Kinovorschau: Prince Avalanche (26.09.13/KW39)

Diese Woche belasse ich es einmal mehr bei nur einer Kinovorschau, denn der einzige Film, über den ich theoretisch noch ein paar Worte hätte verlieren können, wäre Prakti.com gewesen, doch reizt er mich tatsächlich kaum und wird vermutlich nicht allzu gut sein. Immerhin wird er noch einmal Gesprächsthema sein, wenn in den nächsten Tagen ein neues Blogger-Special anlässlich des Kinostarts an dieser Stelle folgt, das zwar mit dem Film herzlich wenig zu tun haben wird, bei dem ich mich aber unter kreativen Gesichtspunkten mal wieder so richtig austoben konnte. Also seid gespannt! Jetzt aber erst einmal zu:

Prince Avalanche

Prince Avalanche, USA 2013, 94 Min. (in der IMDb)

Prince Avalanche | © koolfilm
© koolfilm

Regisseur:
David Gordon Green
Autoren:
Hafsteinn Gunnar Sigurðsson (Original-Drehbuch)
David Gordon Green (Drehbuch-Adaption)

Main-Cast:
Paul Rudd (Alvin)
Emile Hirsch (Lance)

Genre:
Komödie | Drama

Trailer:

 

Inhalt & Prognose:

Alvin und Lance sind Straßenarbeiter und verbringen in der tiefsten Einöde von Texas ihre Tage damit, Fahrbahnmarkierungen auf den Boden zu malen oder ab und an einen Pfosten in ebenselbigen zu rammen. Es ist das Jahr 1988 und nicht nur die Arbeit, auch das Leben der beiden ist monoton und während Alvin vom Ende des Sommers träumt, um mit seiner Freundin – Lances Schwester – zu verreisen und dafür Deutsch zu lernen versucht, fiebert Lance wiederum dem Wochenende und damit einhergehenden wilden Partys entgegen. Das ungleiche Gespann lebt dabei überwiegend in der Ödnis nebeneinander her und nur langsam gelingt es den beiden, einander besser zu begreifen.

Wie gut kann eine Film schon sein, der von zwei Straßenarbeitern handelt und szenisch ansonsten auch nicht allzu viel zu bieten hat, ja sogar lediglich mit nur zwei weiteren Schauspielern aufwartet, um das Figuren-Ensemble zu komplettieren? Ich glaube gut, denn Prince Avalanche vermittelt eine Stimmung, die glaubhaft macht, dass hier großes Kino und eine gehörige Portion Warmherzigkeit und Einfühlungsvermögen auf den geneigten Zuschauer warten, der sich in diese zugegebenermaßen trist wirkende Welt wagt. Ein Konzept, so mutig und ungewöhnlich, dass es eigentlich nur aufgehen kann, zumal Paul Rudd bereits bewiesen hat, derart schrullige Figuren durchaus spielen zu können (Our Idiot Brother) und Emile Hirsch wiederum, dass ihm die karge Wildnis gut zu Gesicht steht (Into the Wild). Kein Blockbuster und kein Film für die Massen, aber möglicherweise der nächste Geheimtipp.

Ich prognostiziere also mal

7-9 von 10 Punkten

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