Buffy & Angel – Das Buffyverse
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Jetzt ist es ja wirklich schon wieder eine ganze Weile her und somit allerhöchste Zeit, dass ich mich wieder einmal mit den Buffy-Comics beschäftige, denn wenn ich da nicht halbwegs am Ball bleibe, komme ich bei der Vielzahl an Veröffentlichungen, die es noch so zu sichten gibt, ja nie auf einen grünen Zweig. Also, auch wenn es gestern ja schon zwei Comic-Reviews gab, kommt hier eine weitere.
Buffy The Vampire Slayer
Chroniken 5: Blutige Festtage
Buffy The Vampire Slayer #1-7, Buffy Annual 1999,
USA 1998/1999, 176 Seiten
© Panini
Andi Watson (Kung-Fu-Vamp, Halloween, Truthahn gut, alles gut, Weiße Weihnacht, Frohes neues Jahr, New Kid On The Block)
Christopher Golden (Nur ein Tanz)
Joe Bennett (Kung-Fu-Vamp, Halloween, Truthahn gut, alles gut)
Rick Ketcham (Kung-Fu-Vamp, Halloween, Truthahn gut, alles gut)
Hector Gomez (Nur ein Tanz, Weiße Weihnacht, Frohes neues Jahr, New Kid On The Block)
Sandu Florea (Nur ein Tanz, Weiße Weihnacht, Frohes neues Jahr, New Kid On The Block)
Panini Verlag
978-3-862-01095-0
Drama | Fantasy | Action | Horror
Inhalt:
Kung-Fu-Vamp
© Panini
Nach einem Besuch im Bronze begegnen Buffy und ihre Freunde einem höchst mysteriösen und wie es scheint äußerst mächtigen Vampir, der – wie es scheint – auf der Suche nach dem besten Kämpfer der Stadt ist. So verschlägt es ihn auch in eine Karateschule, in der Xander sich jüngst angemeldet hat, doch der Vampir wird schon bald merken, dass selbstverständlich die Jägerin sein mächtigster Kontrahent in Sunnydale ist.
Halloween
Halloween naht und ungewollt lassen sich Buffy und ihre Freunde von Rektor Snyder einspannen, um abends auf die Kinder aufzupassen. Es versteht sich von selbst, dass Buffy wie durch Zufall währenddessen auf ein Vampirnest stößt, das es auszuheben gilt.
Truthahn gut, alles gut
Da bald Thanksgiving ist, ist Buffy vollauf damit beschäftigt, die Einkäufe für das große Festmahl zu erledigen, doch einer der Vampire aus dem Nest hat überlebt und stellt der Jägerin nach, die noch nichts von der Gefahr ahnt.
Nur ein Tanz
Als Buffy einer ihrer früheren Schulkameraden, mittlerweile zum Vampir geworden, erneut begegnet, wird ihr wieder einmal klar, wie sehr sich ihr Leben von dem eines normalen Teenagers unterscheidet.
Weiße Weihnacht
Die Weihnachtszeit ist angebrochen und um sich ein Kleid für den Schulball leisten zu können, nimmt Buffy einen Job als Bedienung im Popsicle Parlor, einer Eisdiele im Einkaufszentrum an, doch dass ihre Freunde sie für ihr lächerliches Outfit dort verspotten ist noch ihr geringstes Problem, denn Mr. Richter, der Chef des Ladens, versucht sich an finsteren Beschwörungen, die außer Kontrolle zu geraten drohen.
Frohes neues Jahr
Kurz vor Silvester werden Buffy und ihre Freunde in der Schulbibliothek von einem dämonischen Hundewesen angegriffen und setzen alles daran, dessen Herkunft zu bestimmen, nur um dahinter zu kommen, dass ein grausamer Fluch hinter all dem steckt.
New Kid On The Block
Cynthia ist erst seit einigen Wochen in Sunnydale, doch hat sie sich inzwischen mit Xander, Buffy und den anderen angefreundet, doch wer sich in der Nähe der Jägerin befindet, gerät beinahe zwangsläufig in Schwierigkeiten und so eskalieren die Ereignisse während einer Pyjama-Party, als sich eine Horde Vampire Zutritt verschafft.
Rezension:
Nachdem sich die ersten drei Buffy The Vampire Slayer Chroniken mit den allerletzten Ausgaben beschäftigt haben, die im Rahmen der Heftreihe veröffentlicht worden sind, die aber hinsichtlich der Chronologie die Anfänge und Ursprünge der Jägerin beleuchtet haben und der vierte Band eine Reihe mehrbändiger Kurzgeschichten versammelte, machen wir nun hier einen gewaltigen Sprung zurück, denn im vorliegenden fünften Band Blutige Festtage sind die allerersten Ausgaben der Heftreihe vertreten, die sich allesamt während der dritten Staffel der Serie verorten lassen, da zu dieser Zeit eben auch die Veröffentlichung der Hefte gestartet hat. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Geschichten bedeutet dies aber leider auch einen merklich Rückschritt, denn wo man sich gegen Ende darauf beschränkt hat, Mehrteiler zu veröffentlichen, die noch dazu einer inneren Logik gefolgt sind, enthält dieser Band der Chroniken nun eine Vielzahl Einzelgeschichten, die natürlich gemessen an ihrer Kürze kaum Tiefgang zu entfalten wissen.
