Heute mal ein etwas ungewöhnlicheres Thema für meinen Blog, denn heute will ich euch von meinen Erfahrungen mit der Samsung HW-H450 Soundbar berichten, da ich vor nicht allzu langer Zeit eine freundliche Anfrage bezüglich eines Produkttests ebenselbiger bekommen habe und schlussendlich nicht Nein sagen konnte, unter anderem auch, da mein Heimkino-System – für einen ausgewiesen exzessiven Filme- und Serien-Sichter sicherlich ungewöhnlich – auch nicht annähernd up to date und ich folglich sehr gespannt war, was die Musikleiste (auf Deutsch klingt wirklich alles blöder, oder!?) zu leisten imstande ist.
Samsung HW-H450 2.1 Soundbar
Technische Spezifikationen:
- 2.1 Lautsprechersystem
- Kabelloser Subwoofer
- Ausgangsleistung: 2x 80 Watt (Soundbar) + 130 Watt (Subwoofer)
- Digital-Audio-Standards: MP3, AAC, WMA, OGG, FLAC, WAV
- Decoder: Dolby Digital, DTS
- Anschlüsse: HDMI IN, HDMI OUT, OPTICAL IN, AUX IN, USB-Port
- Zusätzliche Merkmale: Audio Return Channel (ARC), 3D Sound Plus-Technologie, TV SoundConnect-Technologie, Bluetooth
- Zubehör im Lieferumfang: Fernbedienung (inkl. Batterie), Handbuch, Netzteil, USB-Kabel, AUX-Kabel, Wandhalterung
Inbetriebnahme:
Bevor ich mich dem eigentlichen Test widmen konnte, galt es natürlich erst einmal, das feine Gerät in Betrieb zu nehmen und da wurde ich direkt positiv überrascht, denn das Anschließen geht tatsächlich so leicht von der Hand, wie es die Anleitung mir vermitteln wollte. Nachdem also Soundbar und Subwoofer ausgepackt und aufgestellt worden waren, habe ich noch flugs die Soundbar mit dem Fernseher verbunden, eingeschaltet und nicht schlecht gestaunt, dass auch die kabellose Kommunikation zum Subwoofer postwendend vonstattenging. Zudem verfügt die HW-H450 Soundbar über die Samsung-eigene SoundConnect-Technologie, die es mir ermöglichen würde, wäre mein Fernseher nicht deutlich älter als von 2012, die Geräte auch ohne Kabel miteinander zu koppeln. Sollte ich in diesem Jahr noch mein Heimkino aufrüsten, kann ich ja dahingehend einen Nachtrag liefern. Immerhin allerdings Anynet+ hat auf Anhieb tadellos funktioniert, so dass ich die Soundbar nun auch via TV-Fernbedienung ansteuern konnte.
Bluetooth und USB-Konnektivität:
Kleines persönliches Highlight für mich war die vorhandene Bluetooth-Funktionalität, die meine alte Anlage nicht aufwies und so entschied ich mich, bevor ich den Klang bei eingelegter Blu-ray testen würde, mich doch erst einmal dieser Spielerei zu widmen. Die Soundbar also schnurstracks auf Bluetooth gestellt, Funktion am Smartphone ebenso aktiviert (Galaxy S3) und keine fünf Sekunden später lauschte ich der Musik von meinem Telefon über die Soundbar – perfekt! Wer jetzt aber meint, dass das eventuell an der Verwandtschaft der beiden Samsung-Geräte liegen könnte, den kann ich beruhigen, denn auch mein Tablet (iPad Mini) konnte in Sekundenbruchteilen eine Verbindung aufbauen und so lausche ich den Klängen meiner iTunes-Mediathek ebenfalls über die Soundbar, während ich diese Zeilen schreibe. Für mich ein deutlicher Zugewinn in meinem heimischen Entertainment-Bereich, denn Musik habe ich nur selten über die 5.1-Anlage gespielt, was sich jetzt dank Bluetooth womöglich ändern könnte.
Die Verbindung via USB geht derweil genauso reibungslos vonstatten und selbst ein klitzekleines Verlängerungskabel hat Samsung beigepackt, doch ist USB natürlich auch nicht zwingend notwendig, vielleicht höchstens, wenn man mal einen gesamten Party-Soundtrack auf den Stick ziehen möchte, damit man nicht die ganze Zeit Bluetooth aktiv haben muss; dass es aber erwartungsgemäß problemlos funktioniert, ist natürlich erfreulich.
