Review: Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 – Die Sünden des Vaters (Graphic Novel)

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Doctor Who

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Wo ich mich gestern schon dem Doctor gewidmet habe, kann ich das heute gleich noch einmal tun, zumal sich sowohl das Medium als auch die Inkarnation des Doctors voneinander unterscheiden.

Doctor Who
Der zehnte Doctor 6
Die Sünden des Vaters

Doctor Who – The Tenth Doctor #2.11-2.14, UK 2016/2017, 128 Seiten

Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 - Die Sünden des Vaters | © Panini
© Panini

Autor:
Nick Abadzis
Zeichner:
Giorgia Sposito (#2.11-2.14)
Eleonora Carlini (#2.13)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60992-3

Genre:
Science-Fiction | Fantasy | Abenteuer | Mystery

 

Inhalt:

Im Nachgang zu den jüngsten Abenteuern und Ereignissen sind der Doctor und seine Begleiterinnen Gabby Gonzalez und Cindy Wu gewillt, sich eine Auszeit von dem Trubel zu nehmen und machen einen ausgedehnten Abstecher in die Blütezeit des Jazz, wo Cindy alsbald mit dem Trompeter Roscoe anbandelt. Was aber eine Art Entspannungsurlaub werden sollte, wandelt sich bald wieder zu einer nervenaufreibenden Geschichte, als eine außerirdische Lebensform von den Musikern Besitz zu ergreifen beginnt, um sich die Erde untertan zu machen. Der Doctor und Gabby ahnen allerdings schnell, wer beziehungsweise was sich hinter dieser neuen Bedrohung verbirgt und leiten routiniert Schritte ein, während der gottähnliche Anubis beharrlich darauf wartet, den Doctor ebenfalls um Hilfe bitten zu können…

Rezension:

Nach dem für meine Begriffe doch sehr enttäuschenden Vorgängerband Arena der Angst bin ich wieder einmal mit einer gewissen Skepsis an Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 – Die Sünden des Vaters herangegangen und leider erwies sich diese durchaus als begründet, denn auch wenn das in den 1920ern angesiedelte Abenteuer nun nicht unbedingt als Totalausfall zu bezeichnen ist, wussten mich weder die Zeichnungen noch der Fortgang der Story wirklich zu packen und mitzureißen. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass der Doctor hier hinsichtlich außerirdischer Lebensform auf alte Bekannte trifft, womit ein vager Bezug zu seinen früheren Abenteuern mit Gabby hergestellt wird, doch läuft das alles ansonsten sehr nach Schema F ab und bietet wenige echte Überraschungen, derweil mir die Inszenierung teils auch ein wenig verworren und hektisch erschien, was ihr in den actionreicheren Passagen zwar nützt, sich ansonsten aber sehr störend auswirkt.

Damit bietet die erste Hälfte von Doctor Who 10.6 also schon mal nicht den erhofften Qualitätssprung nach oben, sondern dümpelt mehr im Mittelmaß einer generischen, wenig denkwürdigen Abenteuergeschichte, in der weder der Doctor mit besonderer Finesse zu glänzen versteht, noch seine Begleiterinnen wirklich an Profil gewinnen, auch wenn man auf Biegen und Brechen versucht, hier auch die emotionale Schiene zu bedienen. Beim Übergang der Geschichte zum nächsten Mehrteiler Old Girl, dessen erste zwei Hefte, Aftermath und Primeval hier lediglich versammelt sind, kommt es dann natürlich auch prompt wieder zu einem erzählerischen Bruch und man findet sich recht unvermittelt bei Anubis wieder, bei dessen Figur ich ja immer noch nicht so recht weiß, was ich von ihr zu halten habe, doch immerhin bietet das Anliegen, das die gottähnliche Kreatur an den Doctor heranträgt, einen gelungenen Ausgangspunkt, um "Zehn" mal wieder an einen wirklich spannenden Ort zu schicken, denn er reist in die wortwörtliche Urzeit und hier gar nach Gallifrey zurück, lange bevor der Planet diesen Namen bekommen hat oder an die Existenz der Timelords auch nur zu denken wäre.

Hier möchte ich zwar nicht ins Detail gehen, aber faszinierend ist das allemal und lässt nach langer Zeit mal wieder dieses Feeling des ungläubigen Staunens aufleben, dass ich insbesondere in dieser Heftreihe nun schon lange vermisst habe. Umso schwerer fällt es mir zu glauben, dass bislang beinahe die gesamte Reihe Doctor Who: Der zehnte Doctor der Feder von Nick Abadzis entstammt, denn die erzählerische Qualität schwankt doch spürbar, derweil man das ja bei den Zeichnungen längst gewohnt ist, so dass hier in weiten Teilen die mir bislang unbekannte Giorgia Sposito übernimmt, die einen auch eher routinierten, aber wenig denkwürdigen Job erledigt. Da es sich aber bei der zweiten – und ungleich überzeugenderen – Hälfte des Bandes nur um die ersten zwei von insgesamt fünf Teilen handelt, enden wir freilich mit einem Cliffhanger, auch wenn selbst der mir wieder viel zu unvermittelt und abrupt kam, doch immerhin bin ich diesmal nun wieder gespannt auf die Fortsetzung, die gleichsam das Finale des zweiten (Comic-)Jahres mit dem zehnten Doctor markieren wird.

Und da vier Hefte freilich nicht allzu viel sind, um damit einen Sammelband zu füllen, der bislang beinahe ausnahmslos fünf US-Hefte in sich vereint hat, folgt hier noch eine insgesamt zwölfseitige Kurzgeschichte, die aus drei je vierseitigen Fragmenten mit dem zehnten, elften und zwölften Doctor besteht und mit einer netten Schlusspointe aufwartet, auch wenn es mich fuchst, dass ich absolut nichts zu Herkunft und Hintergrund dieses One-Shots in Erfahrung habe bringen können. Die obligatorische Cover-Galerie zuletzt findet freilich auch diesmal wieder ihren Weg in den Band, der doch zumindest in der zweiten Hälfte (und mit der gelungenen Kurzgeschichte) wieder einen leichten Aufwärtstrend erkennen lässt.

Fazit & Wertung:

In Sachen Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 – Die Sünden des Vaters bin ich ziemlich zweigeteilter Meinung, denn während mich der eröffnende Zweiteiler kaum abzuholen gewusst hat und inszenatorisch wenige echte Überraschungen zu bieten hat, lassen die darauffolgenden zwei Hefte durchaus wieder das Potential erkennen, das der Reihe und dem Stoff innewohnt, auch wenn man sich natürlich damit anfreunden muss, dass diese Story erst im nächsten Band zu Ende erzählt werden wird.

6,5 von 10 Reisen quer durch das All und die Zeit

Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 - Die Sünden des Vaters

  • Reisen quer durch das All und die Zeit - 6.5/10
    6.5/10

Fazit & Wertung:

In Sachen Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 – Die Sünden des Vaters bin ich ziemlich zweigeteilter Meinung, denn während mich der eröffnende Zweiteiler kaum abzuholen gewusst hat und inszenatorisch wenige echte Überraschungen zu bieten hat, lassen die darauffolgenden zwei Hefte durchaus wieder das Potential erkennen, das der Reihe und dem Stoff innewohnt, auch wenn man sich natürlich damit anfreunden muss, dass diese Story erst im nächsten Band zu Ende erzählt werden wird.

6.5/10
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Doctor Who: Der zehnte Doctor 6 – Die Sünden des Vaters ist am 23.07.18 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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