Wie ihr merkt, widme ich mich diese Woche vermehrt einigen Exoten, was schlicht daran liegt, dass sie allesamt aus den unterschiedlichsten Gründen mein Interesse geweckt haben und genauso verhält es sich auch mit dem experimentell-künstlerischen Anspruch bei:
Interior. Leather Bar.
Interior. Leather Bar., USA 2013, 60 Min. (in der IMDb)
© PRO-FUN MEDIA
James Franco
Travis Mathews
Travis Mathews
Val Lauren (Val / Steve)
James Franco (James)
Christian Patrick (Master Avery)
Travis Mathews (Travis)
Drama | Doku
Trailer:
Inhalt & Prognose:
Es geht die Legende, dass Regisseur William Friedkin sage und schreibe 40 Minuten aus seinem 1980er-Copfilm Cruising hat schneiden müssen, um es sich nicht mit der Altersfreigabe zu versauen, gab es schließlich Bondage-Szenen und Sex unter Homosexuellen zu bewundern. Das Material – so es denn je in diesem Ausmaß existiert hat – ist längst verschwunden und so nutzen die Regisseure James Franco und Travis Mathews dies als Ausgangspunkt für Interior. Leather Bar., die verlorenen Minuten nachzudrehen. Das allein macht natürlich keinen Film und so betten sie die interessante Prämisse in den Kontext einer halbfiktionalen Dokumentation, deren Grenzen immer wieder verwischen und die als Vehikel genutzt wird, generelle Überlegungen zur Darstellung von Homosexualität auf der Leinwand darzustellen. Das mag – auch in Anbetracht der gerade einmal 60 Minuten Spielzeit und der sicherlich nur marginal vorhandenen Dramaturgie für viele nicht für eine Sichtung ausreichen, doch ist es ein mehr als interessantes Thema, das James Franco hier seinen vielgestaltigen Projekten hinzufügt und – so man sich denn für Arthouse-Kino (um es der Einfachheit halber einmal verallgemeinernd so zu nennen) – sicherlich einen Blick wert.
Ich prognostiziere also mal
5-7 von 10 Punkten