The Walking Dead
Diese Graphic Novel ist Teil des The Walking Dead Franchise. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.
Und weil es so schön war und ich nun jetzt ein großes Franchise bedient habe, widme ich mich direkt noch dem achten Teil eines gänzlich anderen Franchise, quasi damit für jeden was dabei ist und so ;-)
The Walking Dead 8
Auge um Auge
The Walking Dead, Vol. 8: Made To Suffer, USA 2008, 144 Seiten
© Cross Cult
Robert Kirkman
Charlie Adlard
Cross Cult
978-3-936-48038-2
Endzeit | Drama | Horror
Inhalt:
Entgegen aller Erwartungen hat der Gouverneur die Folter und Verstümmelung seitens Michonne überlebt und wird von seinem treuen Untergebenen Bruce im letzten Moment gerettet. Nur langsam erholt er sich von seinen schweren Verletzungen, doch kaum ist er nicht mehr ans Bett gefesselt, wiegelt er die Bevölkerung von Woodbury gegen die verhassten Bewohner des Gefängnisses auf, bis er letzthin eine wütende Meute um sich geschart hat, die waffenstarrend und voller Blutdurst gegen Rick und seine Freunde vorzugehen bereit sind. Der Angriff selbst entpuppt sich zunächst als Fehlschlag, zumal der gefürchtete Panzer kaum mehr als ein Druckmittel ist, um Angst bei den Gefängnisinsassen hervorzurufen, da niemand weiß, wie dieses Ungetüm zu steuern ist.
© Cross Cult
Dennoch geht diese erste Welle nicht spurlos an Rick und Konsorten vorbei und während ersterer verletzt und auch Andrea angeschossen wird, entschließen sich Michonne und Tyreese, den flüchtenden Kämpfern von Woodbury das Fürchten zu lehren, was sich letzthin als fatale Fehlentscheidung entpuppen soll. Rick sieht die Chancen seiner Gruppe schwinden und glaubt kaum noch, diesen Kampf gewinnen zu können, doch für Lori, Carl und seine jüngst geborene Tochter Judy ist er bereit, seine letzten Kräfte zu mobilisieren. Doch auch der Gouverneur hat noch längst nicht aufgegeben und trotz aufkeimender Zweifel in seiner Gruppe ist ungewiss, ob das Gefängnis seinen wütenden Angriffen wird standhalten können…
Rezension:
Nach dem bestürzenden Cliffhanger im Vorgängerband Vor dem Sturm wird spätestens jetzt deutlich, wie treffend dieser Titel war, denn auch wenn Robert Kirkman zunächst einige Zeit rückwärts reist und im Schnelldurchlauf die Genesung des Gouverneurs und dessen Vorbereitungen für einen Angriff auf die Bewohner des Gefängnisses zeigt und damit erstmals längerfristig die Geschicke der Figuren um Rick und Konsorten außen vor lässt und sich voll und ganz auf die Geschehnisse an anderer Stelle konzentriert, um dann auf Seite 32 zum eigentlichen Ausgangspunkt, dem beginnenden Angriff auf das Gefängnis zurückzukehren, ist das letztlich nur ein langes Luftholen vor dem Sturm, denn spätestens jetzt überschlagen sich die Ereignisse und eine mehrere Angriffswellen umfassende Attacke nimmt ihren Anfang, bei der nicht gerade wenige liebgewonnene Figuren das Zeitliche segnen werden.
© Cross Cult
War es vormals oft so, dass jeder Band mit zumindest einem beinahe schon obligatorischen Toten aus den Reihen der Überlebenden aufzuwarten verpflichtet schien, dünnt sich hier das Figurensortiment auf schockierende Art und Weise aus, zumal es nicht nur Protagonisten trifft, die wenig oder kaum Bewandtnis für die Geschichte und den Fortbestand der Gruppe haben, sondern mehrfach um liebgewonnene Hauptfiguren, deren Geschichte hier ein jähes und endgültiges Ende findet. So ist Auge um Auge nicht nur der Band mit der bisher höchsten Todesrate überhaupt, sondern wartet auch auf zahlreichen Seiten mit wirklich erschreckenden und schockierenden Entwicklungen auf, die mich zwischen dem Verlangen, den Band zwecks Verschnaufpause zur Seite zu legen einerseits und dem unbändigen Wunsch andererseits, baldmöglichst umzublättern, um zu erfahren, was als nächstes passiert, haben mehrfach schwanken lassen.
Somit markiert Auge um Auge in mehr als einer Hinsicht einen Paradigmenwechsel, denn nicht nur die vermeintlich sichere Zuflucht im Gefängnis findet hier ihr unumstößliches und unabwendbares Ende, sondern auch das Kapitel um Woodbury scheint beendet und mit den Resten dessen, was einstmals eine große und in Anbetracht der Umstände beinahe glücklich zu nennende Gemeinschaft war, werden zweifelsohne in den Nachfolgebänden neue Wege beschritten werden müssen. Bis dahin hat man aber im vorliegenden Band einiges zu verkraften und zu verdauen, denn hier zeigt sich doch wie nie zuvor im Verlauf der Reihe, dass nicht etwa die Wandelnden Toten, sondern die Menschen selbst es sind, die gleichzeitig als größter Feind fungieren. Nichtsdestotrotz haben natürlich auch die schlurfenden Statisten im vorliegenden Band ihre Momente, treten allerdings während der Fehde zwischen Rick und Gouverneur Philip merklich in den Hintergrund.
© Cross Cult
Der mittlerweile achte Teil des Zombie-Guide widmet sich diesmal den frühen Zombie-Filmen und ist gewohnt informativ, wenngleich ich zugeben muss, dass ich nach dem offenen Ende des Bandes noch reichlich mitgenommen war und mich kaum auf den Text konzentrieren konnte. Diese Wirkung übrigens hatte The Walking Dead in der Form noch nicht auf mich und da merkt man schon, wie sehr einem die Figuren ans Herz gewachsen sind. Auf alle Fälle bin ich mal auf das Who is Who? im nächsten Band gespannt, denn da dürfte sich einiges getan haben; anders ausgedrückt wäre sicherlich keine Doppelseite mehr vonnöten, um die Figuren vorzustellen. Noch gespannter bin ich aber natürlich, wohin die Reise nun gehen mag. Wie gut, dass noch so viele Bände vor mir liegen!
The Walking Dead 8: Auge um Auge
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Wandelnde Tote - 10/10
10/10
Fazit & Wertung:
The Walking Dead 8: Auge um Auge legt die Messlatte noch einmal merklich höher, was nicht nur die Erbarmungslosigkeit der Geschichten, sondern auch die Leidenskraft der Leser anbelangt und markiert das Ende einer Ära, während nur die wenigsten die bislang größte Bedrohung für die Gemeinschaft überleben werden.
Meinungen aus der Blogosphäre:
Tofu Nerdpunk: 10/10 Punkte
Weitere Details zu The Walking Dead 8: Auge um Auge findet ihr auf der Seite von Cross Cult. Dort findet sich übrigens auch eine Leseprobe.
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