Review: Vampire Diaries 1 (Graphic Novel)

Aber weil Crossed natürlich sicherlich nicht jedermanns Sache ist, habe ich selbstverständlich auch noch was mit Vampiren für euch, die sind schließlich bei weitem massenkompatibler als diese Pseudo-Zombies.

Vampire Diaries 1

The Vampire Diaries #1-4, USA 2014/2015, 140 Seiten

Vampire Diaries 1 | © Panini
© Panini

Autoren:
Colleen Doran (Eisenkraut, Seide)
B. Clay Moore (Weihnachtsferien, Alaric)
Sean E. Williams (1969)
Heather Nuhfer (Im Geiste)
Zeichner:
Tony Shasteen (Eisenkraut, Weihnachtsferien, Alaric)
Cat Staggs (Seide)
Xermanico (1969)
Alan Quah (Im Geiste)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-957-98299-5

Genre:
Drama | Fantasy | Horror

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Vampire Diaries 1 | © Panini
© Panini

Im Jahre 1865 schließen die Salvatore Brüder Damon und Stefan mit einem Hexer namens Julian einen Pakt, den sie nun zu lösen suchen, was dieser sich nicht bieten lassen will, geht es schließlich um seine Existenz und Lebensgrundlage. • Im Dezember 2008 kehrt Stefan nach Mystic Falls zurück und erfährt über Umwege von zwei Vampiren, die in den Wäldern ihr Unwesen treiben und denen er Einhalt zu gebieten versucht, nur um zu erfahren, von wem sie eigentlich geschickt worden sind. • Alaric hat jüngst seinen ersten Vampir getötet, doch muss er sich bald in einer ersten Prüfung beweisen, bevor ein Anruf ihn nach Mystic Falls führen wird, wo er eine Stelle als Geschichtslehrer annehmen wird. • 1864 kommt auf der Jefferson-Plantage Katherine unverhofft in den Besitz eines roten Seidenbandes, das in irgendeiner Form von einer Hexe verflucht zu sein scheint und der Schlüssel zu einer ganz anderen Art von Geheimnis ist. • Sheila Bennett erinnert sich zurück, wie sie Woodstock 1969 das erste Mal auf Stefan Salvatore und dessen Freundin Lexi traf und wie er fortan immer wieder kurz in ihrem Leben auftauchte. • Bonnie unternimmt eine Reise in Emilys Geist und deren Vergangenheit, um einem traumatischen Erlebnis auf die Spur zu kommen, das Emily noch immer quält.

Rezension:

Es war ja wohl nur eine Frage der Zeit, dass es auch zu Vampire Diaries begleitende Comics geben würde, haben Serien-Adaptionen wie Buffy und True Blood ja schließlich bereits gezeigt wie es geht oder gehen kann und grundsätzlich ist der Ansatz, die Serienhandlung und speziell die Vorgeschichte der Figuren mit kleinen One-Shots und Anekdoten anzureichern auch durchaus zu begrüßen, doch muss ich auch sagen, dass der vorliegende erste Band, der die ersten vier US-Hefte in sich vereint, doch auch an einigen Kinderkrankheiten leidet, denn die Qualität und der Mehrwert der Geschichten schwanken doch gehörig, zumal manche nur wenige Seiten lang, andere wiederum gefühlt zu lange dauern, als dass der Band vor diesem Hintergrund noch vollends überzeugen könnte.

