Review: Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette (Graphic Novel)

Buffy & Angel - Das Buffyverse

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Und da wäre ich auch mal wieder mit einer neuen Comic-Besprechung aus dem Buffyverse – lang genug ists ja schließlich her. Große Worte will ich da aber diesmal gar nicht drüber verlieren, weil es mich leider viel zu sehr wieder Richtung Couch zieht, mein Befinden kränkelt nämlich immer noch ein wenig *seufz*

Buffy The Vampire Slayer
Chroniken 6: Nahrungskette

Buffy The Vampire Slayer #8, 12, 16, Play with Fire,
Buffy Annual 1999, USA 1999, 132 Seiten

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette | © Panini
© Panini

Autoren:
Christopher Golden (Fressen und gefressen werden, Spiel mit dem Feuer, Der letzte Schrei)
Andi Watson (Der letzte Schnitt)
Tom Sniegoski (Der letzte Schrei)
Zeichner:
Christian Zanier (Fressen und gefressen werden)
Hector Gomez (Spiel mit dem Feuer)
Marvin Mariano (Fressen und gefressen werden 2)
Draxhall Jump (Fressen und gefressen werden 2)
Jason Pearson (Der letzte Schnitt)
Cliff Richards (Der letzte Schnitt, Der letzte Schrei)

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-862-01096-7

Genre:
Drama | Fantasy | Action | Horror

 

Inhalt:

Fressen und gefressen werden 1

Gerade weil Sandy ein nettes Mädchen zu sein scheint, versteht niemand von Buffys Clique so recht, weshalb sie sich mit Brad und seinen halbstarken Idioten-Freunden abgibt, doch wie so oft in Sunnydale trügt der Schein und möglicherweise geht die wahre Gefahr gar nicht von der aggressiven wie draufgängerischen Bande rund um Brad aus…

Spiel mit dem Feuer

Wieder einmal befinden sich Buffy, Willow und Giles auf dem Friedhof, um einer Schar Vampire Einhalt zu gebieten, doch statt sich dem Kampf zu stellen, ergreifen diese bald die Flucht und eilen in Richtung eines verlassenen Hauses. Ohne groß darüber nachzudenken, nehmen Buffy und ihre Freunde die Verfolgung auf, ohne zu ahnen, was in dem verfallenen Gemäuer auf sie lauern könnte…

Fressen und gefressen werden 2

Eine mysteriöse Mordserie erschüttert Sunnydale und schnell ahnen Buffy und ihre Freunde, dass diese Morde mit etwas Übernatürlichem in Verbindung stehen, zumal es sich bei den Opfern um Mitglieder von Brads Clique handelt…

Der letzte Schnitt

Als Marty in einem alten Lagerraum eine Filmrolle des Horrorstreifens Der letzte Schnitt ist er mehr als gespannt und staunt nicht schlecht, als der Hauptdarsteller des Vampirfilms von der Leinwand aus zu ihm spricht. Doch er hat ihm ein Angebot zu machen, das der sich nach Ruhm und Reichtum sehnende Marty kaum ausschlagen kann…

Der letzte Schrei

In Sunnydale eröffnet ein neuer Laden, der nichts anderes verkauft als Raufbolde, kleine pelzige Plüschmonster, doch mausern sich die kleinen Gefährten schnell zum Statussymbol der Stunde und jeder an der Sunnydale High meint, einen Raufbold besitzen zu müssen. Dann allerdings beginnen Dinge aus dem persönlichen Umfeld der Besitzer zu verschwinden und der Wahn um die kleinen Monster zieht immer weitere Kreise…

Rezension:

Wir sind beim mittlerweile sechsten Band der Buffy The Vampire Slayer Chroniken angelangt und ähnlich wie schon der direkte Vorgänger, der unter dem Label Blutige Festtage veröffentlicht worden ist, sind auch hier wieder eine Handvoll Einzelhefte aus der Frühzeit der Buffy-Comics vereint, wobei man sich hier dazu entschlossen hat, nicht länger der von den Heftnummern vorgegebenen Chronologie zu folgen, sondern lieber wild durch die regulären und außerplanmäßigen Veröffentlichungen zu mäandern, weshalb der Band mit der regulären #12 der Heftreihe eröffnet, obwohl der vorhergehende Band mit der Nummer #7 sein Ende gefunden hat, dicht gefolgt von einer Stand-Alone-Story und der sich an die #12 anschließenden #16. Klingt konfus, ich weiß, doch so ist es nun einmal. Mit Der letzte Schnitt schließt sich dann auch schlussendlich die #8 an, die dahingehend eine Besonderheit darstellt, dass das Heft nicht nur zehn Seiten länger ist als übliche Geschichten der Reihe, sondern auch seinerzeit bei Carlsen Comics schon einmal in edler Hardcover-Ausgabe im Rahmen des Buffy Survival Set für Jägerinnen veröffentlicht worden ist (von dem ich selbstverständlich im Keller irgendwo ebenfalls noch ein Exemplar rumfliegen habe…). Abschließend ist zudem noch die ursprünglich im Buffy The Vampire Slayer Annual 1999 erschienene Story Der letzte Schrei enthalten, die immerhin mit einer Rückkehr von Ethan Rayne, Giles altem Wegbegleiter und Freund, aufzuwarten weiß.