© Panini
Hinzu kommt – und das ist natürlich der damaligen Veröffentlichungspolitik geschuldet – , dass die überwiegende Zahl der Stories zu unterschiedlichen Festtagen spielen, was dann auch den zunächst merkwürdig anmutenden Titel des Bandes erklärt, so dass hier von Halloween über Thanksgiving, Weihnachten bis hin zu Silvester so ziemlich alles vertreten ist, was insbesondere bei den Amerikanern zum Jahresende hin an Festivitäten auf dem Kalender steht. In dieser geballten Form wirkt das alles, die seichten Geschichten an sich mal außer Acht lassend, recht schnell ermüdend und auch ein Stück weit redundant, so dass gerade dieser fünfte Band der Buffy The Vampire Slayer Chroniken wirklich nur Hardcore-Fans ans Herz gelegt werden kann, wobei auch hier fraglich sein dürfte, inwiefern man sich für die Geschichten zu erwärmen weiß, die natürlich auch zu keiner Zeit den Status Quo auszuhebeln versuchen und im Grunde auch keinen Hehl daraus machen, nicht mehr sein zu wollen als eine kurzweilige Dreingabe zur Serie, die man aber tunlichst nicht zu tangieren versucht.
Kurzweil vermag der Band dann auch zumindest ansatzweise zu bieten, wenn man sich eben nicht die volle Dosis an Feiertags-Stories gibt, sondern das ganze schön häppchenweise genießt, aber derlei Vermeidungstaktiken machen den Band an sich natürlich in keiner Weise besser, der qualitativ leider in der zweiten Hälfte noch einen Schritt in die falsche Richtung macht ab dem Moment, wo Hector Gomez von Joe Bennett das Zepter als Zeichner übernimmt, denn auch wenn Bennetts Zeichnungen kaum über solides Mittelmaß hinausreichen, gefallen mir doch die Art und Weise, wie er die Figuren interpretiert, zumal er es versteht, dynamische Panels zu schaffen, wohingegen ich mit Gomez‘ Stil schon bei Der Tanz von Staub und Asche (Chroniken Band 4) nicht warm zu werden wusste, da die Figuren so merkwürdig statisch und starr wirken, während sie die meiste Zeit den immer selben Gesichtsausdruck vor sich hertragen, der nur geringfügig variiert wird, um so etwas wie Emotionen zu suggerieren. Nein, ich wurde und werde mit seinem Stil nicht warm und womöglich haben mir die bewusst leichtfüßig inszenierten Stories dadurch noch ein wenig weniger gefallen als ohnehin schon.
© Panini
Auch wenn ich also grob wusste, was mich im vorliegenden Band erwarten würde, habe ich schließlich die seinerzeit noch bei Carlsen Comics veröffentlichten Hefte auch eine Zeit lang gekauft und gesammelt, war diese Rückkehr zu den mir bereits bekannten Geschichten doch ernüchternd und so können die Buffy The Vampire Slayer Chroniken 5: Blutige Festtage beinahe als Paradebeispiel dafür herhalten, wie schlechte Franchise-Adaptionen aussehen können, denn auch wenn die Gags oft sitzen und die Geschichten nicht so schlecht sind, wie das jetzt hier vielleicht rüberkommt, sind sie doch samt und sonders völlig belanglos, nach dem immer gleichen Schema aufgebaut und lassen interessante Figuren wie Faith oder Angel beinahe gänzlich vermissen, was zwar nur daran liegt, dass die Comic-Autoren zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, wie es mit den Figuren innerhalb der Serie weitergehen würde, die Sache dadurch aber eben auch nicht besser macht.
Buffy The Vampire Slayer Chroniken 5: Blutige Festtage
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Gepfählte Vampire - 5/10
5/10
Fazit & Wertung:
Mit den Buffy The Vampire Slayer Chroniken 5: Blutige Festtage kehrt Panini zu den Anfängen der Comic-Reihe um die Vampirjägerin zurück, doch zeigt der Band eben auch auf, wie wenig ruhmreich diese Zeiten gewesen sind, denn zu überzeugen wissen die wenigsten der enthaltenen One-Shots, weshalb auch der Band an sich kaum empfehlenswert scheint, zumal man es tunlichst vermeidet, auf irgendwelche Seriengeschehnisse Bezug zu nehmen, was die Geschichten samt und sonders mehr als entbehrlich macht.
Buffy The Vampire Slayer Chroniken 5: Blutige Festtage ist am 12.04.11 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!
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