Soundbar versus TV-Boxen:
Doch noch immer war ich nicht bereit, mich dem Filmgenuss zu widmen und die Soundbar auf Tauglichkeit für ihre Hauptaufgabe zu prüfen, so dass ich erst einmal auf der Playstation 3 eine gepflegte Partie Diablo 3 begonnen habe und erstmals die Soundkulisse nicht über die integrierten TV-Lautsprecher genossen habe. Der Klang der HW-H450 kam dabei einer Offenbarung gleich, denn die Schattierungen im Ton, beispielsweise beim Einsatz von Spezialfähigkeiten, aber auch das Gebrüll der Monster und andere Umgebungsgeräusche betreffend, habe ich noch nie so differenziert, so bewusst wahrgenommen und möchte die Soundbar schon allein deswegen auf keinen Fall mehr missen. Wer also meint, die oft blechern klingenden, verbauten Boxen würden fürs Fernsehen oder ähnliches durchaus genügen, dem kann ich das Gegenteil bescheinigen und festhalten, dass der Einsatz einer Soundbar wie dieser einem enormen Upgrade gleichkommt, das sich wirklich lohnt.
Soundbar versus 5.1-Surround-Anlage:
Dass eine 2.1 Soundbar nicht an die Leistung einer 5.1 Anlage herankommt, verrät einem schon der gesunde Menschenverstand und auch wenn die sogenannte 3D Sound Plus-Technologie verbaut worden ist, die sozusagen den Raumklang emulieren soll, ist das sicherlich kein vollwertiger Ersatz für rückwärtig angebrachte Boxen, die von hinten kommende Geräusche auch wirklich von hinten erklingen lassen. Da das in Filmen aber immer noch selten der Fall ist und das Surround-Gefühl bei von der Seite kommenden Geräuschen schon deutlich besser funktioniert, ist das für mich kein wirklicher Abstrich, wenn ich persönlich die 3D Sound-Funktion auch eher nicht nutzen werde, da der Klang dadurch verfremdet und merkwürdig hallend wird.
Deutlich sinnvoller erwiesen sich da die integrierten Soundprogramme, die Music, Voice, Sports, Cinema und natürlich Standard umfassen, wobei sich zusätzlich noch mittels Equalizer zumindest die Höhen, der Bass und die Lautstärke des Subwoofers hoch- und runterpegeln lassen. Schnickschnack wie Smart Volume, das die Lautstärke bei drastischen Lautstärkeänderungen regelt und stabilisiert, ist selbstverständlich auch enthalten, wobei ich das jetzt nicht dezidiert getestet habe.
Was ich aber natürlich getestet habe ist der eigentliche Klang beim Blu-ray schauen und der war doch beeindruckend voluminös und wuchtig, aber auch nicht scheppernd oder kratzig, sondern – in meinen Ohren – sehr fein abgestimmt und kraftvoll, dabei nicht dröhnend. Zwar gab es Szenen, wo mir der Subwoofer zu laut wurde, zwar eher, weil es schon so spät war und ich die Nachbarn nicht ärgern wollte, aber hier half sofort der Equalizer und alles war wieder im grünen Bereich, nachdem ich den Subwoofer selbst auf -3 und die Bässe auf -1 runtergepegelt hatte.
Die Optik:
Optisch macht die Soundbar – wie man ja auch auf den Bildern sehen kann – einen richtig edlen Eindruck und fügt sich vor allem nahtlos ins bestehende Equipment, während auch der Subwoofer deutlich kompakter und gleichzeitig hochwertiger wirkt als das bei mir zuvor im Einsatz gewesene Modell. Auf alle Fälle sieht die Soundbar in ihrer Gesamtheit sehr chic aus, während sich das obligatorische Kabelwirrwarr optimal dahinter verbergen lässt und nicht mehr störend ins Gewicht fällt. Das Display ist schlicht und gut lesbar und lässt sich zudem noch dimmen, damit nichts den Filmgenuss zu trüben imstande ist. Optisch also für mich ein deutlicher Zugewinn, während ich auch von der tatsächlichen geringen Größe der Soundbar überrascht worden bin.
