentlichte Bände, so dass man in Die Traumfresser-Saga 2 doch öfter das Gefühl hat, sinnstiftende Episoden verpasst zu haben. Weiterhin treten manche Figuren bis zum finalen Showdown kaum noch in Erscheinung, während andere wiederum die Geschichte deutlich dominieren. Letztlich wirkt hier vieles vergleichsweise lieblos zusammengeschustert und trägt der Qualität der ansonsten durchaus empfehlenswerten Grimm Fairy Tales und insbesondere der Wonderland-Reihe kaum Rechnung.

Auch die zeichnerische Akkuratesse leidet in den versammelten sechs Bänden das eine oder andere Mal und hier fällt die Qualität auch des Öfteren merklich ab, so dass manche Kapitel kaum Spaß gemacht haben, schlicht weil sie so unverhältnismäßig lieblos ausgestaltet worden sind. Der finale Showdown letztendlich erfüllt ebenfalls nicht die hohen Erwartungen, denn letztlich ist genau eine Finesse der sich erwehrenden Helden das Zünglein an der Waage und vieles wirkt im Nachhinein recht unnötig aufgebauscht, zumal der Epilog schlussendlich noch einmal vieles der Geschichte ad absurdum führt, beziehungsweise dessen epische Breite in Abrede stellt.

Sicherlich gibt es auch Lichtblicke in Die Traumfresser-Saga 2 und wirklich schlecht ist die Geschichte nicht, doch verrennen sich die Autoren und Zeichner hier meiner Meinung nach doch mehr als einmal zu häufig und so bleibt ein sehr durchwachsener zweiter Band, der sicherlich knapper, strukturierter, spannender und schöner hätte werden können und so in bisher ungeahnter Weise enttäuscht, einfach weil er nicht annähernd das mitreißende Feeling des ersten Teils heraufzubeschwören weiß und noch dazu über den Großteil der Geschichte auf ein ungemein wichtiges Faktotum der Reihe gänzlich verzichtet: den Traumfresser.

Fazit & Wertung:

Die Traumfresser-Saga 2 ist leider der bisher am meisten enttäuschende Vertreter der Grimm Fairy Tales und ich möchte doch sehr hoffen, dass die Macher in weiteren Geschichten wieder zu alter Stärke zurückfinden und sich nicht in ihrem immer ausufernder und unüberschaubarer werdenden Kosmos aus Märchengestalten verlieren.

5,5 von 10 unbarmherzigen Angriffen des Traumfressers

Grimm Fairy Tales: Die Traumfresser-Saga 2

  • Unbarmherzige Angriffe des Traumfressers - 5.5/10
    5.5/10

Fazit & Wertung:

Die Traumfresser-Saga 2 ist leider der bisher am meisten enttäuschende Vertreter der Grimm Fairy Tales und ich möchte doch sehr hoffen, dass die Macher in weiteren Geschichten wieder zu alter Stärke zurückfinden und sich nicht in ihrem immer ausufernder und unüberschaubarer werdenden Kosmos aus Märchengestalten verlieren.

5.5/10
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Grimm Fairy Tales: Die Traumfresser-Saga 2 ist am 20.11.12 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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