Die Qualität der einzelnen Stories schwankt natürlich auch hier wieder ungemein, doch eröffnet der Band mit dem ersten Teil von Fressen und gefressen werden durchaus vielversprechend, zumal gerade die Zeichnungen von Christian Zanier zu gefallen wissen, da sie den Original-Charakteren doch bedeutend näher kommen als die Interpretationen von beispielsweise Hector Gomez, dessen Stil mir schon so manche Geschichte quasi im Vorfeld verleidet hat, ganz so, wie es sich auch hier mit dem sich anschließenden Spiel mit dem Feuer verhält, wobei diese Storyline auch dramaturgisch nicht wirklich viel zu bieten hat und durch den Umstand, dass Willow schon wie ein Profi mit magischen Kräften hantiert und das, obwohl wir uns noch zu Zeit der dritten Staffel befinden, ziemlich anachronistisch wirkt und sich nicht recht ins Gesamtbild fügen will, zumal es sich ursprünglich um eine Anthologie von Kurzepisoden gehandelt hat, die nun in ihrer Gänze sagenhafte acht (!) Seiten umfassen, was schon viel darüber aussagt, wie tiefgründig die Geschichte sein mag.

Interessanter ist da schon wieder der nun folgende zweite Teil von Fressen und gefressen werden, ebenso wie die im Grunde recht profane Story von Der letzte Schnitt, die dafür aber gekonnt zahllose Elemente der TV-Serie aufgreift und entsprechend Flair verbreitet, zumal sie durch den Umstand, dass sie zehn zusätzliche Seiten spendiert bekommen hat, nicht ganz so abgehackt daherkommt wie viele andere Vertreter der Comic-Reihe. Vor allem aber tritt hier das erste Mal wieder Cliff Richards in Erscheinung, der für einen Großteil der finalen Hefte, zu finden in den Buffy The Vampire Slayer Chroniken 1-3, verantwortlich zeichnete und dessen Stil mir doch mitunter zumindest so gut gefiel, dass ich über kleinere Unstimmigkeiten und Verfehlungen hinwegsehen konnte.

Der letzte Schrei, die letzte der Geschichten – übrigens ebenfalls von Richards gezeichnet – , ragt zwar objektiv betrachtet kaum aus dem Wust der anderen Veröffentlichungen heraus, hat mir aber ebenfalls gut gefallen, da sie – ähnlich wie viele Buffy-Episoden – auch noch fernab der eigentlichen Handlung Themen aufgreift, wie hier nun etwa das Konsumverhalten von Teenagern und den unerklärlichen Hype, der sich um vermeintliche Trend-Accessoires entwickelt, die plötzlich jeder meint besitzen zu müssen, einfach nur, um dazuzugehören, was sich natürlich in der Welt von Buffy einerseits als fatal erweisen wird, andererseits nicht von ungefähr kommt, denn hier zum Beispiel hat – ich hatte es eingangs schon erwähnt – niemand geringeres als Ethan Rayne seine Hände im Spiel und so funktioniert die Geschichte nicht nur für sich genommen, sondern auch im Kontext der übrigen Comics und Episoden ausgesprochen gut, so dass sich der sechste Band der Buffy The Vampire Slayer Chroniken nicht nur dank diesem Heft doch wieder merklich überzeugender präsentiert als sein direkter Vorgänger.

Fazit & Wertung:

Die in den Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette enthaltenen Geschichten vermeiden es erneut gekonnt, dezidiert auf Ereignisse aus der Serie Bezug zu nehmen und sind daher als entbehrlich zu betrachten, doch liegt ihr Unterhaltungswert diesmal spürbar höher als beispielsweise bei der bunt zusammengewürfelten Mischung aus One-Shots im Vorgängerband, weshalb man hier als Fan der Serie durchaus einen Blick riskieren könnte, zumal oftmals durchaus das Flair der originären Serie transportiert werden kann. Dennoch ist auch dieser Band voller Höhen und Tiefen und sicherlich nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

6 von 10 gepfählten Vampiren

Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette

  • Gepfählte Vampire - 6/10
    6/10

Fazit & Wertung:

Die in den Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette enthaltenen Geschichten vermeiden es erneut gekonnt, dezidiert auf Ereignisse aus der Serie Bezug zu nehmen und sind daher als entbehrlich zu betrachten, doch liegt ihr Unterhaltungswert diesmal spürbar höher als beispielsweise bei der bunt zusammengewürfelten Mischung aus One-Shots im Vorgängerband, weshalb man hier als Fan der Serie durchaus einen Blick riskieren könnte, zumal oftmals durchaus das Flair der originären Serie transportiert werden kann. Dennoch ist auch dieser Band voller Höhen und Tiefen und sicherlich nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

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Buffy The Vampire Slayer Chroniken 6: Nahrungskette ist am 11.10.11 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


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