Ausschnitt aus Vampire Diaries 1 | © Panini
© Panini

Da ist es bezeichnend, dass in vier Heften bereits sechs Geschichten abgehandelt werden, die, zu unterschiedlichen Zeiten spielend, unterschiedliche Figuren behandeln, wobei besonders auffällig ist, dass gerade Elena in nur einer einzigen Geschichte vorkommt und selbst dort nur als Randfigur, was ich schon als Manko empfunden habe, da sie nun einmal neben den Salvatore Brüdern das Herzstück der Serie ausmacht und ihr Fehlen nicht unbemerkt bleibt. So wartet beispielsweise die erste Geschichte Eisenkraut zwar mit einer stimmigen Erzählung und einem netten Twist zum Ende hin auf, wirkt aber auch in ihrer Gesamtheit bestenfalls profan, fügt der Serie keine neuen Elemente oder Deutungsebenen hinzu, sondern schildert lediglich eine Episode aus dem nicht gerade kurzen Leben von Damon und Stefan. Weihnachtsferien, die hieran anschließende Geschichte (inklusive Gastauftritt von Elena) macht da nicht vieles besser, ist nett, kruzweilig, aber ebenso ohne sichtlichen Mehrwert und so führt sich die Reihe fort, endet schließlich mit zwei Geschichten rund um die Hexen von Mystic Falls und ist genauso sang- und klanglos wieder vorbei, wie der Band begonnen hat.

Die einzelnen Comics sind mitnichten schlecht, aber doch wirklich nur für wahre Fans der Serie überhaupt von Interesse und selbst dann nur mit Vorsicht zu genießen, denn wer zuvor keine Comics gelesen hat, wird sich nun auch von Vampire Diaries nicht bekehren lassen, wohingegen eifrige wie emsige Leser und Freunde dieser Kunst sich über die wechselnden Zeichner und die nicht selten völlig unpassenden Gesichtsausdrücke ärgern werden, will der Band schlichtweg qualitativ nicht an einschlägige Veröffentlichungen herankommt, zumal er eben noch nicht einmal mit einer durchgehenden, geschweige denn konstant spannenden oder lohnenswerten Geschichte aufwarten kann, die über manch grafischen Patzer hinwegtrösten könnte, würde sie nur Tiefe, Anspruch oder Originalität vermitteln.

Ausschnitt aus Vampire Diaries 1 | © Panini
© Panini

Nein, auch die True Blood-Comics waren nicht immer das Gelbe vom Ei, doch dennoch hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung an den ersten Vampire Diaries-Comic, doch konnte er diese leider nicht wirklich erfüllen, denn dafür wirkt alles zu unstet und sprunghaft, zu wenig durchdacht und teils – auch wenn es mir schwer fällt das zu sagen – mit zu wenig Liebe zu Papier gebracht. Wie gesagt, gelegentliche Comic-Leser und Hardcore-Fans der Serie könnten einmal einen Blick riskieren oder sich den Band schenken lassen, aber er ist weder notwendig für ein tieferes Verständnis der Seriencharaktere, noch bereichert er die Welt von Mystic Falls in dem Maße, dass sich die Anschaffung unumwunden rechtfertigen lassen würde. Bleibt zu hoffen, dass etwaige folgende Bände vielleicht mal eine etwas längere, zusammenhängende Geschichte erzählen, in der dann auch Elena mehr tun darf, als ein bis zwei Mal durchs Bild zu huschen.

Fazit & Wertung:

Der erste Band Vampire Diaries vereint vier Comic-Bände und sechs Geschichten, die aber allesamt über solides Mittelmaß kaum hinaus kommen und in der Zeichenqualität teils derart schwanken, dass man manche Figur erst auf den zweiten Blick zu erkennen meint. Einhergehend damit, keine weiterführenden Informationen oder zusätzliche Handlungsstränge mit dem Serienkosmos zu verweben, lohnt sich der Band allenthalben für echte Vampire Diaries-Fanatiker und solche, die es noch werden möchten.

5,5 von 10 in der Gruft eingesperrten Vampiren

Vampire Diaries 1

  • In der Gruft eingesperrte Vampire - 5.5/10
    5.5/10

Fazit & Wertung:

Der erste Band Vampire Diaries vereint vier Comic-Bände und sechs Geschichten, die aber allesamt über solides Mittelmaß kaum hinaus kommen und in der Zeichenqualität teils derart schwanken, dass man manche Figur erst auf den zweiten Blick zu erkennen meint. Einhergehend damit, keine weiterführenden Informationen oder zusätzliche Handlungsstränge mit dem Serienkosmos zu verweben, lohnt sich der Band allenthalben für echte Vampire Diaries-Fanatiker und solche, die es noch werden möchten.

5.5/10
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Vampire Diaries 1 ist am 17.02.15 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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