Samsung HW-H450 2.1 Soundbar
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Klangerlebnisse - 8.5/10
8.5/10
Fazit & Wertung:
Die Samsung HW-H450 Soundbar hat mich überzeugt! Sofern man sich im Klaren darüber ist, dass eine Soundbar nicht annähernd eine Alternative zu einer Surround-Anlage darstellt und dementsprechend seine Erwartungen anpasst, erhält man klaren, voluminösen, in seiner Gesamtheit überzeugenden Klang aus einem edlen Gerät, das sich optisch angenehm zurücknimmt. Richtig begeistert haben mich allerdings die vielen Konnektivitätsmöglichkeiten und vorhandenen Anschlüsse, welche die Soundbar zu einem echten Multifunktionsgerät machen, das mir nun gleichsam auch als Anlage dient. Für weniger als 200 Euro hat die HW-H450 damit in meinen Augen ein super Preis-/Leistungsverhältnis und stellt für mich nun eine tolle Alternative dar, während audiophile Gemüter mit dem Gerät aber natürlich sicher nicht glücklich werden würden.
Weitere Infos zu Soundbars im Allgemeinen sowie auch zahllose Tests zu weiteren Geräten findet ihr auf Soundbar.org, die mir auch freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Den Testbericht zum Vorgängermodell meiner Soundbar zum Beispiel findet ihr hier. Detaillierte Informationen zu der von mir getesteten Soundbar findet ihr aber natürlich auch bei Samsung oder auf der Diskussionsseite im HiFi-Forum (ebenfalls bezogen auf das Vorgängermodell).
Meine Meinung hat die Überlassung des Testgerätes aber natürlich in keiner Weise beeinflusst, weshalb ich euch guten Gewissens auch noch den entsprechenden Amazon-Link liefere, falls sich ein spontaner Kaufwunsch bei euch regt ;-)
Ich muss eindeutig sagen, dass ich für Soundbars bin. Vor allem Soundbars von Samsung haben es mir angetan. Ich persönlich habe den Testsieger erworben, der auf der Seite http://www.neue-soundbartests.de vorgeschlagen wurde.
Hab mir auch so ein Teil gekauft.
Wirklich super.
Suche aber noch die optimale Einstellung.
Habe einen Samsung UE40 ES6530 S
Hi, danke für den Beitrag.
Ich bin gerade auf der Suche nach einer Sounbar. Bin dabei auch auf die HW-H450 gestoßen.
Ich habe eine Frage zu der TV Connect-Technologie.
Woher weiß ich, ob diese Soundbar sich mit meinem Samsung Fernseher kabellos verbinden kann?
In der Beschreibung zum TV ist dies nicht zu erkennen. Über Bluetooth verfügt der TV laut Beschreibung nicht.
Oder steckt dort nochmal eine andere Technologie dahinter? TV ist der Samsung ue50h5570.
Danke für Deine Hilfe.
Hi Manuel, bitte gerne! :-)
Zu deiner Frage: Also ich musste jetzt natürlich auch erst einmal schauen bzgl. deines TVs, der laut Produktseite von Samsung – http://www.samsung.com/de/consumer/tv-av/tv/full-hd/UE50H5570SSXZG (gaaanz weit unten bei ‘Technische Daten’ –> ‘Konnektivität und Vernetzungsmöglichkeiten’) tatsächlich nicht über Sound Connect verfügt, was mich insofern wundert, dass ich dachte, das wäre bei allen neueren Samsungs verbaut. Aber gut, da die Soundbar – also welche auch immer – ja klassischerweise direkt vorm TV steht, ist die Verbindung per beispielsweise optischem Kabel ja auch zu verschmerzen, sieht man schließlich allerhöchstens ein paar Zentimeter von, bevor es hinter dem Fernseher verschwindet.
Welche Technologie da im Übrigen konkret hintersteckt weiß ich auch nicht, dafür bin ich zu sehr Laie und freue mich einfach nur wenns klappt. Scheint ja bei dir bauartbedingt dummerweise nicht der Fall zu sein, aber bevor ich meinen neuen Samsung hatte, habe ich die Soundbar auch noch mit Kabel betrieben und kann dir sagen, dass mich das in kaum einer Weise tangiert hat, zumal die Soundbar ja dank Anynet+ dennoch an den TV gekoppelt ist und den Betrieb postwendend beim Einschalten aufnimmt und ebenso über die TV-Fernbedienung angesteuert werden kann – auch ohne Sound Connect.
Hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen und wenn noch Fragen sein sollten, dann immer her damit! ;-)